Leverkusen (aktiencheck.de AG) - Die zum Pharma- und Chemiekonzern Bayer AG (ISIN DE0005752000/ WKN 575200) gehörende Bayer MaterialScience hat am Dienstag "Force Majeure" für den Polyurethan-Rohstoff Toluylen-Diisocyanat (TDI) in der Region Europa, Naher Osten, Afrika (EMEA)erklärt.
Als Ursache hierfür wurde ein Schaden an der Chlorelektrolyseanlage am Standort Brunsbüttel nach einem starken Spannungsabfall aufgrund der Reaktorschnellabschaltung des Kernkraftwerks Krümmel am 4. Juli 2009 genannt. Wegen der dadurch eingeschränkten Chlorversorgung kann die dortige TDI-Anlage von Bayer MaterialScience zurzeit nur mit deutlich reduzierter Kapazitätsauslastung betrieben werden.
Man bemühe sich, den Schaden schnellstmöglich zu beheben. Eine verlässliche Vorhersage, wann die TDI-Produktion wieder im vollen Umfang zur Verfügung steht, lasse sich allerdings derzeit nicht treffen, so der Konzern. Der Rohstoff wird zur Herstellung von Polyurethan-Weichschaum für Polstermöbel, Matratzen und Autositze verwendet.