Ich muss aber selbst zugeben, dass mein Verhältnis zu Gold ein ambivalentes ist. Ich besitze nämlich neben meinem Ring 2 zwanzigstel Unzen in Form von Münzlein, die ich vor Jahren bei einer Werbeaktion eines nicht genannten Münzhauses für Lau erstanden habe. Die Wertsteigerung von 0 auf 100 ist natürlich grandios. Dieser Vorgang verdeutlicht aber auch sehr gut, dass jeder Spekulationserfolg im Grunde auf einen schwarzen Schwan zurückzuführen ist, auf einen vollkommen zufälligen und nicht vorhersehbaren Glücksfall, der dann im Nachhinein als vorhersehbares Ergebnis einer klugen Anlageentscheidung erklärt und gefeiert wird. Das Eintreten nur eines einzigen Ereignisses hätte den gesamten Verlauf der "Finanzgeschichte" geändert, aber das wissen wir ja nicht, weil es nicht eingetreten ist. Womit ich mich als Besitzer des dreckigen Goldes geoutet habe.
|