Als Bilfinger 2016 seine Facility-Management-Sparte an einen Investor verkauft hatte, haben sich die Mannheimer eine Beteiligung an einem späteren Verkaufspreis gesichert. In Finanzkreisen wird kolportiert, dass es mehrere Interessenten für das Facility-Management-Geschäft geben sollte. Bilfinger selbst schätzt den Wert seiner Beteiligung sehr konservativ auf rund 250 Millionen Euro. Branchenexperten rechnen daher mit einem deutlich höheren Wert. Das dürfte bald der Fall sein. Wie es in Finanzkreisen hieß, gibt es mehrere Interessenten für das Geschäft, darunter Industriedienstleister wie Spie, Leadec oder Brand Safway. Bilfinger selbst beziffert den Wert seiner Verkaufsbeteiligung auf rund 250 Millionen Euro. „Das ist eine sehr konservative Schätzung“, erklärte Finanzchefin Christina Johansson.
Branchenkreise rechnen daher damit, dass der Erlös deutlich höher ausfallen könnte. Schätzungen zufolge könnte Bilfinger nach dem Verkauf auf Barreserven in Höhe von bis zu 500 Millionen Euro sitzen. Das weckt Begehrlichkeiten bei einigen Aktionären wie ENA, die bereits eine Sonderdividende gefordert haben.
Blades will sich alle Optionen offenhalten, schließt aber eine Sonderdividende nicht aus, sollte es an attraktiven Möglichkeiten für Zukäufe fehlen. „Ich weiß, wie ein Übernahmeziel aussehen muss, damit wir es machen“, so der Brite. Entscheidend sei, dass es sich um ein Geschäft handle, das profitabel ist und international funktioniert.
Dennoch müsse man den Verkauf durch EQT erst abwarten. „Wenn es soweit ist – und ich rechne damit eher später als früher – dann müssen wir sehen, ob es Objekte gibt, die den eben geschilderten Kriterien genügen.“ Gebe es die nicht, seien auch die Senkung von Schulden oder eine Sonderdividende möglich.
Ob es am Ende Blades sein wird, der diese Entscheidung trifft, ist offen. Sein Vertrag läuft bis Mitte 2021, typischerweise beginnen 12 Monate vorher die Verhandlungen für den Folgevertrag. Der Manager bekräftigte seinen Wunsch, Bilfinger danach weiter zu führen. „Ich bin 2016 angetreten, um die Firma ans Ziel zu bringen“, sagte Blades. Dort sei Bilfinger trotz aller Fortschritte noch nicht angekommen. „Das Unternehmen vorher zu verlassen, wäre schade.“
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