... natürlich zugeben: Auch im Norden sind die Strassen nicht mit Gold geflastert, Probleme, auch welche vor denen man sich gerne drückt, gibt es auch hier genug. Erinnert sei insbesondere an den selbst für bayrische Verhältnisse hohen Alkoholspiegel der Nordländer, der jedoch wenig negative Folgen im Alltag zeigt, zu randalieren trauen sich die Wikinger nur auf GranCanaria. (Wann ist eigentlich der letzte von der Finjet gefallen - und kehrt die dann noch um, oder muss ein Kutter ihn aufsammeln... ?)
Der grösste Unterschied zwischen Skandinavien und Deutschland liegt in der Beteiligung der Bevölkerung an den `öffentlichen Angelegenheiten` verkürzt als Gemeinwohl zu bezeichnen. Sie sehen das Dorf als Bezugsgrösse: Damit stimmen sie mit den USA überein, jedoch ist z.B. für Dänen der ganze Staat ein Dorf, die Dörfler treffen sich in der Tingstätte ( Volksting / Folketing ). Das führt jedoch auch zu Konflikten: Die Bevölkerung erwartet viel Qualität vom Staat, über Politik wird tagein tagaus diskutiert, deshalb ist die Kontrolle der Bürokratie auch effektiver als bei uns, wo sich die Menschen zunehmend zurückziehen. Der Satz `da kann man ja doch nichts machen` ist der am wenigsten skandinavische von allen.
Meiner Meinung nach wird die Arbeitslosigkeit im Norden demnächst stark steigen, z.T. geht es schon los (Erikson). Doch sind sie besser auf Krisen vorbereitet, die Grundstimmung ist tatkräftiger. Der in den letzten Jahren aufgekommene Hang zur Xenophobie nimmt hoffentlich wieder ab, dann wirds schon gehen... .
Nur leider gehen ihnen langsam die Brückenbauprojekte aus... nix mehr zu tun - Strandkämmen ist angesagt ...
M
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