Rohstoffe: Iran stoppt Ölexport an sechs EU-Mitgliedsstaaten Das iranische Parlament hat heute die Drohungen des Iran wahrgemacht und den Ölexport an sechs Mitgliedsstaaten der Europäischen Union eingestellt. Dies war angekündigt worden, nachdem sich die EU zu einem Ölembargo des Iran durchgerungen hatte. Mit dem Embargo soll Iran zu einem Einlenken im Streit um das Atomprogramms Teherans gezwungen werden.
Staatliche iranische Medien berichteten heute, dass Teheran sich auf einen Exportstopp in die EU geeinigt habe. In der vergangenen Woche hatte die Regierung dies bereits angekündigt.
Teheran hatte immer wieder mitgeteilt, dass das Embargo der EU nicht die gewünschten Ziele erreichen werde. Vielmehr werde mit einem solchen Embargo der Weg frei, neue Kunden in Asien zu beliefern. Offiziellen Daten zufolge gehen bisher 18 Prozent des iranischen Ölexports in die EU. Zu den wichtigsten Kunden gehören Griechenland, Spanien und Italien. Eben jene Länder dürften unter einem weiteren Anstieg der Ölpreise besonders leiden, da die jeweiligen Ökonomien mit einer Rezession kämpfen.
Als besondere Provokation für den Westen meldete die staatliche iranische Presseagentur IRNA, dass der iranische Präsident Achmadinedschad die ersten Kernbrennstäbe in einen Reaktor in Teheran eingeführt habe. Das iranische Atomprogramm ist dem Westen ein Dorn im Auge, da das Land wiederholt mit der Vernichtung Israels gedroht habe. Ein ziviles Atomprogramm öffnet demnach den Weg für militärische Nutzung.
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