Insgesamt acht Lebensversicherungsgesellschaften mussten in den vergangenen Jahren bei der Aufsichtsbehörde vorstellig werden. Der Grund: Wegen finanzieller Probleme baten sie darum, Kunden weniger Überschüsse auszahlen zu dürfen. Über die Gründe informieren die Anbieter allerdings sehr verschieden. Die Finanzaufsicht Bafin hat in den vergangenen zehn Jahren insgesamt acht Lebensversicherern erlaubt, die gesetzlich vorgeschriebene Überschussbeteiligung zu kürzen. Zwei Versicherern wurde dieser Schritt sogar mehr als einmal gestattet. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Bundestagsfraktionen "Die Grünen" hervor.
Der Grund für diese Sondererlaubnis war jeweils, dass damit finanzielle Schieflagen der Gesellschaften vermieden werden sollten. In diese waren die Versicherer nach Angaben der Regierung entweder durch das hartnäckige Niedrigzinsumfeld und die Pflicht zur Bildung von Rückstellungen für die Zinszusatzreserve geraten. Aus diesem Grund hat die Bafin ohnhin schon länger ein Auge auf den Versicherungsgesellschaften geworfen, eine bisang nicht genannte Zahl nahm sie deshalb in "Manndeckung". Bei den Pensionskassen sind es sogar 45 der insgesamt 137 in Deutschland tätigen Einrichtungen (FONDS professionell ONLINE berichtete).
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