Das Geld funktioniert nach der Entkoppelung vom Gold nur noch über das Vertrauen. Die FED und die einschlägige Finanzwitschaft hat seit über einem Jahrzehnt die Dollarmenge im jährlich zweistelligen Bereich aufgeblasen, nicht nur durch niedrige Zinsen, sondern durch Ausuferung der Kredite. Seit einigen Jahren wird die Geldmenge M3 für den US-Dollar nicht mehr veröffentlicht. Die FED hat jetzt angekündigt, daß man den Zins langfristig ultraniedrig halten möchte. Das war der letzte Spielraum, um die Märkte aufrecht zu erhalten. Die Schweiz hat angekündigt, Franken zu fluten, wird sich dabei aber sicherlich nicht übernehmen wollen und zudem als Weltvermögensverwalter das Vertrauen in den Franken nicht zu sehr belasten. China hat angekündigt und längst damit begonnen, Dollar in Euro umzutauschen. Der Euro selbst steht auf wackeligen Füßen. Die U.S.A werden mit aller Macht verhindern wollen, daß der Dollar vor dem Euro kippt, denn sonst verliert die FED und die einschlägige Finanzwirtschaft ihr Weltleitwährung. Die EZB ist mittlerweile mit einer Viertelbillion Euro überschuldet. Euro und der Dollar bleibt nur die Flucht in die Inflation, wenn man eine kurzfristige tiefgehende Rezession mit dramatischen Abwertungsspiralen vermeiden möchte. Klar also daß Gold Silber und Land seit einigen Jahren fortgesetzt anziehen. Bloß was bedeutet eine steigene Inflationserwartung? Die Nominalzinsen müssen steigen. Damit wird eine ganze Reihe von Kreditmodellen faul und der Abschreibungsbedarf weiter. Außerdem steigt der Finanzierungsbedarf der Staaten dramatisch. Letzteres ist nur dadurch zu heilen, daß man noch mehr Geld druckt. Damit sehe ich drei Szenarien: 1. Eine galoppierende Inflation über mehrere Jahre, die international einem Abwertungswettlauf gleichkommt 2. Einen tiefgreifenden Vertrauensverlust in das virtuelle Geld mit der Folge eines Zusammenbruchs der Märkte und einer Deflation, die durch neues Geld infolge des Vertrauensverlustes nicht zu heilen ist 3. Ein proaktiver geldpolitischen Schnitt und Neuanfang.
Fall 1 wäre zu begegnen mit Land, Gold auf Kredit
Fall 2 wäre zu begegnen mit Goldminienaktien und Liquidität, am besten als CHF
Für Fall 3 wäre zu klären, was kommen kann. z.B. a. Rückkehr zu einem Gold-Silber-Standard (kann Vertrauen wieder herstellen, aber bringt mittelfristige Wachstumsrestriktionen mit sich) b. Ablösung aller Schulden durch den Staat durch direkten Rückkauf der Staatspapiere unter Umgehung der FED (Wirkungen zwischen Hyperinflation und funktionierendem Neuanfang denkbar) c. Insolvenz und Schnitt beim US-Dollar (schwer absehbare Folgen für das gesamte Weltwirtschaftssystem mit Chancen für den Euro und China, erhöhten Einfluß auf die Weltreservewährung zu nehmen
Der Krug geht so lange zu Wasser bis er bricht. Mittlerweile weiß jeder, daß es ohnen einen Bruch nicht gehen kann, auch wenn man diesen vielleicht noch ein wenig hinauszögern kann. Umso klarer wird dann aber der Bruch.
Wer Lust hat, hierzu seine Gedanken beizustiften, ist herzlich eingeladen. Klar daß dabei auch spekuliert werden kann, aber bitte nicht zu oberflächlich, damit die Lektüre auch noch lohnt.
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