Der Tankermarkt hat sich im November kräftig erholen können. Mehr
als verdoppelt haben sich die Spotraten für die VLCC, die jetzt im
Monatsdurchschnitt wieder bei $ 64.000 liegen. Dabei haben gerade
die letzten beiden Novemberwochen für einen deutlichen Aufschwung
der Raten und der Stimmung gesorgt, denn so lange hat es nur gedauert,
bis sich die Spotraten auf rd. $ 125.000 steigern konnten. Noch
Anfang November verdienten VLCC im Schnitt $ 30.800 und auf der
Strecke Persergolf – US Golf wurden lausige $ 12.700 notiert. Das war
dann auch das Umfeld, in dem ein deutsches Nachrichtenmagazin
unter der Überschrift „Reedereien verzocken sich mit Öltankern“, einen
Artikel veröffentlicht hat, der doch leicht polemisch war („Das Überangebot an Öltankern reist dieFrachtraten in die Tiefe“,
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,versand-516457,00.html) Als Beweis für die These, daß es zu viele Tanker gibt, wurde auch der aktuelle Spotmarkt bemüht. Ob der Redakteur jetzt im Lichte der neuen Zahlen sich des Themas noch einmal annimmt? Viel wichtiger für die Beurteilung der Stimmung ist nicht, was der Spiegel schreibt, sondern wie sich die Marktteilnehmer (im Tankermarkt, Abteilung „Timecharter“) verhalten.