Bei US-Börseneröffnung wurden gleich hohe Volumen abverkauft und danach viel der Kurs zwar weiter, aber die Umsätze wurden immer geringer. Bei einem Tagesverlust von mehr als 10% werden ja auch jede Menge Stopp-Loss Oder ausgelöst, was den Kursverlust natürlich erstmal beschleunigt. Eine interessante Frage wäre aus meiner Sicht, welcher Anteil des heutigen Tagesverlustes auf gerissene Stopp-Loss sowie auf Leerverkäufe zurückzuführen ist im Verhältnis zu den Verkäufen ehemaliger Long-Investoren, die sich hier bewusst für den Verkauf entschieden haben, weil nach den Zahlen ihre ursprüngliche Investitionshypothese nicht mehr tragbar war. Es ist ja z.B. denkbar, dass Long-Investoren sich vor Veröffentlichung der Zahlen absichern wollten, für den Fall, dass die Zahlen schlechter als erwartet ausfallen (was ja nicht wirklich eingetreten ist). Diese Investoren würden vermutlich jetzt nicht sofort ins fallende Messer greifen und erstmal abwarten. Dann würden sie vermutlich prüfen, inwieweit sich die fundamentale Situation durch die Zahlen verändert hat und ob ihre ursprüngliche Investitionshypothese noch intakt ist. Falls ja, würde der Investor ggf. erwägen, zum jetzt deutlich niedrigeren Kursniveau wieder einzusteigen. Der Leerverkäufer wird eher versuchen die Welle des Kurssturzes weiter zu reiten (the trend is your friend) und diesen mit weiteren Leerverkäufen befeuern. Allerdings steht er bei jeder Gegenbewegung unter Wiedereindeckungsdruck, denn auch hier gilt "den Letzten beißen die Hunde". Ich bleibe hier jedenfalls erstmal long. Um bei diesem Kursniveau short zu gehen fehlen mir auch einfach die Nerven (was nicht heißt, dass es hier nicht noch deutlich tiefer gehen kann). Wünsche allen Investierten gute Nerven und eine glückliche Hand bei zukünftigen Entscheidungen.
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