19.08.2014 10:29 Einladung Poroschenkos angenommen Merkel fliegt nach Kiew Während die Außenminister der Ukraine, Deutschlands, Russlands und Frankreichs beinahe nichts erreicht haben, berät Kanzlerin Merkel am Telefon direkt mit Präsident Poroschenko. Nach ukrainischen Angaben reist Merkel sogar persönlich nach Kiew. Nach dem Berliner Krisengipfel zum Ukraine-Konflikt haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und der ukrainische Präsident Petro Poroschenko nach Angaben aus Kiew die Lage erörtert. In einem Telefonat habe sich Poroschenko für eine Fortsetzung der Verhandlungen ausgesprochen, teilte das Presseamt des prowestlichen Staatschefs mit. Beide Politiker hätten auch über eine mögliche stärkere Beteiligung der Europäischen Union bei der Lösung des Konflikts diskutiert. Poroschenko hatte bei einem früheren Telefonat Merkel nach Kiew eingeladen. Wie das ukrainische Außenministerium mitteilte, hat Merkel die Einladung angenommen und will am kommenden Samstag nach Kiew reisen. Die Bundesregierung hatte am Montag lediglich bestätigt, dass es eine Einladung von Staatschef Poroschenko an Merkel gebe. Außenministertreffen ernüchtert Der ukrainische Außenminister Pawel Klimkin sagte in Kiew, bei dem Treffen in Berlin seien kaum Fortschritte erzielt worden. Er habe nicht den Eindruck gewonnen, dass Russland sich nicht auch weiterhin in die inneren Angelegenheiten der Ukraine einmischen werde. "Es ist unheimlich wichtig, dass sich Russland verpflichtet hat, die Anwesenheit von OSZE-Beobachtern zu gewährleisten", sagte Klimkin. Mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow sowie dem französischen Ressortchef Laurent Fabius und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier habe er vereinbart, vorerst nicht an einer Art Abschlusserklärung zu arbeiten. "Wir wollten uns nicht mit Formulierungen beschäftigen, sondern uns auf das Wesentliche konzentrieren", sagte Klimkin. In der Ostukraine dauern die erbitterten Gefechte zwischen Armee und Aufständischen an. Die prorussischen Separatisten teilten mit, eine Offensive des Militärs zurückgeschlagen und dem Gegner schwere Verluste zugefügt zu haben. Dafür gibt es bisher keine Bestätigung.
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