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US-Sanktionen bescheren Rusal einen grossen Rückschlag Die Strafmassnahmen der USA schaden Rusal stark. Die Verkäufe eines der grössten Aluminiumproduzenten der Welt brechen ein. Doch die entscheidenden Momente stehen noch bevor. Christian Steiner, Moskau6.8.2018, 12:30 Uhr Das Aluminium bleibt im Lager. (Bild: Aly Song / Reuters)Der russische Aluminiumhersteller Rusal hat trotz den Sanktionen der USA gegen den Konzern im zweiten Quartal einen Gewinn von 440 Mio. $ verbucht. Dennoch haben die Strafmassnahmen einem der grössten Aluminiumproduzenten der Welt stark geschadet. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, konnte Rusal mit 783 000 Tonnen Aluminium im zweiten Quartal fast 19% weniger verkaufen als in den ersten drei Monaten des Jahres. Im Vorjahresvergleich hinterliessen die Sanktionen beim Konzern gar eine Delle von 21,9%. Die starken Verkaufseinbrüche konnte Rusal dank einem höheren Preis für das Leichtmetall etwas kompensieren. Auch wegen der Sanktionen gegen den russischen Konzern stieg der Aluminiumpreis in den vergangenen Monaten stark an. Rusal erzielte im zweiten Quartal noch einen Umsatz von 2,25 Mrd. $, dies sind 17,9% weniger als im Vorquartal. Die entscheidenden Monate stehen der Firma, die vom russischen Milliardär Oleg Deripaska kontrolliert wird, noch bevor. Das amerikanische Finanzministerium hat in der vergangenen Woche abermals die Bereitschaft bekräftigt, den Konzern unter gewissen Bedingungen vom Haken zu lassen. Zuvor hatte Deripaska selbst bereits verlauten lassen, dass er seine Kontrollmehrheit an Rusal abgeben und Gefolgsleute aus dem Aufsichtsrat abziehen wolle. Doch offenbar sind die blossen Ankündigungen Deripaskas den Amerikanern noch nicht genug. Hinter den Kulissen wird daher weiterhin nach einer Einigung gesucht. Darauf deutet auch eine erneute Fristerstreckung für Rusal hin. Die Firma hat noch bis am 23. Oktober Zeit, ab dem die angedrohten Sanktionen greifen. Doch Marktbeobachter warnen.Da die Lieferfrist für gewisse Metalle bis zu zwei Monate beträgt, muss die Firma die Strafmassnahmen bereits bis Ende August loswerden. Sonst drohen weitere starke Einbrüche bei den Bestellungen.
Der Aluminiumriese Rusal wurde durch die US-Sanktionen vom 6. April gegen russische Oligarchen und deren Geschäfte in Mitleidenschaft gezogen. Die in Hongkong gehandelten Aktien des Konzerns sind seit der Ankündigung der Sanktionen noch die Hälfte wert, und viele ausländische Geschäftspartner haben sich vom Konzern abgewandt. Die Geschäftszahlen wurden am Markt hingegen gut aufgenommen. Die Rusal-Aktie legte um fast 6% zu.
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