derzeit keine erfolgversprechende Alternative. Man kann dies grundsätzlich bedauern, aber es gibt hierfür klare Gründe:
1. Schröder hatte die Idee mit der "Neuen Mitte". Er hat erkannt, dass die ollen Kammellen aus Opas sozialdemokratischer Bomboniere schon seit 16 Jahren (Kohl) nicht mehr ziehen.
2. "Neue Mitte" heißt für Schröder folglich: CDU/FDP-Politik mit ein paar roten und grünen Tupfern, die es ihm erlauben, sogar rechts von der CDU zu agieren, Stichwort z.B.: Steuerfreiheit von Milliardenerlösen aus Beteiligungsveräußerungen.
3. Wer solche "Neue Mitte" vertritt, ist Regierung und Opposition zugleich. Für die anderen Parteien bleiben nur noch: Linksradikalismus, Rechtsradikalismus, und natürlich wertorientierte Gedanken, für die Schröder nichts übrig hat, mit denen in der Spaßgesellschaft aber auch keine Wahl zu gewinnen ist (Kirche ? "Pfui - wie überkommen"; Soziales Gewissen ? "Zu teuer so was, und zu öde, kein Spaßfaktor")
4. Bei dieser Sachlage kann theoretisch nur noch Gefahr aus der eigenen Partei drohen. Praktisch aber nicht. Wenn die SPD Schröder absägen wollte, würde der einfach sagen: "Da ich Euch ohnehin schon immer für mittelmäßig gehalten habe - siehe das von mir schon verliehene Prädikat "Kartell der Mittelmäßigkeit" - gehe ich eben jetzt - und Ihr verliert dann in Zukunft alle Wahlen und Eure Pöstchen". Damit ist die Sache gelaufen.
Und Stoiber ? Der dürfte nur südlich der Mainlinie mehrheitsfähig sein.
Salut ! modeste
|