"Diese Verwirrung kommt von @Anti Lemming der wieder und wieder Fannie und Freddy mit Chapter 11 in Verbindung bringt. Anti Lemming hat das aber selber korrigiert, oder liege ich da falsch."
Ich hab lediglich die Einschätzungen von Michael Kao referiert. Wenn ich hier eine Fremdmeinung vorstelle, dann ist das keinesfalls gleichbedeutend damit, dass ich diese Meinung auch teile. Es ist aber vorteilhaft zu wissen, wie manche Extrempositionen bei den FnF aussehen. Wer so etwas nicht zur Kenntnis nimmt (und dann auch gern als "Blödsinn" zur Seite schiebt), betreibt Vogel-Strauß-Politik.
FnF sind ein Politikum und ein juristisches Schachspiel. Im Grunde sind sei seit 2013 wieder kerngesund, verdienen 20 Mrd. pro Jahr und zählen zu den größen Firmen in USA. Jede zweite Immobilie in USA wird über FnF finanziert. Daher ist es fundamental betrachtet Blödsinn, bei FnF von Insolvenz oder Chapter 11 zu sprechen. Es gab bei FnF keine Chapter-11-Pleite. Punkt.
Allerdings sollten FnF 2013, als der NWS eingeführt wurde, "abgewickelt" werden - d.h. durch neue ähnliche Institutionen ersetzt, die besser funktionieren. Der falsche Eindruck, dass FnF nicht funktionieren, enstand deshalb, weil FnF von 2008 bis 2012 viele Verluste abschreiben mussten.
Inzwischen ist auch den Demokraten klar, dass das Geschäftsmodell von FnF intakt ist (sonst könnten sie ja auch nicht seit 2013 20 Mrd. pro Jahr via NWS abgreifen). Es ist auch klar und wird nicht mehr diskutiert, dass FnF als Institutionen alternativlos sind. TINA.
Ein Schachspiel ist es - ungeachtet der guten Fundamentals - deshalb, weil die Regierung den Aktionären und Bondhaltern von FnF feindselig gegenüber eingestellt ist. Sonst gäbe es die Klage Collins gegen US-Reigerung nicht. Auch Calabra passt als Zwangsverwalter wie die Faust aufs Auge, weil er ebenfalls feindselig eingestellt ist, und sogar war die Existenz und Funktion der GSE generell betrifft.
Und wegen dieses Schachspiels, in der die US-Regierung ihren eigenen Vorteil zum Nachteil der Investoren sucht, gibt es bei FnF juristisch eine Sondersituation. Und eben aufgrund dieser Sondersituation hat Michael Kao, der 30 Jahre Erfahrung als Restruktuierungprofi hat, andere Restrukturierungen wie bei General Motors, bei denen die Altaktionäre keinen Cent sahen, als Vergleich herangezogen. Fundamental stinkt dieser Vergleich, "politisch" stinkt er leider nicht.
FnF sind eine Schlangengrube. Wer auf "Anstand" und "Gerechtigkeit" zählt, könnte in den Mühlen von Justiz und Politik zerschrotet werden wie einst Max und Moritz im letzten Kapitel.
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