Wäre der Strategieplanungsprozess tatsächlich bereits abgeschlossen, läge hier eindeutig eine adhoc Pflicht vor! Der Markt wartet seit einem Jahr auf nichts anderes!
Hoffen wir einmal, man hat sich in der Meldung einmal mehr ungenau ausgedrückt.
Der brutale Abverkauf im Vorfeld lässt leider absolut nichts Gutes erwarten.
Offensichtlich sind sich die Shortseller ihrer Sache felsenfest sicher, was für mich heißt, dass Evotecs Zahlen in bestimmten Kreisen längst durchgesickert sind und dass man den hohen Jahresverlust 2024 durch weitere negative Analystenmeldungen und Kurszielsenkungen zu flankieren gedenkt.
Ich warte längst darauf, dass unser Shortfreund von der Deutschen Bank das Kursziel auf 3 EUR senkt.
Egal, ob sinnvoll oder nicht... die Shortseller würden das im Blutrausch ausnutzen!
Es zeigt wich immer mehr, dass Evotec das Übernahmeangebot zu 11 EUR im Anlegerinteresse zwingend hätte annehmen MÜSSEN!
An der Börse sind Anleger nicht mehr bereit, eine Aktie nach den in 5 oder 10 Jahren erwarteten Ergebnissen zu bewerten. Wer dauerhaft Verluste macht und nicht an der Nasdaq gelistet ist, wird gnadenlos Richtung NULL geshortet.
Alle Anleger, die immer wieder das große Potenzial von Evotec ins Feld führen, die Aktie aber selbst unter EK-Buchwert nicht KAUFEN, widerprechen sich selbst.
Biotech Aktien und ultrakurzfristig handelnde Börse... das passt absolut nicht zusammen.
Solche Unternehmen sind bei langfristig denkenden PRIVAT EQUITY Investoren in den besseren Händen. Die süchteln sich nicht von einer Quartalsmitteilung zur nächsten, sondern haben einen langfristigen Entwicklungsplan für das Unternehmen. Wer hier im Forum bitte hat bei Evotec einen Fünf- oder 10-Jahres-Anlagehorizont und interessiert sich ausschließlich für den Langfristplan und nicht das in Quartalsbilanzen ablesbare Tagesgeschäft.
Wer weiß denn, ob die 2024er Verluste am Ende sehr gut angelegtes Geld sind und in 5 Jahren urplötzlich eine Bombe platzt, weil eines der Joint Ventures einen Durchbruch mit Milliarden-Umsatz-Potenzial erreicht hat?
Wie krank müssen Analysten etwa bei Curevac sein, wenn ihnen eine Bewertung unter der freien Liquidität noch zu hoch erscheint, obwohl der Wert solcher Unternehmen in nicht bilanzierungsfähigen selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerten liegt?
Was Evotecs Know-how, Patente, Forschungsergebnisse etc wert sind, können auf forschende Biotechs spezialisierte Private Equity Investoren einschätzen, ganz sicher nicht irgendwelche Finanzanalysten und erst recht keine Kleinanleger.
Die meisten Anleger hier wollen aus den Finanzberichten den Wert des Unternehmens ablesen.
Bei einem Unternehmen, dessen mit Abstand wertvollstes Asset zu großen Teilen nicht in der Bilanz auftauchen, weil Forschungs- und Studienkosten überwiegend im sofort abzugsfähigen Aufwand landen und daher während der Projektlaufzeit zwangsläufig Verluste in Millionenhöhe entstehen, ist das vollkommen aussichtslos!
Es wäre viel sinnvoller, sich mit den regelmäßig von Evotec veröffentlichten Newslettern zu beschäftigen. Nur sind deren Inhalte für interessierte Laien kaum verständlich und finden daher auch bei Analysten faktisch nicht statt.