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WCM vergrößert Verlust - Klöckner steigert Gewinn Montag 30 Mai, 2005 09:15 CET Düsseldorf (Reuters) - Die Beteiligungsgesellschaft WCM hat im ersten Quartal 2005 ihren Verlust vergrößert, während ihre Maschinenbautochter Klöckner-Werkeden Gewinn leicht steigern konnte.
Vor Steuern verbuchte WCM ein Minus von 10,2 Millionen Euro nach einem Fehlbetrag von 3,1 Millionen im Vergleichsquartal des Vorjahres, teilte das Unternehmen am Montag in Frankfurt mit. Ungeachtet dieser Verschlechterung sollte im Gesamtjahr nach wie vor ein ausgeglichenes Ergebnis möglich sein, hieß es. Nach hohen Verlusten im vergangenen Jahr hatte WCM bereits Ende April angekündigt, 2005 zumindest vor Steuern die Verlustzone zu verlassen.
Nach dem Verkauf des Immobiliengeschäfts Ende 2004 konzentriere sich WCM künftig auf den in der Tochter Klöckner-Werke zusammengefassten Industriebereich, bekräftigte der Vorstand. Im Dezember hatte sich die WCM von der Strategie eines Immobilien- und Beteiligungskonzerns verabschiedet und die Verschmelzung mit der Maschinenbau-Tochter Klöckner-Werke angekündigt. Seine 31.000 Wohnimmobilien hatte das hoch verschuldete Unternehmen für knapp 1,4 Milliarden Euro an den US-Investor Blackstone verkauft.
Nicht zuletzt die dabei entstandenen Buchverluste sorgten dafür, dass WCM 2004 mit 109,0 (2003: 306,7) Millionen Euro nach HGB-Bilanzierung einen deutlich höheren Verlust als angekündigt ausweisen musste. Vor Steuern belief sich der Fehlbetrag auf 81 (286,5) Millionen Euro. Den Umsatz 2004 bezifferte WCM auf 814,2 (902,2) Millionen Euro.
WCM wie auch ihre Tochtergesellschaft Klöckner-Werke stellten für das erste Quartal des neuen Jahres ihre Bilanzierungsmethode auf den internationalen Standard IFRS um. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreszahlen nachträglich ebenfalls nach der neuen Methode errechnet.
KLÖCKNER MIT GEWINN
Anders als die Muttergesellschaft konnte die Tochter Klöckner-Werke ihren Gewinn vor Steuern auf 2,6 Millionen Euro von 2,0 Millionen Euro im Vorjahr ausbauen. Der Umsatz stieg auf 211,5 (184,6) Millionen Euro.
Für das Gesamtjahr ist das Management der Klöckner-Werke aber nur verhalten optimistisch. 2005 dürfte von einem verlangsamten globalen Wachstum gekennzeichnet sein, hieß es im Zwischenbericht. Soweit Wachstumsziele im ersten Quartal nicht erreicht worden seien, hoffe man auf ein Aufholen im weiteren Jahresverlauf. Insgesamt dürften die industriellen Einheiten das Umsatz- und Gewinnniveau des Vorjahres wohl halten, hieß es.
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