Falls die Fusion tatsächlich ustande kommen sollte, dann wird der Deal sicherlich noch einige Änderungen oder Nachbesserungen erfahren müssen. Gerade im Bereich des Clearings, wo es ja wohl den größten Harmonisierungsbedarf gibt, soll in Europa alles beim Alten bleiben; dazu kommen noch die vielen ungeklärte Fragen, die vor allem durch die Nichtmitliedschaft der UK im Euroland aufgeworfen werden.
Bis dieser Deal wirklich unterschriftsreif ist, dürften daher wohl noch einige Monate, wenn nicht Jahre ins Land gehen. Aber die Fusion wird kommen, gerade auch im Hinblick auf die starken US-Börsen, die sich ja (NASDAQ) auch nach Europa und Asien weiter ausbreiten.
Falls GB bis zur Fusion den Euro noch nicht eingeführt, bzw. einen festen Termin zur Einführung bestimmt hat, so wird es meiner Ansicht nach dennoch den Euro als Handelseinheit übernehmen. Wenn auch in der Politik und Teilen der Öffentlichkeit das Pfund hochgehalten wird, so sind doch die Wirtschaft und die Märkte sehr für den Euro. Insbesondere, da es jedem klar sein dürfte, daß diesem die Zukunft gehört.
Die geplante Teilung in Standard- und NM-Titel ist so recht vernünftig. Das Handelsvolumen ist in den Standardtiteln wesentlich höher, London hätte also ein großes Stück vom Kuchen. Was angesichts der Tatsache, daß dort schon jetezt die größten Umsätze in Europa erzielt werden auch nur fair wäre.
Andererseits nimmt der Handel und die Bedeutung von Technologietiteln immermehr zu. Der Erhalt dieses Marktsegments wäre also mehr, als nur ein Trostpflaster. Daß der Handel dieser Werte nach Frankfurt geht, ist nur konsequent: denn schließlich ist der Frankfurter NM der wichtigste in Europa.
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