Uran: Neue Phase im Bullenmarkt
Der Bullenmarkt ist in eine neue Phase eingetreten. Durch die Fusion zwischen UrAsia Energy und der kanadischen Uranium One entsteht der weltweit zweitgrößte Uranproduzent der Welt. Die wenigen weiteren großen Produzenten, allen voran Cameco aber auch Denison Mines und Paladin Resources, geraten damit in Zugzwang. Damit heizt sich das Sentiment im ohnehin heißen Uranmarkt weiter auf.
Zunächst nochmals kurz und knapp die Gründe für einer weiter steigenden Uranpreis: Die derzeit mögliche maximale Uranproduktion befriedigt nur 60 Prozent der weltweiten Nachfrage. Die Lagerbestände aus denen das Defizit aufgefüllt wird schwinden rapide und neigen sich dem Ende zu. Es braucht Jahre bis neue Ressourcen aufgebaut werden. Frühestens 2010 wird neues Angebot in den Markt kommen. Im Gegensatz dazu steigt die Nachfrage aber Jahr für Jahr stark an.
Alleine China und Indien wollen in den nächsten Jahren 26 neue Atomkraftwerke bauen. Uran hat darüber hinaus eine hervorragende Energiebilanz. Erst bei einem Uranpreis von rund 500 US-Dollar würde Yellow Cake gleich teuer wie Erdgas werden. Die Angebotssituation spitzte sich im Herbst weiter zu, als bekannt wurde, dass der für 2008 geplante Start des Cigar Lake- Projekts auf unbestimmte Zeit verschoben werden muss. Cigar Lake sollte mit einer jährlichen Produktion von acht Millionen Pfund den Löwenanteil des neu auf den Markt kommenden Uranangebots bestreiten. Kein Wunder, dass der Uranpreis kein Halten mehr kennt und von einem Hoch zum anderen steigt. Momentan liegen wir bei 75 US-Dollar je britischem Pfund.
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