Wie Recht Alan G. doch hat......

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neuester Beitrag: 01.12.05 21:20
eröffnet am: 02.09.01 00:19 von: woody w Anzahl Beiträge: 3
neuester Beitrag: 01.12.05 21:20 von: Energie Leser gesamt: 1877
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02.09.01 00:19
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419 Postings, 8400 Tage woody wWie Recht Alan G. doch hat......

Unterschätzter «Vermögenseffekt»

Aufruf Greenspans zu Differenzierungen

Sna. Washington, 31. August

Der Vorsitzende der amerikanischen Notenbank, Alan Greenspan, hat den heutigen Wissensstand über den Einfluss, den Vermögensveränderungen, herrührend aus unterschiedlichsten Quellen, auf die private Konsumnachfrage und damit auf die Gesamtwirtschaft ausüben, als unzureichend bezeichnet. Er forderte zur Entwicklung neuer Methoden auf, die ein zutreffenderes Bild über die finanzielle Lage des privaten Haushaltes zu zeichnen vermöchten. In seinen Bemerkungen anlässlich des Auftakts zum jährlichen Fed-Konklave in Jackson Hole (Wyoming), die diesmal den Herausforderungen an die Wirtschaftspolitik im Zeitalter der Informationstechnologie gewidmet ist und noch bis Samstagabend dauert, attestierte der Fed-Chef unter Verweis auf die Erfahrungen der vergangenen Jahre Kapitalgewinnen auf Wertpapierbeständen oder auf Immobilienbesitz einen massgeblichen Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung. Eine nähere Betrachtung der vorliegenden Daten lege den Schluss nahe, dass Veränderungen in der Vermögenslage von Haushalten rund einen Fünftel ihres Ausgabenverhaltens zu erklären scheinen. Allerdings habe sich dieser Zusammenhang, so lautete gleichzeitig die nüchterne Feststellung Greenspans, bisher für eine systematische Verwendung in der Politikgestaltung (etwa mit Blick auf Zinsentscheide) nicht als ausreichend stabil erwiesen.

Greenspan, der sich in seinen bisherigen Reden zu dem auf akademischer Ebene kontrovers diskutierten «Vermögenseffekt» noch nie so direkt geäussert hatte, verwies auf den offenkundig unterschiedlichen Niederschlag, den prozentual vergleichbare Wertveränderungen unterschiedlicher Aktiva auf die Konsumneigung zeigten. So scheinen etwa Preisvariationen bei Häuser ungleich stärker auf das Ausgabenverhalten der über Immobilienbesitz verfügenden Konsumenten durchzuschlagen als entsprechende Schwankungen des Börsenkapitals. Man arbeite zurzeit beim Fed an Methoden zur isolierten Messung der jeweiligen Einzeleffekte. Angesichts einer von unzähligen und sich stetig multiplizierenden Anlageformen gezeichneten Welt genüge der bis heute vorherrschende Rückgriff auf aggregierte Bestandesgrössen, wie etwa der Anteil der Ersparnisse am verfügbaren Einkommen (Sparquote), den Ansprüchen einer modernen Wirtschaftspolitik bei weitem nicht mehr.
 

1. September 2001, 02:07

 

04.06.03 00:54

501 Postings, 8177 Tage ZerO_CooLup ;o) o.T.

01.12.05 21:20

2310 Postings, 6997 Tage Energieschade ,

daß sie immer erst den Mund aufmachen dürfen wenn sie eigentlich nichts mehr zu sagen haben .
 

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