Die wirtschaftlichen Ergebnisse des Geschäftsbereichs Power Systems standen in der ersten Hälfte des Jahres 2020 deutlich unter dem Einfluss der weltweiten Covid-19-Pandemie. Der bereinigte Umsatz sank um 11 Prozent auf 1,25 Mrd. £ (1,43 Mrd. €*). Mit 22 Millionen £ (25 Mio.€*) bereinigtem Gewinn (-79 Prozent) arbeitet der Geschäftsbereich noch profitabel.
Breite Aufstellung zahlt sich aus: CFO Louise Öfverström analysiert das erste Halbjahr so: „Der geringere Umsatz resultiert aus einer spürbaren Zurückhaltung der Kunden bei Neuinvestitionen, wobei die Rückgänge je nach Anwendungsgebiet unterschiedlich ausfielen. Unsere diversifizierte Aufstellung über 13 Märkte und unterschiedliche Anwendungsgebiete hat sich dabei erneut als richtig und stabilisierend für unser Geschäft erwiesen.“
Der Umsatz im Markt für Energieerzeugung blieb im ersten Halbjahr stabil, weil vor allem Betreiber großer Rechenzentren in verstärktem Maß in die Sicherheit der Energieversorgung ihrer Anlagen investieren. „Die Lockdown-Phase hat uns allen die existenzielle Wichtigkeit eines funktionierenden weltweiten Datenverkehrs verdeutlicht. Wir sichern mit unseren Anlagen die Energieversorgung vieler sicherheitskritischer Einrichtungen wie Rechenzentren, Serverparks, aber auch von Krankenhäusern“, erklärt Andreas Schell.
Das stark projektbasierte Behördengeschäft entwickelte sich unbeeinflusst von den Auswirkungen der Pandemie. Von Umsatzrückgängen betroffen waren vor allem das Geschäft mit Anlagen für die Öl- und Gasindustrie und Industrieantrieben sowie Segmente wie die Personenschifffahrt und Yachten. Weil während des Lockdowns viele Fahrzeuge, Maschinen und Anlagen stillstanden, sank der Serviceumsatz erwartungsgemäß um etwa 12 Prozent
Transformation mit neuen Technologien: So hat Rolls-Royce im Januar das Berliner Start-up-Unternehmen Qinous (inzwischen: Rolls-Royce Solutions Berlin) mehrheitlich übernommen. Der Batteriespeicher-Spezialist ist der Kern der neuen Geschäftseinheit Microgrid Solutions, die sämtliche Aktivitäten für lokale, intelligente Energienetze bündelt. Im Juli stärkte Rolls-Royce sein Produktportfolio mit der Übernahme von Kinolt, einem Spezialisten für unterbrechungsfreie Stromversorgung.
„Unsere Ankündigung, mit Daimler und dessen Partner Volvo zu kooperieren, um Nutzfahrzeug-Brennstoffzellen für die dezentrale Energieversorgung einzusetzen, hat unsere Kunden und die Branche aufhorchen lassen“, sagt Schell. Derzeit wird bereits an einem Demonstrator gearbeitet, der Anfang 2021 einsatzbereit sein wird.
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