Das Credo lautet immer:
"Ich will auf keinen Fall so enden wie meine Eltern."
Mit "enden" meine ich dann genau die Lebensform, die die Eltern vorleben.
Damit erklären sich die 60er als Befreiung von tradierten faschistischen Zwängen.
Wir haben heute den Imperativ der 68er-Generation, die in den Parlamenten sitzt: die Toskana-Fraktionen tragen Louis-Vuitton-Taschen und maßgeschneiderte Designer-Anzüge (Martin Schulz mal ausgenommen) und leben vor, was aktuell am meisten geächtet wird: Wasser predigen und Wein saufen. Die aktuelle Polit-Kaste hat den Verrat der Glaubwürdigkeit zu verantworten.
Damit ist grds. mal Tür und Tor geöffnet, um ALLES in Frage stellen zu dürfen … und zu müssen: denn alles, was aktuell erklärt, verbreitet, verabschiedet, diskutiert und umgesetzt oder geplant oder in Aussicht gestellt wird, passt hinten und vorne nicht zusammen.
Weder von den Akteuren noch von den Fakten.
Früher gabs das Wort "vernagelt" für einen Unbelehrbaren. Heute tragen sie wirklich Nägel im Kopf, hängen Verschwörungstheorien nach oder dem neuesten Hyaluron-Hype oder Brustvergrößerung oder Verkleinerung .. egal: Hauptsache, es ist nicht besetzt von irgendeiner Verbreitung, Verabschiedung, Diskussion, Planung oder Umsetzung. Denn das ist verdächtig, siehe oben.
Keine Sorge: am Ende des kommenden Jahrzehnts, wenn die letzte Kohlegrube geschlossen ist, das Öl nicht mehr importiert werden darf und der Strom abgestellt ist, wird die Jugend von morgen keine Zeit mehr haben, sich Gedanken zu machen. Kommende Arbeitsdienste müssen das auffangen, was heute noch Maschinen erledigen.
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