Abgesehen davon, dass am Ende die Kausalität unbewiesen bleibt (wie auch das Gegenteil nicht nachzuweisen ist) ist der Punkt, den der Bericht leider völlig unterschlägt, der, dass man die Produktion bei einem Rückzug aus RU nicht stilllegt, nicht mal einen Tag. Man hat dort für die Konsession eine Förderpflicht (wie auch in den USA, Norwegen, nahen Osten üblich), erfüllt man die nicht, wird an vertraglich legal enteignet und ab morgen fördert wer anders das Kondensat. Dafür würde man aber alle Ansprüche an Russland aufgeben, dem Staat also noch seinen Anteil schenken, der nun erst mal wohl totgelegt auf russischen Konten weilt. Ein kleiner, aber entscheidender Punkt, weil Wintershall so wohl am Ende aus der Gleichung rausfällt. Klar, der Rückzug wäre symbolträchtig, aber auf der anderen Seite würde dem russischen Staat legal mehrere Milliarden in die Hände fallen. Ohne am Ende die Entscheidung der Wintershall zu werten finde ich das sehr bedenklich, dass dieser Punkt in der ganzen Recherche mal eben runterfällt. So einfach schwarz weiß, wie es einige gerne hätten, ist es in der Realität leider wohl nicht.
|