Im Prinzip liest es sich ja ganz gut, dass ITN wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt ist. Ich sehe da aber auch 2 Wermutstropfen, die mich weiterhin vorsichtig stimmen:
1. Trotz des ordentlichen Gewinns ist die Liquiditätslage mit 1,6 Mio Euro zum 31.08.04 immer noch recht angespannt. Das zeigt doch, dass man für den Prozess mit Franchise ziemlich viel Geld aufwenden musste. Und außer dem Titel der besagt, dass man Anspruch auf die Höhe der gerichtlich zugesprochenen Summe hat, hat man noch nichts in der Hand. Das mag sich im kommenden Jahr vielleicht ändern aber wenn das dann wieder so viel Geld kostet, dann weiß ich nicht, ob man das erlebt. Denn da sind wir beim zweiten Haar in der Suppe.
2. Der Gewinn ist doch fast ausschließlich durch die Einnahmen des Kinofilm "Twister" entstanden. Ich habe den Film auch gesehen (war irgendwie Pflichtübung, da ich zu dem Zeitpunkt selbst noch in ITN investiert war) und bin doch etwas überrascht, dass so viel Kohle hängen blieb. Wie dem auch sei, es ist ja schön, dass es so ist. Man kann diese Einnahme aber wohl leider als Einmalzahlung betrachten, denn da ITN mangels liquider Mittel und Aufkündigung diverser Kooperationen kaum weitere Filme in der Pipeline hat, wird sich das nicht wiederholen. Oder kurz gefragt: Wo soll aus dem operativen Geschäft heraus in der 2. Jahreshälfte Geld herkommen? Und wie sieht dann die Liquidität Ende des Jahres aus, wenn nicht doch noch Geld aus dem Prozess fließt? Prozessieren kostet schließlich Geld und niemand von uns weiß, wann und wie viel Geld an die Anwälte bezahlt werden muß. Daher geht bei den meisten Investierten vor jeder Veröffentlichung von Zahlenmaterial berechtigterweise das Zittern los da es einer Lotterie gleich kommt, was am Ende steht.
Ich wünsche ITN auf jeden Fall dass sie es schaffen, schon alleine damit die amerikanischen Drecksäcke (Franchise + behindernde Justiz) nicht damit durchkommen.
Grüße Hille34
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