österreich errinnert mich immer mehr an "Island" - sagenhafte 65 % des BIP haben die österreischen Banken (vorallem die 3 grossen: Bank Austria, Erste Bank und Raiffeisen international) an den Osten Kredite vergeben.
zum Vergleich: Marktkapitalisierung der ERSTE BANK: 3, 5 Mrd; Raiffeisen: 2, 1 Mrd; Bank Austria gehört seit wenigen Jahren der Italienischen Unicredit.
Alleine die Währungsverluste der vergebenen Kredite betragen bereits ein mehrfaches der Marktkapitalisierung der beiden börsenotierten Banken. die Ösi-banken sind NICHT/KAUM in toxischen US-Papieren investiert - aber spielt das eine Rolle? Abgeschrieben ist abgeschrieben und diese Lawine rollt nun auf die Ösi-banken zu !!
Wird interessant sein, wann die Rendite der Ösi-anleihen zu steigen beginnen ....
Der österr. Staat hat die Spar einlagen in Österreich garantiert ;0))
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http://www.orf.at/090121-34143/index.htmlBank-Austria-Chef Erich Hampel, der im UniCredit-Konzernvorstand Osteuropa verantwortet, hat am Mittwoch einen international akkordierten "Plan für Osteuropa" eingefordert, um der Krise Herr zu werden.
Hampel räumte ein, dass das Risiko einer "Kreditklemme" in Ländern der Region gegeben ist. Und das sei weder im Interesse der betroffenen Länder noch der dort vertretenen Banken.
"Alle Player und Institutionen"
Zusätzlich zu den nationalen Banken-Hilfspaketen in einzelnen Ländern der Region und den bereits erfolgten Milliarden-Interventionen etwa des Internationalen Währungsfonds (IWF) forderte Hampel bei der diesjährigen Euromoney-Konferenz in Wien einen zügig umzusetzenden "Plan für CEE".
An dem sollten alle Player und Institutionen mitwirken. Über ein allfälliges Volumen eines solchen umfassenden Unterstützungspakets machte er keine Angaben. Die Banken seien jedenfalls bereit, als verantwortungsbewusste und langfristige Investoren ihre Rolle zu spielen.
400 Milliarden nötig
Wie die Experten von UniCredit vorrechneten, braucht allein der Bankensektor in Ost- und Südosteuropa inklusive Russland und Ukraine mehr als 400 Mrd. Euro an Liquidität von außen, um das Wachstum aufrechtzuerhalten.
Der - in vielen Ländern im Osten international dominierte - Bankensektor sei eine Triebkraft für das Wachstum der Region, und UniCredit zählte zu den Pionieren.
Heimische Banken besonders betroffen
Zuletzt hatte eine Studie des IWF für Aufsehen gesorgt, die vor massiven Problemen für die heimischen Banken durch eine Flucht ausländischer Investoren aus Osteuropa warnte.
Die österreichischen Kreditinstitute sind die größten Geldgeber der CEE-Länder (zentral- und osteuropäische Staaten, Anm.) unter den westlichen Banken. Laut Finanzmarktaufsicht (FMA) beläuft sich die Summe der ausstehenden Kredite auf 300 Mrd. Dollar (228 Mrd. Euro). Das entspricht mehr als zwei Dritteln der heimischen Wirtschaftsleistung.
"Risiken werden größer"
"Wir wissen, dass die Risiken größer werden", erklärte Hampel dazu. Auch UniCredit beobachte diese Risiken genau.
Trotzdem warnte Hampel am Dienstag vor einer zu einfachen Sicht der Dinge: Ganz Osteuropa über einen Kamm zu scheren, wie viele es täten, entspreche nicht der Realität.
Langfristiges Investment
Er versicherte, dass UniCredit als langfristiger Investor in der Region bleiben und auch die Kreditvergabe nicht stoppen werde. "Wir werden alles tun, um eine Kreditklemme zu vermeiden." Die internationalen Banken würden ihren Part beitragen.
Rasant wechselnde Prognosen
Hampel geht davon aus, dass das Wachstum in CEE erhalten bleibt, wenn auch gebremst. Allerdings, so räumte Hampel nach Gesprächen auch mit Notenbankchefs aus der Region ein, könne sich niemand an Zeiten erinnern, in denen BIP-Prognosen so schnell revidiert werden müssen.
In den Budgets für 2009, die noch nicht veröffentlicht sind, sei vorgesehen, "dass wir alle Linien verlängern", und wenn nötig, ausdehnen. UniCredit werde die Ostbanken weiter mit den nötigen Mitteln (Liquidität) ausstatten. Kapitalerhöhungen in den CEE-Töchtern stünden hingegen nicht auf der Agenda.
Stöhnen unter Schuldenlast
Die Konditionen für die Kreditvergabe wurden infolge der Krise bereits verschärft. Viele Haushalte in Osteuropa stöhnen bereits unter ihrer Schuldenlast.
Immerhin müssen in Zentral- und Osteuropa die Haushalte im Schnitt mehr als 30 Prozent ihres Einkommens zur Schuldenrückzahlung berappen, so die UniCredit-Experten. In der Euro-Zone sind es im Schnitt rund zehn Prozent.
2009 ein "schwieriges Jahr"
2009 werde für die Banken in der Region unter dem Eindruck der Krise ein "herausforderndes" und "schwieriges" Jahr sein, ebenso wie das Jahr 2010, prognostizierte der Bank-Austria-Chef.