FOKUS 1-Union kündigt Gespräche mit Carlyle über Mehrheitsbeteiligung an Thyssenkrupp Marine Systems an
Dienstag, 30.04.2024 17:02 Quelle: reuters.com DUESSELDORF, Deutschland, 30. Apr (Reuters) - Die IG Metall hat am Dienstag mitgeteilt, dass sie erste Gespräche mit Carlyle über eine Mehrheitsbeteiligung von Carlyle an Thyssenkrupp Marine Systems geführt hat und auf eine möglichst schnelle Einigung drängt.
In einem von Reuters eingesehenen Rundschreiben beharrte die Gewerkschaft jedoch darauf, dass ein Anteilsverkauf an Private-Equity-Investoren nur möglich sei, wenn auch der Staat einspringe, um die Marineschiffbauaktivitäten des Konzerns zu sichern.
Das Wirtschaftsministerium war für eine Stellungnahme nicht sofort zu erreichen.
"Eine erste Verhandlungsrunde im kleinen Kreis ist für Anfang Mai geplant", sagte die IG Metall und fügte hinzu, dass Carlyle eine Due-Diligence-Prüfung für die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung durchführe.
Thyssenkrupp hatte im vergangenen Monat erklärt, es erwäge den Verkauf einer Beteiligung an seinem Geschäftsbereich Marine Systems. Carlyle bestätigte seine Beteiligung an den Gesprächen, lehnte es jedoch ab, nähere Angaben zu machen.
Thyssenkrupp strebt den Verkauf eines Anteils von rund 25 Prozent an der Sparte an, vor allem wegen der Belastung durch Garantien in Milliardenhöhe für Kunden.
"Ein Verkauf an Private-Equity-Investoren kann nur erfolgen, wenn der Staat seine Verantwortung wahrnimmt und den Marineschiffbau als Schlüsseltechnologie langfristig sichert", so die Gewerkschaft.
"Hierfür gibt es derzeit eine breite politische Unterstützung."
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