Culture Club

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neuester Beitrag: 30.11.24 11:12
eröffnet am: 22.09.12 21:13 von: Fillorkill Anzahl Beiträge: 61112
neuester Beitrag: 30.11.24 11:12 von: Fillorkill Leser gesamt: 6546634
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08.05.13 02:49
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14341 Postings, 4714 Tage Zanoni1Hier mal eine andere Farbenlehre ;)

Gold & Youth - Daylight Colours:

 

08.05.13 15:15
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14341 Postings, 4714 Tage Zanoni17/4 Shoreline

und etwas energetischeres damit wir hier nicht ganz in Schwermut versinken ;)



Eines der letzten Konzerte, die sie vor ihrer unbestimmten Auszeit 2011 gegeben haben.
Ein Jahrzehnt lang waren sie einer Kanadas "most celebrated acts". Insofern vielleicht kein schlechter Zeitpunkt für eine längere Pause. Manchmal sollte man vielleicht aufhören, wenn es am schönsten ist.
Jede Dekade hat einen eigenen Vibe, seine eigenen Trends und Moden und daher immer auch seine eigenen Erfolgsgeschichten. Die meisten Bands bleiben dabei doch immer in gewisser Weise ihrer ursprünglichen Dekade verhaftet.

Im Augenblick treiben die meisten Member ihre eigenen Projekte voran und Kevin Drew kümmert sich um sein Arts & Crafts label, das u.A. z.B. gerade Gold & Youth's Debütalbum produziert.
http://en.wikipedia.org/wiki/Arts_%26_Crafts_Productions
(Btw. wie Les Savy Fav ist auch BSS eine dieser Bands, die an Kunsthochschulen gegründet wurden.)  

08.05.13 16:26
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14341 Postings, 4714 Tage Zanoni1(We are) the lucky ones

08.05.13 17:24
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14341 Postings, 4714 Tage Zanoni1und daneben gibt es dann....

eben auch die so viel besungene darkness.

Hier ein Klassiker von Bonnie 'Prince' Billy, der sogar von Johnny Cash gecovert wurde.



Darkness als "oposition, that comes rising up sometimes" die neben dem "Drive to live und der "love for everyone we know" stehen, die nicht fallen gelassen werden.

Meiner Meinung nach eine sehr erwachsene, reife und differenzierte Betrachtung.

Kein metaphernhafter, geschichtsverarbeitender kollektiver und zugleich absoluter Pessimismus, wie in Blixa Bargelds Sabrina, sondern eine Betrachtung des Individuellen.
Ein sowohl als auch, das der Komplexität menschlichen Erlebens und allem, was das Leben in seinem Verlauf so an unterschiedlichen Erfahrungen mit sich bringt, dabei doch sehr gerecht wird.  

08.05.13 17:59
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14341 Postings, 4714 Tage Zanoni1Die neueste Version hat auch was:



Will Oldham veröffentlicht seine Sachen unter vielen verschiedenen Pseudonymen:
Bonnie Billy, Bonnie 'Prince' Billy, Will Oldham, Palace Brothers, Palace Music und Will Oldham, um die bekanntesten zu nennen.
Der Name ist eine Reminiszenz an Billy the Kid (William H. Bonney) und Bonnie Prince Charly angelehnt an seinen eigenen.

Sein output ist ähnlich riesig und vielseitig, wie bei Neil Young.
Nebenbei schauspielert er dann auch noch ein bisschen.

"Oldham is known for his "do-it-yourself punk aesthetic and blunt honesty," and his music has been likened to Americana, folk, roots, country, punk, and indie rock. He has been called an "Appalachian post-punk solipsist", with a voice that has been described as "a fragile sort-of warble frittering around haunted melodies in the American folk or country tradition."  

08.05.13 21:51
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71590 Postings, 6020 Tage FillorkillHi Zan, ich lieg verdammt hinten hier...

Dein Sentiment zu den Neubauten kann ich gut nachempfinden und teile es auch weitgehend. Befreit von jedem Charme, von jeder Leichtigkeit des Seins auf jeden Fall deutsch. Ganz ironieresistent sind sie allerdings nicht, wenn man etwas tiefer buddelt...

Fill
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08.05.13 22:37
1

71590 Postings, 6020 Tage FillorkillZurück zu Deiner Ergänzung zu 'Illusionen' #250

Dort, wo jemand einem eine Diagnose mitteilt, bei der es keine  Handlungsalternativen mehr gibt, die man ergreifen könnte um etwas  abzuwenden, ist man vielleicht alleine auf seinen Glauben und seine  Hoffnung gestellt, den Überlebenswillen, der so stark ist, dass man  diese Diagnose einfach nicht annimmt.
Ob es sich dabei um eine Illusion handelt, weiß man erst am Ende.

es handelt sich um den Rückzug auf ein quasi autistisches Dichtmachen, um die bedrohte Integrität des Selbst intakt und handlungsfähig zu halten. Eine Notwehr des Organismus würd ich sagen...

Bei  diesem schönen und glücklichen besonderen Fall, den Du da schilderst,  geht es allerdings (z.B. ganz im Gegensatz zu unserer  Staatsschuldenkrise) dann auch nicht mehr darum, Risiken gegeneinander  abzuwägen und Problemlösungen zu erarbeiten.
Die Möglichkeit, Schadensbegerenzung zu betreiben steht bei dieser Diagnose vermeintlich nicht mehr offen. Man kann sich nur damit abfinden, oder eben sagen: Nein, das ist quatsch, ich werde es schaffen.

Die Chemotherapie war entgegen aller klinischen Prognose wie ihrem Motiv (palliativ) kausal  erfolgreich. Gott sei Dank. Wie weit eine inakte Moral, die aus dem konsequenten Verschliessen gegenüber dem angekündigten Schicksal hervorging, dazu beigetragen hat, lässt sich klinisch nicht bemessen. ..

Verdrängung als Selbstschutz, der einem die Kraft gibt, weiterzumachen.
Als Pschologe wirst Du aber aber auch um die schädlichen Nebenwirkungen wissen, die so oft mit Verdrängung einhergehen.

Richtig, Verdrängung verlangt einen Preis. Symptome erwischen Dich stets kalt. Du kannst sie nicht antizipieren, weil Du keinen theoretischen Begriff dafür hast bzw dich diesem verweigerst. Darüber kann so mancher seinen Verstand verlieren...

Überall  dort, wo es aber darum geht, die Zukunft zu gestalten, halte ich  Verdrängungsmechanismen und Illusionen grundsätzlich für schädlich -  schädlich deswegen, da falsche Annahmen zu falschen Ergebnissen führen.

Siehst Du, da unterscheiden wir uns. Falsche Annahmen können zu richtigen Ergebnissen führen und umgekehrt. Die Möglichkeiten kausaler Einflussnahme wird zudem gern überschätzt. Unvorhersehbares tritt nicht selten dominierend oder manipulativ hinzu. Lies doch mal Talebs 'Fooled by Randomness' bei Gelegenheit...

Fill

 

 

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08.05.13 22:38
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71590 Postings, 6020 Tage Fillorkillauch deutsch, Zan


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08.05.13 22:51
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14341 Postings, 4714 Tage Zanoni1Nevermind - (the bollocks)

Wir liegen immer abwechselnd ein bisschen hinten.  

08.05.13 23:25
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14341 Postings, 4714 Tage Zanoni1Dank Dir für die Leseempfehlung!

"Falsche Annahmen können zu richtigen Ergebnissen führen und umgekehrt."

Das Ergebnis wäre dann allerdings nur zufällig richtig. Während, andersherum betrachtet, richtige Annahmen - wenn man mal den Einfluss möglicher unvorhergesehener Ereignisse ausser acht läßt - in der Regel schon zu richtigen Ergebnissen führen werden, d.h. es können natürlich an sich richtige (Einzel)Annahmen auch zu falschen Ergebnissen führen, wenn nicht alle Faktoren, die das Ergebnis beeinflussen, berücksichtigt wurden - das ist klar.

Der Zufall ist dabei immer ein unbeherrschbares Element.


Aber sollte man seine Strategien und Handlungen tatsächliche auf eine Grundlage stellen, bei der der Erfolg am Ende alleine von glücklichen Zufällen abhängt?


Der Versuch, richtige Annahmen und Schlussfolgerungen zu treffen, ist das einzige Mittel, mit dem wir uns an die Sache herantasten können.
Den Rest haben wir nicht in der Hand.  

09.05.13 00:42
1

14341 Postings, 4714 Tage Zanoni1Ergänzung:

"Aber sollte man seine Strategien und Handlungen tatsächlich auf eine Grundlage stellen, bei der der Erfolg am Ende alleine von glücklichen Zufällen abhängt?"

...oder besser gesagt, auf eine Grundlage, bei der schon aussergewöhnliche und glückliche Umstände eintreffen "müssen", damit sich der Fehler in der Annahme nicht negativ im Ergebnis niederschlägt.

Ein bisschen Glück braucht man natürlich immer - aber alleine auf Fortuna zu vertrauen und die Augen bewußt vor der Realität zu verschließen, halte ich dort, wo es darum geht zu gestalten, zumindest für keinen klugen Weg - unabhängig vom Erfolg oder Misserfolg, der am Ende stehen mag.  

09.05.13 21:52
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71590 Postings, 6020 Tage Fillorkill'Falsche Annahmen können zu richtigen Ergebnissen

führen und umgekehrt'. Schau auf die Börse, Zan. Die Annahmen des Mainstreams über die Gründe für die zyklischen Bewegungen der Märkte sind komplett und notorisch falsch. Dennoch kommen so nicht nur richtige Ergebnisse, sprich Performance zustande, sondern die notorisch falsche Interpretation ist selbst Teil jenes Momentums, welches diese Bewegungen erzeugt. Umgekehrt ausgedrückt wäre bei einer echten Rationalität der Teilnehmer zyklischen Veränderungen der Preise wie der Spekulation auf diese der Boden entzogen. Übergeordnet: Kapitalismus ist ein anarchisches, chaotisches System, welches nur deshalb funktioniert, weil es mit der Irrationalität seiner Agenten zusammenfällt...

Nimm mal den AL als Prototyp, der seit Jahren unverdrossen ein wahlloses Sammelsurium an fundamentaler Kritik, Verschwörungstheorie und naiver CT- wie Sentimentinterpretation aufbietet, um den Bärenmarkt unabweisbar zu machen. Das meiste davon ist alberner Murks, ohne die Einsprengsel rationaler Analyse leugnen zu wollen. Dennoch ist nun der nächste Bärenmarkt in der Pipeline und Al wird diesen wieder mal kommen gesehen haben. ..

Und grundsätzlich: Wir können ncht aus unserer Haut, Zan. Wir sind so gestrickt, dass wir ohne fassbaren rationalen Grund kaum einen Schritt vor den anderen setzen können. Niemand 'würfelt' bewusst und proaktiv. Deshalb muss die Dekonstruktion ja auch an der handelsüblichen Rationalität ansetzen und nicht an ihrem nur eingebildeten Gegenteil...

Fill
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10.05.13 00:00
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14341 Postings, 4714 Tage Zanoni1Kann dich gerade nicht mehr bewerten

Starker und sehr interessanter Beitrag, Fill.

Nun verstehe ich auch, worauf Du etwa abzielst. Wir näheren uns der Sache gewissermaßen vom jeweils anderen Ende, wobei es uns im Grunde um unterschiedliche Aspekte geht, die wir betonen möchten.  

14.05.13 15:59
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71590 Postings, 6020 Tage Fillorkill#259, 260

Beirut 'postcard from' +Jaar 'encore': 2 x ganz toll, Zan !  
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16.05.13 15:45
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71590 Postings, 6020 Tage Fillorkill#261, #262

Ich höre eigentlich so gut wie nie Jazz, vermutlich weil dieser mir nicht physical genug ist. Zudem ist mir das Publikum a'la Studienrat, Zeit-Leser und unpathetischer Brillenträger eher fremd. Aber Dein Esbjörn gefällt mir wirklich gut. Zumal er ja einiges an Crossovers drin hat, wie ich nachgelesen habe. Sehr traurig, sein Ende. Aber ein Lebenswerk konnte er ja bereits hinterlassen. Interessant auch das Focusing auf eine konsistent arbeitende Gruppe. Danke für den Tip !

Denke, Kinski muss mit seiner expressionistischen und physischen Performance als Kind seiner Zeit gelesen werden. Ein Revolutionär, der seinem Feind, in dem Fall die graue, komplex beladene deutsche Durchschnittsexistenz der 60 - 70'er Jahre, stets verbunden bleibt. Heute, in der Postmoderne, wirkt solch Pathos allerdings ein wenig lächerlich. ..

Fill
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19.05.13 09:52
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71590 Postings, 6020 Tage Fillorkill# 263

Der Rentner aus 'strange' ist jedenfalls kein ADF-Member. Denn die sitzen in den suburbs in gepflegten Häuschen mit bestenfalls nichtssagender Architektur und sind sich sicher, dass ein Leben in Neukölln unmöglich ist. Sind also alles andere als hip....

'Alone but Moving' tolles Sujet, adäquat im Clip umgesetzt. 'Einsamkeit der Masse' - kennst Du Riesman 'Lonely Crowd' ? Wichtig finde ich, das Individuum in seinem verzweifeltem Bemühen, ICH zu sagen, also seiner Möglichkeit nach zu erkennen und anzuerkennen - auch unter den veränderten soziokulturellen Bedingungen der Postmoderne. ...

 

Starke Melancholie aus Island:

 

 


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24.05.13 01:13
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14341 Postings, 4714 Tage Zanoni1Schönes Stück von Soley!

Hab den Tread übrigens nicht vergessen! Komme auf Deine interessanten Beiträge noch zurück!

....nun hänge ich mal wieder hinten.

Die kannte ich noch nicht. Hab mir gerade mal ein paar andere Sachen von ihr angehört - Schöne Melodien, sparsam und mit viel freien Räumen inszeniert, die dazu einladen in sie einzutauchen, was dann aber nicht ganz gelingt, da alles von weit her aus dem off zu kommen scheint und sich sobald es zu einem vorgedrungen ist auch schon wieder in die Ferne verflüchtigt.
Interessanter Effekt - ich würde das fast als Impressionismus bezeichnen oder geht da die Fantasie ein bisschen mit mir durch?
In anderen Stücken m.E. noch deutlicher als in "I'll drown" - in dem hier zum Beispiel:



Pure Beauty - Danke für den Tip.

Das mit dem Rentner war natürlich nicht ganz ernst gemeint, Du hast ja recht.
Hipster sein ist mittlerweile allerdings auch fast schon wieder out ;)

Im zweiten Absatz bin ich mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstehe.
Warum verzweifelt? und was meinst Du mit "seiner "Möglichkeit nach zu erkennen?" Das "Ich" als Möglichkeit, ein Sein das also in Frage steht?  - oder meinst du damit, in seinen Möglichkeiten, die es hat, zu erkennen?  

24.05.13 22:56
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71590 Postings, 6020 Tage FillorkillHab mich etwas verquast ausgedrückt, Zan

Es gibt eine elitäre Arroganz gegenüber der 'Masse', insbesondere gegenüber den 'verzweifelten' Bemühungen der Durchschnittsbiographie, genau als solche nicht zu erscheinen, sondern im Gegenteil als etwas besonderes, ein hippes anderes  - was aber bekanntlich selten hip rüberkommt. Diese elitäre Arroganz ist jedoch falsch, weil sie das 'Individuum der Möglichkeit nach', nach welchem jeder gründsätzlich strebt, dort verkennt, wo es sich nicht um ihresgleichen handelt....  
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05.06.13 21:02
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71590 Postings, 6020 Tage FillorkillKomm Zan, hör mal etwas Ambient


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07.06.13 22:46
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71590 Postings, 6020 Tage Fillorkillthe ocean


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07.06.13 23:20
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71590 Postings, 6020 Tage FillorkillSofie Coppola: Power of Will


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09.06.13 20:43
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71590 Postings, 6020 Tage Fillorkillmy travel to god


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14.06.13 15:21

14341 Postings, 4714 Tage Zanoni1Muss mal sehen, was ich in Richtung Elektro

so beisteuern kann. Moby und Chemical Brothers kannnte ich natürlich - gute Stücke - bin mit denen von der Soundästhetik her aber nie so ganz warm geworden.

Max Manie und r.roo gefallen mir da noch besser, kannte ich übrigens noch nicht.

R.Roo hätte ich mit diesem minimalistisch unterkühlt gespieleten Piano und dem syntharrangement sofort in Frankreich verorten wollen. Als ich dann Ukraine gelesen hab war ich erst überrascht. Die schneidenden, gebrochenen und dennoch organisch wirkenden icepickle beats passen dann aber beim genauen hinhören vielleicht doch eher nach Osteuropa.
In dem Stück klingen viele Gegensätze an.

Die sensiblen und fein gezeichneten Pianoläufe werden durch die unsteten aber nach vorne drängenden pulsierenden Beats aufgebrochen.
Trotz aller Unterkühltheit wirkt es auf diese Weise zugleich emotional - vieles scheint hier jedoch unter der Oberfläche zu bleiben.
Vielleicht das komplexeste Stück der Ambientauswahl.

Max Manie hört sich m.M. nach einfach gut an. Einerseits fast langweilig eintönig und straight mit iz, iz, iz beat, aber irgendwas fängt es auf. Die tolle Stimme, gute Melodien - man hört auch ein bisschen, dass er ursprünglich aus der Indie-Rock Ecke kommt - und irgendwas hat dann an dieser Einfachheit beim zweiten hinhören doch durchaus seinen Charme.

Erinnert mich sehr lose ein bisschen an "the national" zumindest von der Stimme.


 

14.06.13 16:32
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14341 Postings, 4714 Tage Zanoni1Geht dieser NewRetroWave noch als Elektro durch?

Am besten mit Kopförern und im Vollbildschirmmodus anschauen.




Der Trend, Stilismen der 80er einzubasteln, nimmt schon seit ein paar Jahren mehr und mehr zu - sowohl im Mainstream, als auch im Mainstream abseits vom Mainstream und  abseits davon.

Aber das hier ist eine liebevolle 1:1 Rekreation, wobei Mitch Murder die Essenz einer bestimmten 80er Mucke auf den Punkt bringt und dabei sogar mehr nach den 80ern klingt als die alten Originale.
(Wenn man genau hinhört entdeckt man allerdings doch ein paar Elememte aus der aktuellen Zeit.)

Dabei denke ich, dass es vielleicht kein Zufall ist, dass nun offenbar eine gewisse Sehnsucht und Rückbesinnung auf diese Zeit stattfindet, die in vielen Zusammenhängen gerne als golden age bezeichnet wird.

langsam scheint sich eine gewisse Krisenmüdigkeit breit zu machen.

Die Nachrichtenlage und allgemeine Krisenstimmung des letzten und des Anfangs unseren aktuellen Jahrzehnts hat sich meines Erachtens auch in Kultur und Musik widergespiegelt, sowie sich die energetische Aufbruch- und (vermeintlich) heile Welt-Stimmung der 80er eben auch damals in der Musik widergespigelt hat. (natürlich nicht überall, gab ja auch noch JD & Co ;))

So hat "Breeze" trotz seiner nostalgisch-euphorisierenden Stimmung auch eine kleine melancholische Komponente.
Die Portugiesen haben dafür ein schönes Wort, Saudade, dass sich nicht bündig übersetzen lässt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Saudade  

14.06.13 16:48
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14341 Postings, 4714 Tage Zanoni1Remember when?

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