Geld sucht Anlage, und in einem Goldeselmarkt wie derzeit wird nach Values gesucht, die noch nicht gelaufen sind. Gefallene Engel, Turnaroundstories etc... Wer hier jetzt investiert, wettet auf die Erholung des Stahlmarkts, die Konjunktur, die Trendwende in diesem Bereich. Dass das für dich zu oberlächlich ist, ehrt dich einerseits, ist aber in der jetzigen Situation von nachrangiger Bedeutung. Ich bleibe dabei, die 30 sehen wir im Februar in jedem Fall.
möchtest, wie das aussieht, was ich dir hier beschrieben habe, bedarf es nur eines Blicks auf die Tagesperformance der US Steel heute. Und was ist dort passiert ? Gar nichts, Ergebnisverschlechterung. Aber halt nicht ganz so schlimm, wie erwartet. Das genügt derzeit offensichtlich. Derzeit brüte ich bestimmt nicht über Bilanzen. In diesen Märkten wird Geld eingefahren, zum Grübeln kommen andere Börsenzeiten.
In einem Markt wie diesen werden Verlierer noch stärker abgestraft und gut gelaufene immer weiter belohnt. So verrückt es auch klingt.
Deine These hättest seit 3 Jahren pausenlos hervorbringen können. Niemals hat sich was geändert. Der der sein Geld abzog und wo anders investierte hat gut verdient und so war das eigentlich schon immer. Selbst wenn die anderen Firmen dann total überbewertet sind.
wir offensichtlich ein anderes Anlageverständnis. Dieses Jahr habe ich bereits gut mit BASF, Barrick, Wincor und adidas verdient. Lanxess ist ein weiteres Beispiel. Ich liebe ausgebombte Werte, die andere mit der Kneifzange nicht anfassen. Aber nur, wenn ein Turnaround erkennbar ist. Damit verdiene ich seit Jahren Geld. Eine gut gelaufene Aktie interessiert mich nicht.
Unabhängig von Eurer Diskussion um den fairen Wert/Bewertung von Salzgitter.
Der Stahlmarkt bleibt eine Herausforderung und die gestrigen Kursanstige waren nur ein Ergebnis der Zahlen von US Steel. Dies kann/darf man jedoch nicht auf die globalen Stahlanbieter übertragen. Es sind völlig unterschiedliche Vorraussetzungen.
Posco hat gerade sehr durchwachsene Zahlen bekanntgegeben, obwohl Korea stark läuft. Es gibt nach wie vor zuviele Überkapazitäten im Markt.
Doc hat schon den Nagel auf den Kopf getroffen bei Salzgitter. EIgentlich handelt es sich um einen Stahlhändler mit angegliederter Produktion!
(Auszug aus dem unten aufgeführten Link: "Auch wenn ein Grossteil dieses Umsatzes wahrscheinlich mit Produkten aus der eigenen Produktion entstanden ist, muss man bei Salzgitter eigentlich von einem Stahlhändler und weniger von einem Stahlhersteller sprechen.")
Guckt Euch mal diese Analyse aus Mai 2013 an. Der Autor hat dies auch bereits ziemlich deutlich herausgestellt, wenn er auch damals noch CHancen gesehen hat.
Auszug: Der grosse Nachteile ist die schwankende Profitabilität bzw. das Geschäftsmodell. Hier sehe ich keine Möglichkeit langfristig kontinuierlich zu profitieren. Die Salzgitter AG wird extrem profitable Jahre, aber auch immer wieder verlustreiche Jahre haben. Wird vom Management einmal eine Fehlinvestition getätigt, gefährden die Auswirkungen das gesamte Unternehmen, wie derzeit bei der ThyssenKrupp AG zu sehen ist.
WICHTIG finde ich diese Bemerkung: Aus diesem Grund werde ich einen kleinen Teil meines Portfolios in die Salzgitter AG investieren.
Dies ist auch, was Doc und die anderen "Kritiker" hier anmerken. ALL in ist selbstmörderisch!
Ich denke, dass die Kurse in diesem Jahr noch nicht aus den tifen Tälern kommen werden. Langfirstig besteht eine Chance, aber es wird noch einiges an Umstrukturierungen in der Stahlbranche geben. Die Großen (US Steel/Nippon/Posco/Bao/Arcelor) und die vielen kleineren Anbieter werden es noch schwer haben.
Rohmaterialkostenreduzierungen fordert man unverzüglich von Ihnen ein und und Erhöhungen können Sie an Ihre großen Abnehmer (Automotive) immer nur schwer weiterreichen.
Ich warte schon seit Wochen drauf das er endlich sagt, dass er für einen Hedgefonds arbeitet. Absolutes Insiderwissen prägt seine Anlageentscheidung. Wenn er das Erbe seiner Oma noch drauflegt, geht Salzgitter durch die Decke und er muss sofort eine Pflichtmittelung abgeben :).