Hallo djbreezer,
wenn es bei Nutanix oder sagen wir innerhalb der Prism-Oberfläche keinerlei Änderungen gibt und lediglich die Console einer VM geöffnet werden muß oder minimale Änderungen an der VM erfolgen sollen, dann bleiben wir vornehmlich in der GUI.
Sobald aber Templates verwaltet werden sollen, eine Node gewartet werden muß oder eine Abschaltung stattfindet, z.B. bei einer Stromwartung sind wir schon wieder in der Kommandozeile. Viele Funktionen, die bei VMware in der GUI vorhanden sind, sind bei Nutanix nur über die Kommandozeile möglich. Die GUI-Console ist zweckmäßig, aber ein ALT-F4 sorgt immer für Verwirrung, weil das Browser-Fenster geschlossen wird, da hat die VMware Remote Console weit mehr zu bieten.
Ich bin bezüglich der GUI-Verwaltung in Prism anderer Meinung, VMware hat auch da wesentlich mehr zu bieten. Die HTML5 Prism-Verwaltung von Nutanix ist allerdings sehr schnell, jedoch manchmal auch fehleranfällig, weil angeklickte VMs sich dann doch nicht öffnen, sondern eine andere VM oder manchmal Mausklicks ohne Wirkung bleiben und man innerhalb eines Konfigurationsfenster manchmal gar nicht weiß auf welcher VM man gerade Änderungen durchführt, außer beim Löschen, wo der VM-Name nochmal explizit erwähnt wird. VMware hat mit seiner HTML5 vCenter-Verwaltung oder mit dem vSphere Host-Client sehr gute Werkzeuge, sicherlich auch den einen oder anderen Fehler, aber einfach viel mehr Optionsvielfalt.
Storage vMotion ist bei VMware seit Version 5.x in der vSphere Standard-Lizenz vorhanden. Bei Nutanix kann man VMs noch nicht mal von einem Storage Container in einen anderen Storage Container im laufenden Betrieb verschieben und über die GUI schon gar nicht. Feature-technisch sind da gewaltige Unterschiede vorhanden zwischen den Hypervisorn.
Ja, richtig ist, KVM ist umsonst und ESXi mit vADP Storage API kostet Geld, aber das ist es meiner Meinung nach auch wert, da der Mehrwert der Features einfach genial ist. Davon abgesehen ist Nutanix-Hardware auch nicht gerade billig und da bietet man halt Acropolis umsonst an, weil es besser wirkt nach außen.
Wenn eine zentrale Verwaltung hinzukommt, sind bei beiden Hypervisorn wieder Kosten fällig.
Was ich bei Nutanix vermisse ist die Möglichkeit VMs im laufenden Betrieb von einem zum anderen Storage Container zu verschieben, die Möglichkeit die VLANs von Netzwerkkarten zu tauschen, ohne die gesamte Netzwerkkarte aus der VM-Konfiguration zu löschen und eine neue Netzwerkkarte einzutragen und diverse andere Dinge, wie z.B. Enter oder exit maintenance mode über die GUI.
Ich bin mit der Kommandozeile aufgewachsen, aber das brauche ich heute im Jahr 2019 nicht mehr unbedingt an allen Stellen.
Insofern bleibe ich bei meiner Meinung, daß Nutanix über kurz oder lang geschluckt wird oder in der Versenkung verschwindet!
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