Ich habe zwar mal gelesen, dass es wohl ein Stichtag gibt, wo man seine Anteile separat verkaufen kann. Aber wer will das denn. Nehmen wir an eine Repsol kauf t das (ich habe mir den Namen willkürlich gewählt, wäre aber durchaus ein nicht ganz unlogischer Interessent) und will so in Norwegen wachsen, Dann könne Sie nicht investieren ohne L1, wenn L1 kein Bock hat, Geld dazu zu geben, dann würde für jeden verdienten Euro aber 1/3 zu L1 gehen. Wer kauft denn so etwas?
Dann könnte ein Finanzinvestor kommen, der das ganze einfach aussaugen will. Dann hat man aber ein vergleichsweises kleines Unternehmen und am Ende das gleiche Problem. Jeder operative Einfluss kann an L1 scheitern.
L1 hat klar gesagt, sie wollen ihren Kaufpreis (waren ca 5 Mrd.) für DEA raus haben, vermutlich sogar mit Marge. D.h. der gemeinsame Verkauf müsste 15 Mill plus ergeben. Never ever. Das hätte man vermutlich nicht mal ohne den Krieg MIT Russland bekommen oder zumindest nur mit Glück. Geht man von der Analystenpublikationen aus, reden wir maximal über 8-9 Mrd. Gesamtwert eines Unternehmens, was als Alleinstellungsmerkmal eigentlich nur noch die No 3 in Norwegen vorzuweisen hat. Und Deutschland (wo wir hier ja auch so gerne Fossile Produktion unterstützen, selbst wenn man sie umweltfreundlich gestalten würde). Sonst ist Wintershall überall unter "Ferner liefen", wenn sie überhaupt dabei sind.
BASF könnte L1 auszahlen, dass hat man sogar wohl nach diversen (spekulativen) Berichten am Jahranfang mal versucht, wollte ihnen dabei Russland als ein Teil andrehen. Wollten Sie nicht. Da war vermutlich ein Preis < 5 Mrd. angeboten (keine Aussagen darüber zu finden) und das Delta wollte man mit Russland stopfen nach dem Prinzip, ein Russe kann doch damit bestimmt Geld verdienen. Ich könnte mir nun vorstellen, dass L1 ja sagt, wenn BASF 5 Mrd. hinlegt. Wenn Sie dann WintershallDea für 9 Mrd, was ja Best Case scheint, verkaufen, bleiben maximal 4 (!) Mrd in der Kasse, eher 3. Das wäre dann schon wirklich ein Verzweiflungsdeal, um irgendwas zu bekommen.
Ich will nicht ausschließen, dass wer kommt und trotz L1 5-6 Mrd. hinlegt, oder das L1 doch bereit ist, auf die drei, die Ihr Anteil vielleicht noch wert sind. einzulenken. Aber ist das sehr wahrscheinlich oder plötzlich wahrscheinlicher. Plus das L1 mit dem Geld ggf. kaum was machen kann, Friedmann kann es nicht rausziehen und wo kann L1 wirklich noch als Investor mit attraktiven Projekten auf der Welt auftreten?
Ergo, ich befürchte es entweder Wunschdenken, dass man es nun verkaufen kann, oder man verschleudert wirklich die Anteile unter Preis, also für die 3-4 Mio, die dann Dritten z.B. ermöglichen könnte, L1 rauszukaufen ohne den fairen Wert zu überschreiten, nur um einen Erfolg zu melden.
Sie werden sicher Gespräche haben, ja, und lassen wir mal positiv das ganze abschließen, es gibt ja immer welche, die für "strategische Investitionen" viel zu viel zahlen.
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