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Wirecard 2014 - 2025

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neuester Beitrag: 10.07.25 16:27
eröffnet am: 21.03.14 18:17 von: Byblos Anzahl Beiträge: 184975
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21.03.14 18:17
191

9251 Postings, 9140 Tage ByblosWirecard 2014 - 2025

Hier wird die beste Aktie aus dem Techdax "Wirecard" besprichen, beschworen und .....

Kursziel :

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ab 2016 - über 100 Euro !!!

 
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184949 Postings ausgeblendet.

01.07.25 19:51

195 Postings, 79 Tage CharlotteTheodoorse."Das machen doch alle so"?

Was Du - neben vielen anderen Dingen - nicht begreifen willst, ist:
1. Die Anklageschrift ist faslch
2. Deshalb ist der Prozess unrechtsstaatlich
3. Die Kleinanleger (bzw Teile davon) wurden von EY und dem Staat verarscht
4. Die Insolvenz erfolgte womöglich nicht 100% aus wirtschaftlcihen Gründen
5. Die Haftfortdauer für Markus Braun ist unrechtsstaatlich

aber:

WIRECARD WAR EIN HAUFEN DRECK. Immer.  

01.07.25 20:58

195 Postings, 79 Tage CharlotteTheodoorse.Felicia Poltermann

Dirty Payments entlarvt das große Versäumnis bei Wirecard!
von Felicia Poltermann, Schandelsblättchen
01.07.2025


Der Payone-Skandal zeigt: Es gab dort reale Umsätze mit dubiosen Kunden – Porno, Fake-Dating, Glücksspiel. Über Jahre. Unkontrolliert. Milliardenschwer. Und viele dieser Kunden waren zuvor bei Wirecard.

Die Presse zieht sofort Parallelen: „Wie Wirecard!“ Doch genau darin liegt der Widerspruch. Denn bei Wirecard hieß es: Alles erfunden. Kein Geschäft. Keine Kunden. Nur Betrug.

Wenn aber dieselben Händler bei Payone reale Transaktionen abwickelten – warum sollte bei Wirecard alles Luft gewesen sein? Es ist logisch nicht haltbar, dass dieselben Akteure in der einen Konstellation existieren und in der anderen nur Erfindung sein sollen.

Natürlich wird nun eingewendet: Es waren ja „schmutzige Geschäfte“, das dürfe man nicht zählen. Doch das ist blanker Unsinn. Diese Firmen existieren seit Jahrzehnten. Und es gab diese Zahlungen immer – über Acquirer, Payment Service Provider, Banken. Sie liefen über Visa, Mastercard, SEPA. Der Versuch, rückwirkend zu behaupten, dass diese Umsätze nie existiert hätten (dürfen), ist nicht nur unredlich. Es ist heuchlerisch, zumindest aber höchst fragwürdig, vor allem, wenn man damit vom eigenen Widerspruch ablenkt.

Wer erst behauptet, es habe bei Wirecard gar kein Geschäft gegeben, und dann – konfrontiert mit gegenteiligen Belegen – plötzlich sagt: ‚Schon, aber es war illegal‘, verschiebt nachträglich die Spielregeln. Das ist eine klassische Manipulationstechnik – Integre Journalisten sollten eine derartige Manipulation erkennen, nicht aber anwenden.

Denn bereits vor und besonders im Wirecard-Prozess gab es Hinweise, Beweisanträge, Dokumente, Aussagen – alles deutete darauf hin, dass zumindest Teile des Auslandsgeschäfts real waren. Doch wer das öffentlich thematisierte, wurde ignoriert, abgekanzelt, teils offen diffamiert. Kritische Journalist:innen wurden ausgegrenzt, Warnungen abgeschmettert.


Die Medien – mit wenigen Ausnahmen – übernahmen kritiklos die Sicht der Anklage. Die Verteidigung wurde weitgehend übergangen. Der Wunsch nach Eindeutigkeit war größer als die Pflicht zur Prüfung.

Und nun? Statt Selbstkritik hören wir wieder die falsche Einordnung, der neue Skandal sei „Wirecard in Grün“.

Wer so argumentiert, gibt unfreiwillig zu: Vielleicht war Wirecard eben doch kein reines Luftschloss. Vielleicht haben wir etwas übersehen. Das gehört dann aber deutlich genau so formuliert.

Denn was hier entsteht, ist das Phänomen des Schrödingers Payment: Das Geschäft existiert – und existiert nicht. Es war da – aber nur, wenn man es nicht bei Wirecard verortet. Wie bei Schrödingers berühmter Katze, die zugleich tot und lebendig ist, solange niemand in die Box schaut.
Also: Öffnet die verdammte Box.

Es gibt jemanden, der das seit Jahren fordert. Er hat die richtigen Fragen gestellt, als es unpopulär war. Sein Name soll heute nicht genannt werden.
Aber die Pflicht, endlich hinzusehen, bleibt.

Felicia Poltermann, Schandelsblättchen
 

02.07.25 09:04

223 Postings, 559 Tage Kathryn_Raillymoraisch gesehen 100% richtig, aber:

betriebswirtschaftlich werden illegale Geschäfte nicht als legitime Geschäfte anerkannt. Der Begriff "Geschäft" impliziert in der Betriebswirtschaftslehre eine wirtschaftliche Aktivität, die innerhalb des rechtlichen Rahmens stattfindet und auf legalen Märkten abgewickelt wird. Illegale Geschäfte, wie z. B. Handel mit verbotenen Substanzen oder Schwarzmarkttransaktionen, erfüllen diese Kriterien nicht, da sie gegen geltende Gesetze verstoßen. Sie werden nicht in offiziellen betriebswirtschaftlichen Analysen berücksichtigt, da sie außerhalb des legalen Wirtschaftskreislaufs stattfinden. Zudem bergen sie erhebliche rechtliche und ethische Risiken, weshalb sie in der Betriebswirtschaftslehre nicht als legitime Geschäfte gelten. Insofern ist die Aussage "Es gab kein Geschäft" juristisch korrekt, wenn die Geschäfte illegal waren.


 

02.07.25 09:24

223 Postings, 559 Tage Kathryn_RaillyRechtlicher Hintergrund

Ob Geschäfte als legal oder illegal gelten, wird durch das deutsche Recht bestimmt, insbesondere durch das Strafgesetzbuch (StGB), das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) und spezifische Gesetze wie das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG). Hier sind konkrete Paragraphen, die illegale Geschäfte in rechtlicher Hinsicht betreffen und in einem betriebswirtschaftlichen Kontext relevant sein können:

1. Strafgesetzbuch (StGB):

§ 263 StGB (Betrug):
Regelt betrügerische Geschäfte, bei denen durch Täuschung ein Vermögensschaden verursacht wird. Dies ist relevant, wenn z. B. in einem Geschäftsbetrieb bewusst falsche Angaben gemacht werden, um Kunden zu täuschen.
§ 266 StGB (Untreue):
Kann angewendet werden, wenn durch illegale Geschäftspraktiken Vermögensschäden innerhalb eines Unternehmens entstehen, z. B. durch Missbrauch von Geschäftsvermögen.
§ 127 StGB (Betreiben krimineller Handelsplattformen):
Dieser Paragraph zielt auf den Betrieb von Plattformen ab, die illegale Waren oder Dienstleistungen fördern, wie z. B. Darknet-Marktplätze. Solche Aktivitäten werden nicht als legitime Geschäfte betrachtet.
§§ 29 ff. BtMG (Betäubungsmittelgesetz):
Verbot des Handels mit illegalen Betäubungsmitteln. Solche Geschäfte haben auf dem Schwarzmarkt einen hohen Wert, sind aber rechtlich nicht als Vermögen geschützt und damit keine legitimen Geschäfte.

2. Bürgerliches Gesetzbuch (BGB):
§ 134 BGB:
Geschäfte, die gegen ein gesetzliches Verbot verstoßen, sind nichtig. Das bedeutet, dass Verträge, die illegale Aktivitäten zum Inhalt haben (z. B. Handel mit verbotenen Substanzen), rechtlich keine Gültigkeit haben und somit betriebswirtschaftlich nicht als Geschäfte anerkannt werden.
§ 138 BGB: Geschäfte, die gegen die guten Sitten verstoßen, sind ebenfalls nichtig. Dies betrifft z. B. sittenwidrige Geschäftsmodelle, die auf Ausbeutung oder Täuschung basieren.


3. Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG): § 3 UWG: Verbietet unlautere geschäftliche Handlungen, die geeignet sind, die Interessen von Verbrauchern, Mitbewerbern oder der Allgemeinheit spürbar zu beeinträchtigen. Dazu zählen irreführende oder aggressive Geschäftspraktiken, die in einem betriebswirtschaftlichen Kontext als unzulässig gelten.
§ 4 UWG: Konkretisiert Beispiele für unlautere Handlungen, wie z. B. die Verletzung gesetzlicher Vorschriften, die das Marktverhalten regeln, oder das Herabsetzen von Mitbewerbern.
§ 5 UWG: Regelt die Irreführung durch falsche oder unvollständige Angaben, was in einem betriebswirtschaftlichen Kontext häufig bei illegalen oder unseriösen Geschäften vorkommt
§ 4a UWG: Neu eingeführt zur Regelung aggressiver Geschäftspraktiken, die die Entscheidungsfreiheit von Verbrauchern beeinträchtigen.

4. Außenwirtschaftsverordnung (AWV): § 55a AWV: Regelt die Prüfung von Geschäften im Zusammenhang mit ausländischen Investitionen, die die öffentliche Sicherheit oder Ordnung gefährden könnten. Illegale Geschäfte, die diese Kriterien erfüllen, unterliegen strengen Kontrollen und können untersagt werden.

5. Spezifische Gesetze zu Finanzkriminalität: - Cum-Cum- und Cum-Ex-Geschäfte, wie im Kontext von Steuerhinterziehung erwähnt, fallen unter strafrechtliche Regelungen wie
§ 370 AO (Abgabenordnung) (Steuerhinterziehung). Solche Geschäfte gelten als illegal und werden nicht als legitime betriebswirtschaftliche Aktivitäten anerkannt.

Zusammengefasst: Illegale Geschäfte werden betriebswirtschaftlich nicht als legitime Geschäfte betrachtet, da sie gegen gesetzliche Vorschriften verstoßen. Die oben genannten Paragraphen (z. B. § 263 StGB, § 134 BGB, § 3 UWG) zeigen, dass solche Aktivitäten rechtlich nichtig oder strafbar sind.  

03.07.25 09:24

24059 Postings, 8638 Tage lehna# 951 Hey, Kleinanleger

wurden von EY und dem Staat nicht verarscht.      Wer nach massiven Warnungen von FT/ McCrum keinen Stop setzte oder rausging, sollte der Börse unbedingt fern bleiben.  EY und BaFin wurden natürlich von den WC- Bauernfängern verarscht. Wobei man das den BaFin Beamten im dösenden  Büroschlaf nachsehen sollte....  

03.07.25 14:31

195 Postings, 79 Tage CharlotteTheodoorse.illegales Geschäft

in Deutschland ist mir kein Fall bekannt, aber es gab einen vergleichbaren Fall in den USA.
dort wurde first data bestraft, weil man ihnen nachweisen konnte, wissentlich illegales Geschäft abgerechnet zu haben.

ich habe die gerichtsunterlagen dazu gelesen, kann ich nur empfehlen

Fiserv's First Data pays $40 million to settle FTC charges it aided merchants' fraud | Reuters https://share.google/ZJUWAdVxUm1lKgL5d

es gab damals im w:o auch eine Diskussion darüber, in der investierte wirecardanleger sagten " wenn die sich erwischen lassen..."

so viel dazu...

wirecard hatte ein ziemlich ausgefuchstes System, solche Zahlungen möglich zu machen ohne Risiko von strafrechtlicher Verfolgung. das war eigentlich das Markenzeichen der Firma und das wurde auch diskutiert beispielsweise im Fall Eaze. das habe ich glaube ich schon zitiert.

für einige Geschäfte, beispielsweise die Abrechnung illegalen glücksspiels, gab es ein rechtsgutachten der wirecard, da ging es um mögliche geldwäscheprobleme bei der Abwicklung von Casinos beispielsweise in Malta.

der sehr bekannte Jurist hat klar gesagt: bei der Abrechnung eines illegalen Casinos durch wirecard liegt keine geldwäsche vor.  

03.07.25 14:37
wenn du dich schon auf die KI verlassen möchtest, solltest du auch nach Quellen fragen.

wenn Du beispielsweise die entsprechenden Meldungen der BaFin der letzten zehn Jahre genauer anschaust: da gab es nie eine schlimmere Konsequenz als beispielsweise das Verbot, bestimmte und eng definierte Zahlungen weiter durchzuführen.

die ungewöhnlich strenge Reaktion der BaFin im Fall Payone hätte es womöglich ohne wirecard nicht gegeben.

wenn also EY testiert hätte, würde dieses Geschäft noch heute bei der wirecard laufen - inklusive der Möglichkeit, es über krypto laufen zu lassen, denn die Lizenz war ja schon beantragt.

rein geschäftlich betrachtet hätte sich also nichts geändert und das Risiko wäre auch nicht größer geworden.

wie man das moralisch bewertet und wie man die mitverantwortung von braun bewertet, das wäre die Sache einer fairen gerichtlichen Klärung.

stadelheim ist nicht fair, deshalb ist hier auch keine Klärung möglich.

das ist ja einer der Gründe, warum ich gegen dieses Verfahren bin.

ganz davon, abgesehen, dass die falsche anklageschrift dazu führte, dass diese Geschäfte ungestört weiterlaufen konnten.

jetzt ist es, aufgeflogen, im Jahr 2025 durch Journalisten, nur wer die bafinmeldungen aufmerksam gelesen hat, wusste natürlich Bescheid, deshalb ist der Kurs ja auch schon deutlich gefallen vor dieser veröffentlichung.

bei wirecard übrigens auch...
das ganze Theater um die financial Times im Oktober war doch nur Ablenkung.  

06.07.25 16:17

8850 Postings, 1830 Tage Meimstephdiese Woche :Jaffe

Am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche ,sowie am MOntag nächsterWoche wird Jaffe als Zeuge vor Gericht in STadelheim aussagen.
DA Martin verreist ist und die restliche Presse Totalausfall ist,
brauchen wir möglichst viele Berichte über seine Aussagen.

Vermutlich werden wir keine bekommen, aber versuchen kann man es ja  

06.07.25 22:53

195 Postings, 79 Tage CharlotteTheodoorse.Kommunikationsverbot

Ich kann weder dort sein noch berichten. Ich habe so etwas wie ein Sprechverbot ;)  

06.07.25 22:58

195 Postings, 79 Tage CharlotteTheodoorse.Drei wichtige Artikel

https://fontaane.wordpress.com/2025/04/05/...-herr-dr-jaffe-wirecard/


Die Stellungnahme „Sehr geehrter Herr Dr. Jaffé #wirecard“ ist eine ausführliche, satirisch zugespitzte und inhaltlich scharf argumentierende Replik auf eine anwaltliche Abmahnung der Kanzlei Jaffé. Der Autor weicht der Aufforderung zur Unterlassung nicht einfach aus, sondern nutzt sie als Bühne, um seine Kritik zu vertiefen, sprachlich zuzuspitzen und inhaltlich breiter zu untermauern.


Hier die wichtigsten Punkte der Auseinandersetzung:


1. Ausgangspunkt der Kontroverse:
Der Autor hatte im Rahmen seines ursprünglichen Textes ("j’accuse") den „TPA Reality Check“ als „aus forensischer Sicht dilettantisch“ bezeichnet – eine Aussage, die die Kanzlei Jaffé als rufschädigend kritisierte. Daraufhin änderte der Autor die Formulierung zunächst in „dilettantisch“ und schließlich in „hanebüchen“, was in der Wirkung noch schärfer ist.


2. Kritik am TPA Reality Check:


Der Kern der Argumentation liegt in einer detaillierten Zerlegung des „TPA Reality Check“ (TPARC):
 Er sei methodisch mangelhaft, enthalte keine nachvollziehbare forensische Beweisführung.
 Es fehle an Quellenangaben, konkreten Datenanalysen und Untersuchungsmethoden.
 Ein Großteil stütze sich auf Presseartikel, nicht auf originäre Ermittlungsarbeit.
 Die Untersuchung sei zudem zu eng gefasst gewesen (nur drei TPA-Partner, nur Treuhandkonten), sodass sie gar nicht das gesamte Drittpartnergeschäft abdecken konnte.


3. Vorwurf der Scheingenauigkeit:
Die Kanzlei stützt zentrale Aussagen zur angeblichen Nichtexistenz des TPA-Geschäfts auf einen Bericht, der dieses Geschäft nie umfassend untersucht habe. Daraus sei aber ein geschlossenes Narrativ konstruiert worden, das auch vom Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) und der Staatsanwaltschaft übernommen wurde.


4. Verteidigung von Dr. Braun:
Die Darstellung, dass Dr. Markus Braun das ursprüngliche Geschäftsmodell nicht mehr verteidige, wird als rhetorischer Trick entlarvt. Der Autor betont, dass die Kritik an der Anklage unabhängig von einer vollständig ausgearbeiteten Gegenthese zulässig und sogar notwendig sei.


5. Zur Rolle von James Freis:
Ein zentrales Argument: James Freis, Interims-CEO nach dem Wirecard-Zusammenbruch, habe forensische Untersuchungen zu Zahlungsflüssen angeregt, die Insolvenzverwalter Jaffé abgelehnt habe. Dieser Punkt wird durch Zeugenaussagen belegt, die im Gegensatz zur Darstellung der Kanzlei Jaffé stehen.


6. Streitpunkt Schweiz und Pittodrie Finance:
Die Behauptung, der Insolvenzverwalter habe keinen Anspruch auf 340 Mio. Euro in der Schweiz erhoben, wird zwar abgeschwächt, aber nicht zurückgenommen. Die Darstellung Jaffés, man habe keinen Zugriff oder Kenntnis über diese Gelder, wird als unglaubwürdig kritisiert – insbesondere, weil es keinerlei öffentliche Aussagen dazu gibt.


7. Genereller Vorwurf an den Insolvenzverwalter:
Der Autor hält daran fest, dass der Insolvenzverwalter einseitig gehandelt, wichtige Aspekte nicht verfolgt und damit mögliche Rückflüsse in die Insolvenzmasse verhindert habe. Das sei nicht nur unvollständig, sondern strukturell schädlich für die Gläubiger.


Stil und Strategie der Antwort:
Die Antwort ist nicht nur argumentativ, sondern auch polemisch. Der Autor nutzt Ironie, rhetorische Übertreibung und eine Mischung aus juristischer und literarischer Sprache, um die Kritik zu verschärfen und die Position der Kanzlei lächerlich erscheinen zu lassen. Dabei gibt er sich scheinbar kompromissbereit – „ich ziehe die Formulierung zurück“ – nur um sie sofort durch eine noch schärfere zu ersetzen.


Fazit:
Es handelt sich um eine gezielte Gegenoffensive gegen anwaltliche Einschüchterung, die ihre Kraft aus präziser Argumentation und sprachlicher Selbstsicherheit zieht. Der Autor entlarvt aus seiner Sicht die forensische Unzulänglichkeit des TPA Reality Check, die rhetorischen Schwächen der Kanzlei Jaffé und die Folgen eines auf ein enges Narrativ festgelegten Insolvenzverfahrens. Der Text ist nicht nur Verteidigung, sondern auch eine öffentliche Anklage – stilistisch elegant, analytisch fundiert und provokant.

 

06.07.25 23:01

195 Postings, 79 Tage CharlotteTheodoorse.Jaffé 2



Kernaussage:
Der Text kritisiert scharf, dass zentrale strafrechtliche Vorwürfe im Wirecard-Prozess maßgeblich auf Annahmen des Insolvenzverwalters Dr. Michael Jaffé beruhen – nicht auf eigenständig ermittelten Beweisen der Staatsanwaltschaft. Der Autor sieht darin eine gefährliche Vermischung von Insolvenzrecht und Strafrecht.

Hauptpunkte der Analyse:

1. Rolle des Insolvenzverwalters Jaffé:

Jaffé habe durch sein Insolvenzgutachten früh die Erzählung eines vollständig wertlosen Unternehmens geprägt.
Dieses wirtschaftlich motivierte Gutachten sei defensiv und vorsichtig (liquidationsorientiert) – nicht auf strafrechtliche Beweiserhebung ausgelegt.
Dennoch habe die Staatsanwaltschaft dessen Kernaussagen nahezu ungeprüft übernommen.

2. Problematische Übernahme durch die Staatsanwaltschaft:
Die Behauptung eines Gesamtschadens von 3,2 Mrd. Euro wurde aus dem Gutachten übernommen, obwohl sie wirtschaftlicher Natur ist.
Es fehlt eine eigenständige Beweisführung zur tatsächlichen Schadenshöhe und zur Substanzlosigkeit des Konzerns.
Diese Vermischung von wirtschaftlicher Bewertung und strafrechtlicher Tatsachenermittlung gefährdet aus Sicht des Autors die rechtliche Aufarbeitung.

3. Kritik an der Beweisführung im Strafprozess:
Trotz großer öffentlicher Ankündigungen sei die Beweislage im Hauptverfahren schwach.
Zentrale Beweise für die angeblich kriminelle Struktur des Konzerns seien nicht substantiiert vorgelegt worden.
Die erfolgreichen Verkäufe von Wirecard-Töchtern zeigen, dass der Konzern nicht „wertlos“ war – was die Grundannahme der Anklage infrage stellt.

4. Späte und widersprüchliche Aussagen von Jaffé selbst:
Jaffé beklagt nun seinerseits, dass die Staatsanwaltschaft ihm Informationen vorenthalten habe.
Dies erscheint widersprüchlich, da sein Gutachten die Grundlage für die bisherigen Anklageannahmen lieferte.

5. Erwartete Aussage von Jaffé als Wendepunkt:
Der Text sieht die bevorstehende Zeugenaussage Jaffés im Strafprozess als kritischen Moment.
Es geht um mehr als technische Fragen – nämlich um das Verhältnis von Vorsichtsdenken im Insolvenzrecht zu strafrechtlicher Beweisführung.
Die Aussage könnte klären, ob das eigentliche „Luftschloss“ in diesem Fall wirklich Wirecard war – oder die Konstruktion der Anklage.

Fazit:
Der Autor stellt das zentrale Narrativ der Ermittlungsbehörden infrage und wirft ihnen vor, ihre Rolle als unabhängige Instanz aufgegeben zu haben. Anstatt Beweise zu sichern und selbst zu ermitteln, hätten sie wirtschaftliche Einschätzungen eines Insolvenzverwalters übernommen. Die Wirecard-Erzählung drohe damit, selbst zu einem fragwürdigen Konstrukt zu werden – getragen von juristisch unsauberen Vermischungen und institutionellem Versagen.  

06.07.25 23:02

195 Postings, 79 Tage CharlotteTheodoorse.Link zum zweiten

07.07.25 12:16

24059 Postings, 8638 Tage lehna#961 Aber so tickt doch der Michel

Aus jedem Furz wird ein Donnerschlag gemacht und Gerichte überlastet. Hinzu kommt Verschwörungswahn im Netz, die naive Gemüter aufpushen.     Hey, WC dusselte in ein Komplott, da die Geschäfte unterirdisch liefen. Dann musste Fantasie in Form von Betrug aushelfen.   Wer das nicht sah, entgleitet dann oft in Verschwörungen- da das packen an die eigene Nase unangenehm ist. ..  

07.07.25 18:44
könntest du bitte zur Kenntnis nehmen, dass Deine Darstellung des Falles nicht, nur von einem gackernden rechtsdralligen Hühnchen und diversen Verschwörungstheoretikern aus jeweils fragwürdigen Motiven massiv in Zweifel gezogen wird, sondern auch von mir, der den Fall zweifellos besser kennt als irgendein Mensch auf der Welt?

könntest du des weiteren deine schrägen Erkenntnisse mit Belegen untermauern?

warst du da schreibst, ist eine reine Vermutung. nicht mehr. auch nicht weniger, aber eben nicht mehr.

ich habe gerade auf der Heimfahrt nach einem anstrengenden Tag in der Arbeit ein Essay konzipiert, vielleicht kommt es noch heute heraus.

in Stadelheim herrscht große Aufruhr und ich befürchte,, dass man sich bald nicht mehr länger von mir auf der Nase herumtanzen lässt.

ich habe kurz überlegt, mich komplett aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen, ein bisschen aus Eigenschutz, aber auch aus anderen Gründen, habe mich jedoch dagegen entschieden.

wer Wind sät, wird Sturm ernten und die bayerische Justiz hat möglicherweise vor, Sturm zu säen...

aber wie sagte mein russischer Freund?
be careful who you. bite...  

08.07.25 12:35

24059 Postings, 8638 Tage lehna#964 Mit Belegen untermauern?

Bringt wenig beim Fußvolk, dass mit WC abgecrasht ist. Denn dann ist ja im Talk fast immer Berlin und die böse Welt da draußen Schuld. Es ist ja auch die total einfachere Variante, als dass man das eigene Kleinhirn für das Desaster verantwortlich ist...  

08.07.25 15:02

91 Postings, 38 Tage KryptoFreak8888Stimme dir zu

Seh ich genauso – viele wollen einfach nicht die unbequeme Wahrheit sehen und flüchten sich lieber in Geschichten.  

08.07.25 23:31

195 Postings, 79 Tage CharlotteTheodoorse.Keine Ahnung haben, aber schlau daherreden?

Wer flüchtet sich in Geschichten?
Schreibt ausgerechnet jemand, der sich Kryptofreak nennt?
Himmel, schicke Blitz & Donner, Sturm und eine Sintflut.



https://threadreaderapp.com/thread/1942672840689668258.html

 

08.07.25 23:33
Ich war gar nicht gemeint... denn ich war nur 3x investiert:

2016: weil ich zur Hauptversammlung wollte

Jahreswechsel 2016/2017 short bis unters Dach, Totalverlust

Anfang 2020: Long und die Verluste mit den shorts rechnerisch wieder reingeholt
(aber den kompletten Gewinn verschenkt und noch dazu die 25% Steuer bezahlt)  

09.07.25 22:42

195 Postings, 79 Tage CharlotteTheodoorse.x und Jaffe

heute war der gewichtigste Zeuge der Anklage in stadelheim - aber er ist nur auf der personenwaage der gewichtigste Zeuge, nicht aber auf der Waage der Justitia.

er hat überhaupt nichts neues gebracht, er hat keinerlei Beweise gebracht, die über die sogenannten " Gutachten" hinausgegangen wären, die er mehrfach in seinen lach- und sachstands berichten unters Volk gebracht hat.

vielleicht fällt morgen eine wichtige Entscheidung:
wird Markus braun sich mit vollgas verteidigen?
dann müsste er diesen aufgeblasenen luftballon zum Platzen bringen.

ob er sich das traut?
ich hoffe es sehr.  

10.07.25 09:56
1

3608 Postings, 3181 Tage ChaeckaGutes Argument von Jaffe

Doch dass es überhaupt jemals ein Drittpartnergeschäft gegeben haben könnte, schloss Jaffé aus: «Ein Geschäft dieser Grössenordnung können Sie nicht spurlos betreiben», sagte der Insolvenzverwalter. Spuren gab es aber nach Worten des Juristen nicht. So hätte die Insolvenz einen Proteststurm von Kunden und Geschäftspartnern auslösen müssen, die keine Zahlungen mehr abwickeln konnten oder Angst um ihr Geld hatten. «Wir haben nicht einen Anruf erhalten (.), niemand, der uns beschimpft oder verflucht hätte.»

https://www.cash.ch/news/...ess-schwarzer-tag-fur-markus-braun-841384

 

10.07.25 12:21

24059 Postings, 8638 Tage lehna#970 Jep

Es gab aus asiatischen Hinterhöfen keinen Proteststurm vom riesigen Kundenkreis. Fazit: War alles Fake. Aber Verschwörungspropheten raffen das wohl nie...  

10.07.25 12:51

1414 Postings, 1601 Tage leoAcqui@ Chaecka : @ lehna :

Mit diesen Botschaften demonstrieren Sie, dass Sie kein Verständnis für den Schaden haben, den Sie Deutschen Wirecard zugefügt haben.

Der große Fehler, den Insolvenzverwalter Michael Jaffe gemacht hat. Er erwartete eine Flut von Anrufen und Beschwerden von Kunden. Stattdessen hörte er niemanden. Natürlich hörte er niemanden.  

10.07.25 13:04

1414 Postings, 1601 Tage leoAcqui@ Chaecka : @ lehna : 2

Warum hörte Michael Jaffe keinen Protest?
Weil mit der Insolvenz von Wirecard das Geschäft auf andere Unternehmen übertragen wurde. In Italien beispielsweise auf PaySisal (die von Wirecard in Italien verwaltete Karte). Nach der Insolvenz von Wirecard erklärte sich ein anderes Unternehmen bereit, das Geschäft selbstständig weiterzuführen. In Italien kam kein Kunde auf die Idee, Michael Jaffe anzurufen. Warum auch? Da Wirecard nicht aktiv war, wurden alle Aktivitäten auf andere Unternehmen übertragen. Ohne dass die Arbeit anderer unterbrochen wurde. Dies gilt sowohl für Italien als auch für andere Teile der Welt. Der Schaden, den wir, die italienischen Aktionäre von Wirecard, erlitten, bestand darin, PaySisal zu verlieren, ohne einen einzigen Euro erhalten zu haben. Dabei hatten wir Aktionäre Geld ausgegeben, um die Ausschreibung des italienischen Staatsmonopols zu gewinnen. Wir verloren alle unsere italienischen Kunden, ohne auch nur einen einzigen Euro erhalten zu haben.  

10.07.25 14:25

3608 Postings, 3181 Tage Chaecka@Leo

Das gute Argument von Jaffe bezieht sich auf den südostasiatischen Markt, nicht auf den italienischen.  

10.07.25 16:27
1

2031 Postings, 3624 Tage CDee....

Jaffe ist ein Vollzieher für Amiland... Hat er damals schon bei Kirch gut hingekriegt... Dass man dem Verbrecher kein Wort glauben kann, sollte klar sein... Die Wirecard-Story wurde hier nun x mal durchgekaut... Die Frage ist, wie wird die Story weitergeschrieben... wird man Braun für Ewigkeiten einsperren? Er sitzt bereits 5 Jahre, obwohl im Prinzip nichts bewiesen ist, zudem hat man ihm wohl ziemlich alles an Vermögen einkassiert, was er jemals hatte... selbst wenn man davon ausgeht, dass er nun über den ganzen Betrug Bescheid wusste, finde ich, dass er inzwischen genug gebüßt hat.... andere CEOs fahren ihren Konzern wissentlich oder zumindest fahrlässig gegen die Wand, bauen massiv Schulden auf (jüngst der Fall Baywa) und werden dafür nicht im Geringsten belangt... Hedgefonds-Manager, die über Jahre massiv Insidergeschäfte machen und sich dabei dumm und dämlich verdienen, werden mit 1 Milliarde belangt und 2 Jahren "Pause" (Steve Cohen)... es steht keineswegs im Verhältnis... die Story ist für mich nach wie vor glasklar, dass hier sich ein Unternehmen (Wirecard, insbesondere CEO Braun) mit Top-Technologie gegen Amerika und sein Großkapital mitsamt Short Seller aufgelehnt hat und dafür heftig bestraft wurde.... wie wird das Urteil aber lauten, das offenbar gegen Ende des Jahres zu erwarten ist? nochmal weitere 5-10 Jahre Haft für Braun? oder darf er in Freiheit, weil er letzten Endes doch mitgespielt hat, als er merkte gegen das Großkapital keine Chance zu haben? Sei es drum, es ist wohl ausgeschlossen, dass wir Ex-Aktionäre jemals noch einen Groschen unseres Geldes wiedersehen werden, obwohl es unfassbar ungerecht ist... Warum wird bis heute überhaupt die Aktie noch gehandelt, wenn auch nur an der Börse Hamburg? Geht mir auch nicht in den Schädel...  

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