islamische Welt sätzt Dänemark unter Druck...
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neuester Beitrag: 12.10.06 21:17
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eröffnet am: | 29.01.06 18:34 von: | börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 761 |
neuester Beitrag: | 12.10.06 21:17 von: | Hardstylister. | Leser gesamt: | 58392 |
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Samstag, 4. Februar 2006, 09.57 Uhr
Aus Protest gegen die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in europäischen Zeitungen haben militante Palästinenser das deutsche Kulturzentrum und das Büro der EU-Kommission in Gaza angegriffen. Demonstranten stürmten das Kulturzentrum, brachen Türen und Fenster ein und setzten die deutsche Flagge in Brand. Andere warfen Steine auf das nahe gelegene Gebäude der EU. Militante Palästinenser hatten zuvor in der Stadt Gaza ein polnisches Ehepaar verschleppt. Unbekannte hätten den Mann, einen gebürtigen Palästinenser, und seine Frau auf einer Hauptstraße entführt, teilte die Polizei mit. Der Mann arbeite für ein Hilfsprogramm im Gazastreifen.
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Der Westen sollte mal öffentlich Protestieren weil es solche Mordaufrufe überhaupt gibt und diese offensichtich tolleriert werden in der Muselstaaten .
Also ich zweifle ernsthaft daran ,das sich der Ideologische Streit der Muslime gegen den Westen jemals ändern wird.
Zumindest kann man es wohl nur in Jahrhunderten annehmen .
Es ist aber immer wieder erstaunlich ,wie schnell sich der Westen bei solchen Gelegenheiten in die Knie zwingen läst ,wie jemand der ständig geohrfeigt wird und solche Gaben mit Güte annimmt .
Errinnert mich stark an das verhalten von Winnetou und Old Shattehand in meinen Kinderbüchern .
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Die Oberste Direktive verbietet allen westlichen Staaten und Angehoerigen der Staaten jegliche Einmischung in die normale Entwicklung fremder Kulturen und Gesellschaften. Die Einhaltung dieser Richtlinie steht ueber dem Schutz von Angehoerigen der westl. Staaten. Verluste werden toleriert, soweit sie zur Einhaltung dieser Direktive erforderlich sind.
Betrifft: Reaktion auf annaehernde Lebenswesen ohne Kommunikation
Bei Annaeherung eines Lebewesens, mit dem keine Kommunikationsverbindung besteht oder moeglich ist, sind entsprechende Vorsichtsmassnahmen zu treffen.
13. Direktive
Betrifft: Verbot der Informationsweitergabe an feindliche Lebewesen
Solange er die westl. Staatsbürgerschaft traegt, ist es einem Angehörigem verboten, Feinde der westl. Staaten mit Informationen oder aehnlichem zu unterstuetzen, ebenso wie Gruppen, die eine Gefahr fuer die Sicherheit der Foederation, seine Mitgliedsplaneten oder seine Vertreter darstellen.
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Ich denke, auch die Anzahl der Menschen bei uns, die dem Islam kritisch gegenüber stehen, wird größer. Dazu trägt das unversöhnliche Verhalten islamischer Länder und die Welle der Gewalt bei. Wenn es nach KARIKATUREN zu Mordaufrufen, Übergriffen, zur Androhung von Selbstmordanschlägen in Skandinavien etc. kommt, OHNE DAS VERTRETER DES ISLAMS HIER VEHEMENT INTERVENIEREN, dann ist dies höchst bedenklich. Ob die Aussagen Annans die Lage beruhigen können, darf bezweifelt werden. Ich habe eher das Gefühl, daß die Massen hier ganz gezielt gegen den Westen mobilisiert werden, ohne daß überhaupt der Versuch einer Beruhigung der Lage unternommen wird. Die Moslems fühlen sich beleidigt, also wird nicht diskutiert. Sie fühlen sich im Recht und sehen Gewalt offenbar als gerechtfertigt an.
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Gelenkte Proteste
Ein Sturm der Empörung, gezielt entfesselt
Als die Karikaturen das erste Mal erschienen, war die Empörung gering - bis sie ein Prediger anfachte: Warum die Massenproteste erst mit vier Monaten Verspätung einsetzten.
Von Christiane Schlötzer
Als die konservative dänische Zeitung Jyllands-Posten am 30. September 2005 zwölf Karikaturen über den Propheten Mohammed veröffentlichte, rechnete das Blatt bereits mit Empörung – das verraten sogar die Zeichnungen.
Ein Cartoon zeigt eine Schultafel. Darauf schreibt ein kleiner Muslim namens "Mohammed Valloyskole, Klasse 7a" in arabischen Lettern: "Die Journalisten von Jyllands-Posten sind ein Haufen reaktionärer Provokateure." So viel Selbstironie wurde nicht verstanden, zumindest nicht von den Vertretern 29 muslimischer Organisationen in Dänemark.
Empörte Leserbriefe an Jyllands-Posten wurden geschrieben, aber die Aufregung der Muslime erzeugte nur mäßigen Wellengang. Ein Sturm wurde daraus erst später.
Wie dies geschah, kann man mittlerweile zumindest in Bruchstücken nachzeichnen, wobei eine besondere Rolle einige Zeichnungen oder Montagen spielen, die niemals in Jyllands-Posten erschienen sind – einem Blatt, das für seinen harten Kurs in der Ausländerfrage bekannt ist.
Dass der Streit in Dänemark nur dahinplätscherte – und auch Premier Anders Fogh Rasmussenihn partout nicht durch ein Treffen mit Botschaftern arabischer und islamischer Staaten aufwerten wollte – frustrierte die muslimischen Gruppen ziemlich.
Wut über Karikaturen, die nie gedruckt wurden
Erst daraufhin entschlossen sich einige verärgerte Muslime zu einer Art Erweckungstrip. An ihre Spitze setzte sich ein Prediger mit radikalem Image: Abu Laban. Die Gruppe reiste im Winter 2005 nach Ägypten und angeblich auch in den Libanon, traf Vertreter der Arabischen Liga sowie muslimische Kleriker und Akademiker.
Dabeihatten die Reisenden ein Dossier zum "Anstieg des Rassismus" in Dänemark. Die Karikaturen sollten als Belege dienen. Aber die Gruppe hatte eben auch Zeichnungen im Gepäck, die wohl nie ein seriöses Medium drucken würde: betende Muslime beim Sex mit Tieren, den Propheten mit Schweinenase und andere Geschmacklosigkeiten. Diese Blätter sollen Muslimen in Dänemark von Unbekannten zugeschickt worden sein.
Jetzt dreht sich der Streit darum, ob die Besucher aus dem kühlen Norden in der heißen arabischen Welt den Eindruck erweckten, auch jene üblen Machwerke seien in Jyllands-Posten erschienen. Ahmed Akkari, der zur dänischen Muslim-Delegation gehörte, hat erklärt, man habe die Zeichnungen "klar getrennt". Dänische Medien berichten aber, die reisenden Aufrührer hätten angegeben, Jyllands-Posten sei eine Zeitung der Regierung und die ganze Sache damit eine Art Staatsaffäre.
Der dänische Journalist Kaare Quist von Ekstra-Bladet glaubt, dass die Leute um Abu Laban und Ahmed Akkari nicht für die 200.000 Muslime in Dänemark sprächen, sondern höchsten für 5.000 bis vielleicht 10.000 Menschen. Zumindest Scharfmacher Akkari rudert inzwischen zurück. "Wir strecken den anderen die Hand aus", sagte er auf einer Pressekonferenz.
Doch nun ist der radikale Geist aus der Flasche und lässt sich so leicht nicht mehr einfangen. Stattdessen hat in der islamischen Welt geradezu ein Wettbewerb in der Radikalisierung der Reaktionen eingesetzt.
Einen neuen Höhepunkt erreichte dieser mit dem Chef der schiitischen Hisbollah im Libanon, Hassan Nasrallah. Die Nachrichtenagentur AFP zitierte Nasrallah mit den Worten: Hätte 1989 "ein Muslim die Fatwa des Imam Khomeini gegen den Ketzer Salman Rushdi ausgeführt", würde sich heute "kein Hetzer trauen, den Propheten zu beleidigen".
Beschwichtigende Gegenstimmen
Selbst gemäßigte Muslime fühlen sich zu Äußerungen gedrängt. Afghanistans Präsident Hamid Karzai kritisierte die Karikaturen als Akt, der nicht wiederholt werden dürfe. Der türkische Premier Tayyip Erdogan sprach von einem Angriff "auf unsere geistigen Werte".
Es gibt aber auch Muslime, die gegen den Strom der radikalen Solidarisierung schwimmen. Die jordanische Zeitung al-Shihan veröffentlichte drei Karikaturen. "Was sorgt für größere Vorurteile gegen den Islam– diese Karikaturen, Bilder von Entführern, die ihren Opfer vor einer Kamera abstechen, oder ein Selbstmordattentäter, der sich auf einer Hochzeitsfeier in Amman in die Luft sprengt?", fragte der Autor Jihad Momani in dem Blatt. "Muslime, seid vernünftig", fügte Momani noch hinzu.
Auch ein paar andere mutige Autoren verwiesen darauf, dass die arabische Welt wichtigere Probleme habe, als sich den Kopf über dänische Karikaturen zu zerbrechen. Und im türkischen Internet konnte man die zwölf Karikaturen auch leicht finden.
Dort, wo alles begann, in Kopenhagen, hielt Iman Abu Laban seine Freitagspredigt ab. Laban nannte den besänftigenden Auftritt des dänischen Premiers am Donnerstag im Sender Al-Arabija "herausragend", ohne dies näher zu erläutern. Kurz zuvor hatte der Prediger sein Mäntelchen noch in den heißen Wind gehängt, den er mit angefacht hat. In einem Interview mit Al-Dschasira hieß er die Boykottaufrufe gegen dänische Waren in der arabischen Welt grundsätzlich gut.
(SZ vom 04.02.2006)
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/,tt2m3/ausland/artikel/562/69493/
Ciao!
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DANSKA ARIVA!
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Gleiches gilt für Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen und seine Minderheitsregierung aus Rechtsliberalen und Konservativen, die auf die Unterstützung der ausländerfeindlichen Dänischen Volkspartei angewiesen ist. Als Rasmussen Ende 2005 von elf Botschaftern um ein Gespräch über die Karikaturen gebeten wurde, lehnte er ab. Jetzt will der Premier gleich mit allen in Kopenhagen ansässigen Botschaftern reden. Zu spät: Saudi-Arabien, Kuwait, Libyen und Syrien haben ihre Botschafter bereits abgezogen.
Die dänische Regierung, die seit Jahren einen rhetorisch und politisch scharfen Kurs in Sachen Ausländerrecht fährt, hat die Sensibilität des Themas lange verkannt.
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Mohammed-Karikaturen: ROG ruft zu Besonnenheit und Dialog auf
Angesichts der eskalierenden Kontroverse über die in Dänemark erschienenen Mohammed-Karikaturen ruft Reporter ohne Grenzen zu Besonnenheit und Dialog auf. "Zwar verstehen wir, dass viele Muslime schockiert sind, da der Islam jedes Abbild des Propheten verbietet. Doch rechtfertigt dies weder Drohungen noch Aufrufe zur Gewalt."
Die Organisation zur Verteidigung der Pressefreiheit fügt hinzu: "Es ist wichtig, die Dimensionen zu wahren. Die Karikaturen sind in Ländern erschienen, in denen Religion eine Privatangelegenheit ist. Die religiöse Freiheit geht dort Hand in Hand mit Meinungsfreiheit. Diese schließt das Recht ein, sich ironisch über die eigene oder andere Glaubensrichtungen zu äußern. Zudem darf nicht vergessen werden, dass auch die Medien in diesen Ländern unabhängig von jeglichem staatlichen Einfluss sind. Sie geben nicht die Meinung der Regierung oder der Bürger des Landes wieder."
Reporter ohne Grenzen appelliert an die politischen und religiösen Führer in Ländern mit überwiegend muslimischer Bevölkerung sowie an die arabischen Medien, alles Erdenkliche zu tun, um die Gemüter zu beruhigen. Ebenso fordert Reporter ohne Grenzen die Menschen in der westlichen Welt auf, die Spannungen zu minimieren. Nur so ist eine respektvolle und sachliche Debatte über die unterschiedlichen Auffassungen möglich.
Meinungsfreiheit und den Respekt gegenüber persönlichen Überzeugungen miteinander in Einklang zu bringen, ist eine große Herausforderung. ROG wird diese Debatte mit allen, die den Dialog der Konfrontation vorziehen, fördern.
Ciao!
PS "Wut über Karikaturen, die nie gedruckt wurden: Erst daraufhin entschlossen sich einige verärgerte Muslime zu einer Art Erweckungstrip. An ihre Spitze setzte sich ein Prediger mit radikalem Image: Abu Laban. Die Gruppe reiste im Winter 2005 nach Ägypten und angeblich auch in den Libanon, traf Vertreter der Arabischen Liga sowie muslimische Kleriker und Akademiker." Siehe SZ: "Ein Sturm der Empörung, gezielt entfesselt"...
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"A great new spirit is flowing through the body of the Islamic nation ... this world can no longer ignore this nation and its feelings," Saleh bin Humaid said in a televised sermon at the Grand Mosque in the Muslim city of Mecca.
"The nation has fought to back its Prophet Mohammad in recent days. It is the right of every Muslim to show joy at this defence of our beloved Prophet," he added in Friday prayers, sometimes choking back tears.
Saudi Arabia, the birthplace of Islam, led protests last month when it withdrew its ambassador to Denmark, saying the government had not done enough to assuage anger over cartoons published last September in the Jyllands-Posten newspaper.
In one, the Prophet Mohammad is shown wearing a turban resembling a bomb.
Several European newspapers have reprinted the cartoons, citing freedom of expression.
Most Muslims consider any images of Mohammad to be blasphemous. The cartoons have touched off an international row and a debate on freedom of the media and respect for religion.
Influential Egyptian cleric Youssef al-Qaradawi, who has a weekly show on Arabic television channel Al Jazeera, said Muslims must "rise up" over the affair.
"The whole nation must be angry and rise up to show their anger ... Anger is a must, we are not a nation of donkeys. We are a nation of lions," he told worshippers in Qatar.
"The Prophet Mohammad is the most important personality in Islam. It's not the head of a family or a tribal sheikh who has been insulted, it's the nation of Mohammad," he said, adding Denmark must apologise.
Up to 300 militant Indonesian Muslims went on a rampage in the lobby of a building housing the Danish embassy in Jakarta.
Danish companies have reported sales falling in the Middle East after protests in the Arab world and calls for boycotts.
Palestinian gunmen seized and later released a German on Thursday, and a hand grenade was thrown into the compound of the French Cultural Centre in the Gaza Strip.
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Die Auseinandersetzungen um die dänischen Mohammed-Karikaturen werden schärfer: Wütende Palästinensern attackierten heute in der Stadt Gaza die deutsche Vertretung und das EU-Kommissionsbüro. Bundeskanzlerin Merkel verurteilte die Gewalttaten, UN-Generalsekretär Annan rief zur Versöhnung auf.
Gaza - Rund zwei Dutzend palästinensische Demonstranten stürmten auf das deutsche Kulturzentrum in Gaza ein, brachen Türen und Fenster ein und setzten die deutsche Flagge in Brand. Andere warfen Steine auf das nahe gelegene Gebäude der EU.
REUTERS
Krawalle vor dem EU-Büro in Gaza: "Dänemark muss sich nicht verlassen fühlen"
Die Polizei drängte die Menge zurück. Etwa 50 Schüler versuchten anschließend, die beiden Gebäude erneut anzugreifen. Sicherheitskräfte griffen ein, die Jugendlichen flohen. Das Auswärtige Amt bemühte sich nach Angaben eines Sprechers, Einzelheiten des Vorfalls zu klären. Die Außenstelle in Ramallah stehe mit den palästinensischen Behörden in Kontakt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verurteilte die Gewalttaten nach der Veröffentlichung der Karikaturen scharf. Sie könne zwar verstehen, dass durch die Karikaturen die religiösen Gefühle von Moslems verletzt würden, erklärte sie auf der Sicherheitskonferenz in München. Dies sei jedoch keine Legitimation für die Anwendung von Gewalt, sondern müsse öffentlich diskutiert werden. Die Pressefreiheit sei ein unerlässlicher Bestandteil der Demokratie, und auch die Religionsfreiheit sei ein hohes Gut. Sie habe den Eindruck, dass dies die gemeinsame Position in der Europäischen Union sei. "Insofern muss sich Dänemark an dieser Stelle nicht verlassen fühlen", so die Kanzlerin.
Auch der bayerische Innenminister Günther Beckstein betonte die Bedeutung der Meinungsfreiheit in Deutschland betont. "Sie ist eines unserer vornehmsten Grundrechte. Die Medien müssen genau abwägen, wie weit sie gehen können, ohne fremde Gefühle zu verletzen und welche möglichen Folgen damit verbunden sind", sagte der CSU-Politiker der "Passauer Neuen Presse". Er sehe deshalb keinen Grund, warum sich Dänemark bei Regierungen islamischer Länder entschuldigen solle. Ob eine Redaktion für den Abdruck um Entschuldigung bitten wolle, müsse sie selbst entscheiden.
UN-Generalsekretär Kofi Annan hatte bereits gestern die islamische Gemeinschaft zur Versöhnung aufgerufen. Er teile zwar die Gefühle der Moslems, die die Bilder als verletzend empfänden, dennoch rufe er sie zur Vergebung auf, sagte Annan am Freitag in New York. Es sei wichtig, dass die dänische Zeitung "Jyllands-Posten", die die satirischen Zeichnungen als erste abgedruckt hatte, sich entschuldigt habe. Die moslemischen Gläubigen sollten diese Entschuldigung annehmen und nach vorne schauen. Es gehe nicht an, dass Dänemark oder Europa als Ganzes für das Handeln einzelner bestraft würden.
Vorsitzende der Bischofskonferenz Lehmann kritisiert Karikaturen
Der Chef-Diplomat der Europäischen Union (EU), Javier Solana, rief im Zusammenhang mit den gewaltsamen Unruhen zu mehr Toleranz auf: "Toleranz und gegenseitiger Respekt spielen eine ebenso große Rolle wie das Prinzip der Meinungsfreiheit", sagte Solana der "Bild am Sonntag". "Ich befinde mich im ständigen Kontakt mit Führungspersönlichkeiten islamischer Länder und mit arabischen Regierungen. Ich versuche, die Situation zu beruhigen und rufe zu gegenseitigen Dialog und Respekt auf."
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Lehmann, äußerte scharfe Kritik an den Karikaturen. "Zu den Grundlagen des Zusammenlebens gehört die Achtung vor dem religiösen Bekenntnis anderer Menschen", sagte der Kardinal dem Blatt. Karikaturen würden dann problematisch, wenn sie an den Kern eines religiösen Bekenntnisses rührten. Dies sei nach Überzeugung vieler Muslime mit den Karikaturen verletzt worden.
Der Direktor des Deutschen Orient-Instituts in Hamburg, Udo Steinbach, wirft dem Westen im Zusammenhang mit dem Konflikt sogar Arroganz vor. Die Anzahl der Menschen in der islamischen Welt, die dem Westen kritisch gegenüber stünden, werde größer, sagte Steinbach der in Cottbus erscheinenden "Lausitzer Rundschau". Dazu trage dieser durch seine Arroganz bei. Der Westen glaube noch immer, er könne der Welt Bedingungen in politischer, religiöser und kultureller Hinsicht diktieren, kritisierte Steinbach. In der islamischen Welt werde dies aber immer weniger akzeptiert wird, wie die gegenwärtigen Ereignisse zeigten.
Die umstrittenen Karikaturen seien "von so miserabler Qualität, dass sie nur als Provokation verstanden werden können". So werde in den Zeichnungen eine direkte Verbindung zwischen islamischem Extremismus und dem Propheten gezogen. Mohammed und Terrorismus würden gleichgesetzt. "Das empfinden auch Muslime, die sich von Extremismus und Terrorismus distanzieren, als Beleidigung", betonte der Orient-Experte.
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Von Kristina Bergmann, Kairo
Nach den Freitagsgebeten gingen gestern und heute in der islamischen Welt Zehntausende auf die Straße, um gegen die Karikaturen und gegen europäische Regierungen zu demonstrieren. Die arabischen Regimes befördern den Protest - auch wenn er ihnen selbst gefährlich werden könnte.
Kairo - Die Imame sprachen laut und heftig gegen die vorgebliche Unverschämtheit des Westens, den Propheten des Islam, Mohammed, in den Schmutz zu ziehen. Weiter kritisierten sie in scharfen Worten die europäischen Regierungen, welche zuschauten, wie die Presse sich über den Islam mokiere und seinen Propheten beleidige.
Kein Prediger von Rang und Namen ließ es sich nehmen, selbst das Wort zu ergreifen. Der bekannte Scheikh Qaradauwi bezeichnete in der Großen Moschee von Qatar den dänischen Karikaturisten als Blasphemiker und die Europäer als Feiglinge. Es sei eine Schande, unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit eine solche Gotteslästerung zuzulassen.
Den Predigern war aber trotz ihrer Erregung deutlich anzumerken, wie froh sie waren, die gesamte muslimische Welt wieder einmal vereinigt zu sehen. Sie riefen die Muslime auf, nun selbst gegen die Karikaturen und gegen Europa zu protestieren.
Wut der islamischen Diaspora
Und die Glaubensbrüder folgten dem Ruf zu Zehntausenden. In Kairo, in Bagdad und in den palästinensischen Gebieten fanden nach den Gebeten die größten Kundgebungen statt. Aber auch in Indonesien, dem größten islamischen Land der Welt, wogten die Emotionen. Protestierenden Muslimen gelang es, in die Eingangshalle eines Gebäudes in Jakarta zu dringen, in dem die dänische Botschaft untergebracht ist. Bevor sie herausgeschafft werden konnten, bewarfen sie die Wächter mit faulen Eiern und Tomaten.
Die umstrittenen Karikaturen waren bereits im vergangenen Herbst in der dänischen Tageszeitung "Jyllands-Posten" erschienen. Laut dem Chefredakteur sollten sie einen in der Zeitung veröffentlichten Dialog um Meinungsfreiheit illustrieren.
Viele Menschen in der muslimischen Welt fühlte sich durch die satirischen Zeichnungen ihres Propheten beleidigt. Zum einen gilt für Muslime ein Bilderverbot. Zwar ist es keineswegs absolut, und sowohl Fernsehen und Kino als auch das private Fotografieren sind durch Fatwa, also islamische Rechtsgutachten, längst abgesegnet. Geblieben ist aber die absolute Untersagung, Propheten und ihre Familien bildlich darzustellen.
Spott über Religion ist tabu
Im Koran findet sich dazu nur ein einziger Hinweis. Er nimmt die vor dem Islam weit verbreitete Abbildung der Götzenbilder aufs Korn. Der Prophet Mohammed verbot vor allem wegen dieser jegliche Bilder und Kult von sich und empfahl stattdessen die Kunst des Wortes in der Literatur und der Kalligraphie. Außerdem sind in der islamischen Welt Spott, Witze und Karikaturen über die Religion bisher tabu.
Trotzdem machte die islamistische Gemeinde Kopenhagens die Karikaturen im Ausland bekannt. Wegen des Bilderverbots tat sie dies mündlich - im Café, am Telefon und schriftlich auf ihren Websites. Bei Islamisten, aber auch bei weniger gläubigen Muslimen im Nahen Osten und in Asien formierten sich bald Widerspruch und Widerstand. Der Protest wurde beispielsweise auf die in Saudi-Arabien weit verbreiteten dänischen Produkte der dänischen Fima "Arla Foods" übertragen. Die Produkte des Molkerei-Konzerns mussten in Saudi-Arabien Ende Januar aus den Regalen genommen werden, nachdem Kunden sie tagelang boykottiert hatten und sie verrottet waren.
Per Kurzmeldung über ihre Mobiltelefone unterrichteten Saudis Verwandte und Freunde von der erfolgreichen Ächtung. Wie ein Lauffeuer breitete sie sich nach Kuwait, Qatar und in die Vereinigten Arabischen Emirate aus. Der Verkaufsstopp der Produkte am Golf - vor allem Käse - kostet Arla Foods seither täglich 1,5 Millionen Euro. Arla Foods vereint auf sich ein Drittel sämtlicher dänischer Exporte in die Golfregion. Die Firma stellte nun nicht nur ihre Lieferungen zur arabischen Halbinsel ein, sondern kündigte auch den 150 Arbeitskräften vor Ort.
Graben droht sich zu vertiefen
Der massive Protest hat auch andere Gründe als nur religiöse Verletztheit. Die Nerven der Muslime, vor allem der arabischen, liegen wegen der Konflikte im Irak und in Palästina blank. Weit verbreitet ist die Ansicht, dass der Westen die Muslime ganz allgemein verachtet und eben ihre Religion und Frömmigkeit verantwortlich für die missliche politische Entwicklung in der arabischen Region macht.
Zahllose Muslime bekamen das nach dem 11. September 2001 am eigenen Leib zu spüren, als sie in die USA reisen wollten. Sie erhielten nur schwer ein Visum; bei ihrer Ankunft wurden sie unterschiedslos nach Bomben und Granaten gefilzt. Die Muslime sehen es umgekehrt: Es ist der Westen, welcher den Orient vor allem wegen des Rohöls beherrschen will. Israel gilt den meisten Arabern als westliche Zweitwohnung, von der aus bequem die imperialistischen Träume der USA und Europas verwirklicht werden sollen.
Die Regime springen auf den Zug auf
Karikaturen wie die der Jyllands-Posten wirken in der islamischen Welt wie Öl ins Feuer der Missverständnisse zwischen dem Orient und dem Westen. Die arabischen Regime sind allesamt auf den Zug der Wut aufgesprungen. Riad zog seinen Botschafter aus Kopenhagen ab, Libyen schloss dort seine Botschaft und die Arabische Liga intervenierte bei der dänischen Regierung. Das erstaunte viele Beobachter, zeichnet sich doch, außer Teheran, kein Regime des Nahen Ostens durch besonders tiefe Gläubigkeit und Religiösität aus. Die Rügen gegenüber den dänischen Diplomaten wirkten deshalb weniger als echte Empörung denn als ein Anbiedern an die eigenen Völker.
Gegen diese haben die arabischen Regime seit langem einen schweren Stand. Sie klammern sich an die Macht und bestrafen jede Auflehnung streng, nicht selten mit Folter. Während Widerstand in den sechziger Jahren von links kam, sind die Oppositionellen heute fast ausnahmslos Muslimbrüder und Islamisten. Genau diese hatten jedoch den Protest gegen die Karikaturen initiiert.
Kairo, Damaskus, Riad, Sanaa, Tripolis und all die anderen arabischen Regime können nur hoffen, dass sich die angestaute Wut des kleinen Mannes, welche er nun so lautstark gegen das kleine Dänemark äußert, nicht bald gegen sie selbst richtet.
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Samstag, 4. Februar 2006, 15.53 Uhr
Syrische Demonstranten haben laut Augenzeugenberichten die dänische Botschaft in Damaskus gestürmt. Sie verwüstetetn das Gebäude und legten Feuer. Ob Diplomaten und Angestellte bei den Ausschreitungen verletzt wurden, ist zur Zeit noch nicht bekannt.
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Dänische Botschaft in Syrien in Brand gesetzt
Syrische Demonstranten haben laut Augenzeugenberichten die dänische Botschaft in Damaskus gestürmt und dort Feuer gelegt.
In dem Gebäude sind auch die Botschaften von Chile und Schweden untergebracht. Die Proteste richteten sich offenbar gegen die Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten Mohammed durch eine dänische Zeitung.
Die Zeichnungen waren in den vergangenen Tagen auch von mehreren deutschen Zeitungen nachgedruckt worden, um Unterstützung für die Pressefreiheit zu demonstrieren. Am deutschen Kulturzentrum in Gaza schlugen Demonstranten am Samstag Fenster und Türen ein.
jaf/AP/rtr/AFP
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,399159,00.html
MfG 54reab
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die muslime auf der ganzen welt gejagt hätten
die muslime fordern toleranz ein, geben sie aber nicht zurück.
sollte das so weitergehen, werden auch die christen nicht mehr geduldig zusehen, und sich auf das alte testament beziehen:
"auge um auge zahn um zahn"
und dann hat der "kampf der kulturen" begonnen,
oder sind wir schon drin?
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http://www.highway60.com/movethetower/images/bamian-sprengung.jpg
Grüße
Apfelbaumpflanzer
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The demonstrators were protesting offensive caricatures of Islam's Prophet Mohammed that were first published in a Danish newspaper several months ago.
Witnesses said the demonstrators set fire to the entire building, which also houses the embassies of Chile and Sweden.
Protesters have been staging sit-ins outside the Danish Embassy in downtown Damascus almost daily since the furor over the drawings broke out last week.
Saturday's protest started out peacefully but as anger escalated, protesters broke through police barriers and torched the building, the witnesses said.
The cartoons, first printed in Denmark and then published elsewhere in Europe, have touched a raw nerve in the Arab and Islamic world, in part because Islamic law is interpreted to forbid any depiction of the Prophet Mohammed, favorable or otherwise.
Aggravating the affront was one caricature of Mohammed wearing a turban shaped as a bomb with a burning fuse.
The Danish government has expressed regret for the furor, but refused to become involved, citing freedom of expression.
Rage against caricatures of Islam's revered prophet poured out across the Muslim world on Saturday, with aggrieved believers calling for the execution of those involved, storming European buildings, and setting European flags afire.
In its first official comments on the caricatures, the Vatican, while deploring violent protests, said certain forms of criticism represent an "unacceptable provocation."
"The right to freedom of thought and expression ... cannot entail the right to offend the religious sentiment of believers," the Vatican said in a statement.
The cartoons, first printed in Denmark, and then published elsewhere in Europe, have touched a raw nerve, in part because Islamic law is interpreted to forbid any depictions of the Prophet Mohammed. Aggravating the affront was one caricature of Mohammed wearing a turban shaped as a bomb with a burning fuse.
Muslims in Europe have reacted less passionately than their counterparts in the Mideast and Southeast Asia, but on Saturday, anger in Europe swelled, too, with demonstrators clashing with police in Copenhagen and gathering outside the Danish Embassy in London.
In Munich, German Chancellor Angela Merkel said she understood Muslims' hurt, but denounced violent reactions.
"I can understand that religious feelings of Muslims have been injured and violated," Merkel said at an international security conference, " but I also have to make clear that I feel it is unacceptable to see this as legitimizing the use of violence."
But incensed faithful in some parts of the Muslim world had no use for such words.
A leader of the Islamic militant Hamas group, which recently swept Palestinian parliamentary elections, told an Italian newspaper on Saturday that the cartoons were an "unforgivable insult" that should be punished by death.
"We should have killed all those who offend the Prophet and instead here we are, protesting peacefully," Mahmoud Zahar, a top leader of the militant Islamic group that won the January 25 Palestinian elections, told Italian daily Il Giornale.
"We should have killed them, we should have required just punishment for those who respect neither religion nor its holiest symbols," Zahar was quoted as saying.
Hundreds of Palestinians turned out for protests on Saturday. In Gaza City, demonstrators hurled stones at a European Commission building and stormed a German cultural center, smashing windows and doors. Protesters also burned German and Danish flags, and called for a boycott of Danish products.
"Insulting the prophet means insulting every Muslim," blared a loudspeaker car accompanying some 400 demonstrators who marched to the European Commission building.
In the West Bank town of Hebron, about 50 Palestinians marched to the headquarters of the international observer mission there, burned a Danish flag, and demanded a boycott of Danish goods. "We will redeem our prophet, Mohammed, with our blood,' they chanted.
Masked gunmen affiliated with the Fatah Party called on the Palestinian Authority and Muslim nations to recall their diplomatic missions from Denmark until it apologizes.
At least 500 Israeli Arabs gathered peacefully in Nazareth for the first protest against the caricatures on Israeli soil. A procession set off from the As-Salam mosque toward the Basilica of the Annunciation, where Christian tradition says Mary was informed of Jesus' impending birth. Sheik Raed Salah, a radical leader of the Islamic Movement, was to address the crowd later.
"Allah is the only God, and Mohammed is his prophet," loudspeakers blared as the march began.
Leaders of Muslim nations in Asia denounced the caricatures, The prime minister of Malaysia, Abdullah Ahmad Badawi, said the publication of the cartoons showed a "blatant disregard for Islamic sensitivities over the use of such images, which are particularly insulting and forbidden by Islam." But in a written statement, he urged Malaysians to stay calm.
"Let the perpetrators of the insult see the gravity of their own mistakes which only they themselves can and should correct," he said, without elaborating.
In Indonesia, the world's most populous Muslim nation, President Susilo Bambang Yudhoyono denounced the cartoons as insensitive.
But "as religious people, we should accept the apology extended by the Danish government," he added.
About 500 people rallied Saturday south of Baghdad, some carrying banners urging "honest people all over the world to condemn this act," and demanding an EU apology. The protest was organized by followers of radical Shiite cleric Muqtada al-Sadr, who has been among the most outspoken Iraqi clerics on the issue.
Angry demonstrators took to the streets in Denmark and Britain on Saturday, signaling a ratcheting up of tensions among European Muslims.
In Copenhagen, young Muslims clashed briefly with police after they were stopped from boarding a train to go to a demonstration north of the Danish capital. Some of the roughly 300 demonstrators threw rocks and bottles at police but no one was injured, officials said.
At the demonstration later Saturday outside Copenhagen, right-wing extremists plan to protest the recent burning of Danish flags -- a gathering that could inflame tensions with the Muslims.
Although many of Denmark's 200,000 Muslims were deeply offended by the cartoons, mass demonstrations have not broken out.
In London, several hundred demonstrators gathered under heavy police security outside Denmark's embassy, shouting slogans to protest the publication of the drawings.
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Amman (Reuters) - Die jordanische Staatsanwaltschaft hat nach Informationen aus Justizkreisen den Chefredakteur eines Wochenblatts festgenommen, das die umstrittenen Mohammed-Karikaturen nachgedruckt hatte. Dschihad Momani sei der Gotteslästerung angeklagt und am Samstag verhaftet worden, hieß es in den Kreisen weiter. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Momani war am Donnerstag von den Verlegern der Zeitung "Schihan" entlassen worden, nachdem dort die von vielen Moslems als beleidigend empfundenen Karikaturen des islamischen Propheten nachgedruckt worden waren.
Die Verleger, die Arab Printers Company, startete zudem einen Rückruf der beliebten Boulevardzeitung von den Verkaufsstellen im ganzen Land und kündigte ein hartes Durchgreifen gegen alle Beteiligten an. In einem öffentlichen Entschuldigungsschreiben erklärte Momani, er habe keinen Ärger erregen wollen mit dem Nachdruck der Karikaturen. Sie standen in seiner Zeitung neben einem Artikel mit dem Titel "Eine islamische Intifida gegen die dänische Beleidigung des Islam".
Die zuerst in der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" veröffentlichten Karikaturen zeigen den Propheten Mohammed mit einem Turban, der die Form einer Bombe hat. Die Zeichnungen lösten Empörung in der islamischen Welt aus und führten am Samstag zu Übergriffen aufgebrachter Moslems auch gegen deutsche Einrichtungen. Die Zeichnungen wurden auch von europäischen Blättern nachgedruckt, in Deutschland von der Zeitung "Die Welt".
In dem überwiegend konservativen, moslemischen Jordanien sagten Medienunternehmer und Chefredakteure, der Artikel in "Schihan" werde von Medien im Westen instrumentalisiert. Sie wollten damit zeigen, dass der Ärger über die Zeichnungen übertrieben sei und die Karikaturen sogar in der arabischen Presse nachgedruckt würden. Chefredakteur Momani ist ein ehemaliger Abgeordneter im jordanischen Parlament.
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Karikaturen-Krise: EU-Botschaften brennen
veröffentlicht: 04.02.06 - 18:20
Damaskus/Gaza/London (rpo). Der Konflikt um die Veröffentlichung der umstrittenen Karikaturen des islamischen Propheten Mohammed hat sich am Samstag drastisch verschärft: In Damaskus setzten syrische Demonstranten die Botschaften von Dänemark und Norwegen in Brand. Im Gazastreifen verbrannten hunderte Demonstranten Flaggen europäischer Länder und warfen Steine auf Gebäude der EU.
Ziel der Attacken in Damaskus war zunächst die dänische Botschaft. Die Demonstranten durchbrachen die Polizeiabsperrungen und stiegen in das Gebäude ein, wie Augenzeugen sagten. Die Feuerwehr löschte den Brand nach einer Stunde. Einige Demonstranten rissen die dänische Flagge herunter und ersetzten sie durch eine grüne mit der Aufschrift: "Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Prophet." Das dänische Außenministerium forderte alle Dänen in Syrien auf, das Land umgehend zu verlassen.
Die Polizei versuchte vergeblich, die Demonstranten mit Tränengas und Wasserwerfern daran zu hindern, auch die sechs Kilometer entfernte norwegische Botschaft in Brand zu setzen. Mehrere Personen durchbrachen die Polizeisperre und riefen "Allahu Akbar" - Gott ist groß.
In Gaza griffen Palästinenser die Außenstelle des deutschen Verbindungsbüros an, schlugen Türen und Fenster ein und verbrannten die deutsche Flagge. 400 Demonstranten zogen vor ein Gebäude der Europäischen Union. Die EU-Kommission forderte die Autonomiebehörde auf, die Einrichtungen der Union vor Übergriffen zu schützen. Protestaktionen gab es auch im Westjordanland und in Israel.
Auch in Europa kam es zu Demonstrationen. In London versammelten sich vor der dänischen Botschaft mehrere hundert Menschen. Ein Sprecher forderte die islamischen Länder auf, alle Beziehungen zu den europäischen Ländern abzubrechen, in denen die Karikaturen erschienen waren.
In Kopenhagen kam es zu kleineren Zusammenstößen junger Muslime mit der Polizei. Im nahe gelegenen Hilleröd demonstrierten etwa 50 Rechtsextremisten gegen die islamischen Proteste und riefen "Dänemark den Dänen". Später kam es zu Zusammenstößen mit Muslimen und linksgerichteten Aktivisten. Die Polizei erklärte, im Zusammenhang mit den Demonstrationen seien 140 Menschen in Gewahrsam genommen worden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte, sie verstehe zwar, dass die Mohammed-Karikaturen in einigen Zeitungen die religiösen Gefühle von Muslimen verletzt hätten. Die antidänischen Gewalttaten als Reaktion auf die Karikaturen seien aber inakzeptabel. Die Pressefreiheit sei ein unantastbares, hohes Gut und "als Bestandteil der Demokratie nicht wegzudenken".
NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer verurteilte die Gewalttaten als inakzeptabel. "Die Meinungs- und Pressefreiheit darf nicht eingeschränkt werden", sagte de Hoop Scheffer am Samstag am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz und rief zur "Solidarität mit den Dänen" auf.
Der Iran will die Verhängung von Wirtschaftssanktionen gegen europäische Staaten prüfen, in denen die Karikaturen erschienen sind. Präsident Mahmud Ahmadinedschad habe das Handelsministerium aufgefordert, die Handelsverträge mit den betreffenden Ländern zu überprüfen und gegebenenfalls zu kündigen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur IRNA.
UN-Generalsekretär Kofi Annan bat die Muslime in aller Welt, die Entschuldigung der dänischen Zeitung "Jyllands Posten" zu akzeptieren, die die Karikaturen des Propheten Mohammed zuerst veröffentlicht hatte.
http://www.rp-online.de/public/article/...hten/politik/ausland/174973
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Sind diese Fotos aus Nahost? Nein, aus Londonistan!
Demonstranten vor der dänischen und französischen Botschaft in London.
"Köpft die, die den Islam beleidigen"
Bereitet euch auf den richtigen Holocaust vor!
Europa, lerne was aus 9/11!
Europa ist der Krebs, Islam ist die Antwort!
Rotte diejenigen aus, die den Islam verleumden!
Köpfe diejenigen, die den Islam beleidigen!
Freiheit, fahr zur Hölle!
Jup, Deutlicher gehts net!
Ich finde die islamischen Staaten sollen sich für diese Demos entschuldigen! Diese Aussagen verletzen meine politischen Gefühle aufs tiefste! Ich bin zutiefst schockiert!
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