islamische Welt sätzt Dänemark unter Druck...

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neuester Beitrag: 12.10.06 21:17
eröffnet am: 29.01.06 18:34 von: börsenfüxlein Anzahl Beiträge: 761
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19.02.06 07:52

18298 Postings, 8665 Tage börsenfüxleinReuters

LAGOS (Reuters) - Deadly protests over cartoons of the Prophet Mohammad spread in Africa, killing 16 people in Nigeria on Saturday a day after claiming 11 lives in Libya.

Many of those who died in northern Nigeria were Christians, killed after a Muslim protest over the cartoons turned violent and rioters torched churches, shops and vehicles, police and local officials said.

It was the bloodiest protest so far over satirical cartoons of the Prophet, first published in a Danish newspaper, that Muslims regard as blasphemous.

"They went on the rampage, burning shops and churches of the Christians. The protesters killed the others. Some were even killed in the churches," said Joseph Hayab, north-west secretary of the Christian Association of Nigeria (CAN).

The row over the cartoons also forced two ministers out of their jobs in Europe and the Middle East after 11 people died in the Libyan town of Benghazi in clashes on Friday between police and protesters who had tried to storm the Italian consulate.

Italian Reforms Minister Roberto Calderoli, who had the cartoons made into a T-shirt which he wore on television, resigned after he was widely blamed for the violence in Libya.

In Tripoli, the General People's Congress fired Interior Minister Nasser al-Mabrouk Abdallah and police chiefs in Benghazi, saying "disproportionate force" had been used.

The Congress hailed the dead as "martyrs" and declared Sunday a day of mourning across Libya.

As thousands of Muslims rallied in central London to keep up the cycle of cartoon protests around the world, there was fresh bloodshed in Pakistan when four people were wounded in gunfire at a demonstration in the central Punjab region.

Protests in Pakistan this week have resulted in at least five deaths, and on Friday it became the latest country where Denmark has decided to temporarily close its embassy. Denmark urged any Danes in Pakistan to leave as soon as possible.

In Nigeria, whose 140 million people are divided about equally between Christians and Muslims, 15 people died in the northeastern state of Borno and one died in the north-central state of Katsina, police spokesman Haz Iwendi said.
 

19.02.06 07:53

18298 Postings, 8665 Tage börsenfüxlein2 Teil der Reutersmeldung

He said 11 churches had been torched in Borno and the army had been called in to state capital Maiduguri to impose order.

"The Muslim group came out to protest and the security forces tried to ensure it was peaceful, but there were some hoodlums in the crowd and somehow the security forces shot one or two of them," said Hayab of CAN.

Thousands have been killed in Christian-Muslim clashes over the last five years in Nigeria. Twelve northern states, including Borno, introduced Islamic sharia law in 2000 which has contributed to the animosity between the two religions.

FURY ACROSS THE MUSLIM WORLD

The satirical cartoons were first published in a Danish newspaper last year, but last month newspapers in Europe and elsewhere republished them to assert freedom of expression, triggering protests across the Muslim world.

In a bid to stem the violence, Pakistan on Saturday banned protests in Islamabad. As the ban was introduced, the country's main Islamist alliance, Muttahida Majlis-e-Amal (MMA), said it would go ahead with a demonstration on Sunday.

"The rally will be held in Islamabad. It will be a peaceful rally," Shahid Shamsi, an MMA spokesman said.

The shooting in Pakistan on Saturday occurred as hundreds of protesters pelted police with stones and tried to block a road in the town of Chiniot. It was unclear whether police or protesters fired the shots.

Police detained 40 activists of the student wing of an Islamist group in the city of Multan as they staged a protest in defiance of a government ban on public rallies in Punjab.

Britain's Muslim Action Committee (MAC) which organised the London event said they expected 40,000 to rally peacefully in Trafalgar Square. A police spokeswoman said 10,000 were present. One placard read: "Free Speech = Cheap Insults".

Around 1,000 people protested in Copenhagen on Saturday against the cartoons.

On Friday, a Pakistani Muslim cleric and his followers offered rewards amounting to more than $1 million for anyone who killed the Danish cartoonists who drew the caricatures.
 

19.02.06 07:59

18298 Postings, 8665 Tage börsenfüxleinKarikaturist bereut nichts...

Karikaturist bedauert nichts

Kurt Westergaard steht zu seinen Karikaturen - auch wenn seine Zeichnungen des Propheten Mohammed weltweit Proteste ausgelöst hatten. Allein gestern starben bei Demonstrationen in Libyen elf Menschen. Heute trat der italienische Reformminister Calderoli zurück.

Berlin - Der dänische Karikaturist steht, wie seine elf Kollegen, unter dem Schutz der Sicherheitsbehörden. Trotz der Einschränkungen, die damit verbunden sind und dem ungeheuren Druck, der auf ihm lastet, hält Kurt Westergaard an seiner Karikatur fest. Auf die Frage, ob er die Zeichnung oder deren Veröffentlichung inzwischen bedauere, antwortete er jetzt der schottischen Zeitung "The Herald" kurz und bündig: "Nein".

Wegen der Gefahr, in der Westergaard seit Ausbruch der weltweiten Gewaltwelle schwebt, hatte das Blatt das Gespräch über einen Mittelsmann schriftlich führen lassen. Westergaards Zeichnung - eine von zwölf in der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" publizierten - zeigte den Propheten Mohammed mit einer brennenden Zündschnur, die aus seinem Kopf herausragt.

Wie die schottische Zeitung weiter schreibt, habe der Zeichner allerdings nicht erwartet, dass die Karikaturen so heftige Reaktionen auslösen würden. Dem Bericht zufolge erklärte er weiter, zu seiner Karikatur hätte ihn der internationale Terrorismus inspiriert, "der seine geistige Munition aus dem Islam bezieht". Seine Arbeit sei auch ein "Protest dagegen, dass wir bei der Meinungs- und Pressefreiheit vielleicht eine Doppelmoral haben werden".

Auf die Frage, ob er jemals wieder ein normales Leben führen könne, schrieb der Karikaturist: "Ab und zu werfe ich einen Blick über die Schulter, aber ich vertraue auf den PET (den dänischen Geheimdienst). Ich hoffe es."

Über 11 Millionen Dollar für Tötungen ausgesetzt

Der Karikaturenstreit nahm unterdessen in Teilen der Welt an Schärfe zu. In Indien und in Pakistan wurden gar Kopfgelder zur Tötung der zwölf Zeichner ausgesetzt, die allesamt für die dänische Zeitung "Jllyands-Posten" im September 2005 Mohammed-Karikaturen geliefert hatten. Für die Tötung versprach ein Minister des bevölkerungsreichsten indischen Bundesstaats Uttar Pradesh eine Belohnung von umgerechnet mehr als 11 Millionen US-Dollar (9,6 Mio. Euro). Die Vereinigung der Goldschmiede in der pakistanischen Nordwestprovinz lobte eine Million US-Dollar aus. Mäßigende Stimmen unter Muslimen in Indien verurteilten allerdings den Aufruf des Regionalministers.


Zur Zurückhaltung riefen auch 40 Rechtsgelehrte in Kairo auf. Statt zu demonstrieren, sollten die Muslime in einen Dialog eintreten, um die große Bedeutung des Propheten herauszustellen, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung in der ägyptischen Hauptstadt. In Kairo kam es auch zu einem hochrangigen Treffen zwischen dem Großimam Mohammed Sayyed Tantawi von der einflussreichen Al-Aschar-Universität in Kairo und dem dänischen Bischof Karsten Nissen.

Der Großimam schlug dabei zur Lösung des Karikaturen-Streits ein weltweit gültiges Verbot von Beleidigungen religiöser Empfindungen vor. Führende Vertreter der Weltreligionen, darunter er selbst und Papst Benedikt XVI., sollten einen entsprechenden Gesetzestext verfassen, sagte Mohammed Sayyed Tantawi. Bischof Nissen war nach Kairo gereist, um über Auswege aus dem eskalierenden Konflikt zu beraten. Zu Tantawis Gesetzesvorschlag wollte sich der Bischof nicht äußern. Er wies allerdings die Forderung des Imams zurück, der dänische Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen müsse sich für die Veröffentlichung der Karikaturen in der Zeitung "Jyllands-Posten" entschuldigen. "Unser Ministerpräsident ist nicht der Herausgeber dieser Zeitung. Er kann sich nicht für etwas entschuldigen, was er nicht getan hat", sagte Nissen. Einig zeigte er sich mit Tantawi lediglich in der Verurteilung der gewaltsamen Proteste gegen die Veröffentlichungen.

Proteste in London und Deutschland

Gleichzeitig dauerten die Proteste gegen die Karikaturen an. In Duisburg gingen am Samstag etwa 2000 Muslime auf die Straße. Die von starken Polizeikräften gesicherte Veranstaltung verlief nach Angaben eines Polizeisprechers friedlich. In Kassel protestierten rund 1500 Menschen friedlich. Nach Angaben der Polizei stammten die meisten Teilnehmer aus der Türkei und aus arabischen Ländern, allerdings seien auch viele zum Islam konvertierte Deutsche dabei gewesen. In London demonstrierten mehrere tausend Menschen. Der Protestzug, zu dem ein Dachverband muslimischer Vereinigungen aufgerufen hatte, bewegte sich vom Trafalgar Square bis zum Hyde Park. Die Polizei sprach von etwa 10.000 Teilnehmern, die Veranstalter von 40.000.

Rücktritte in Italien und Libyen

Die gewaltsamen Proteste gegen Mohammed-Karikaturen vor einem italienischen Konsulat in Libyen führten zu politischen Konsequenzen in beiden Ländern: In Libyen wurde der Innenminister entlassen, in Italien musste der Reformminister Roberto Calderoli von der fremdenfeindlichen Lega Nord seinen Hut nehmen. Ihm war durch sein umstrittenes Verhalten im Karikaturenstreit eine Mitschuld an der Gewalteskalation gegeben worden, bei der am Vortag elf Menschen getötet und an die 40 weitere verletzt worden waren.

Bei einem Fernsehauftritt hatte Calderoli demonstrativ ein T-Shirt mit den umstrittenen Mohammed-Zeichnungen getragen. Eine einflussreiche Stiftung in Libyen hatte Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi nach den Ausschreitungen in Benghasi aufgefordert, den Minister zu entlassen, da er ein "von Hass erfüllter Rassist" sei.      

Wie die Regierung in Libyen mitteilte, sei neben dem Innenminister Nasser al-Mabrouk Abdallah auch der Polizeichef von Benghasi entlassen worden. Dort war es am Freitag zu den gewaltsamen Protesten gekommen. "Wir bedauern, dass es bei den Protesten zu Opfern kam ... wir verurteilen die übertriebene Gewaltanwendung durch die Polizei, die die Grenzen ihrer Befugnisse überschritten hat", hieß es in der Erklärung der Allgemeinen Volksversammlung, die das höchste Legislativ- und Exekutivorgan im Land ist. Die Opfer seien Märtyrer.

Unmittelbar nach den Unruhen in Libyen lehnte Calderoli einen Rücktritt zunächst ab. Erst nach Aufforderungen von Ministerpräsident Berlusconi und Oppositionsführer Romano Prodi lenkte der Minister schließlich ein. "Ich trete zurück", sagte Calderoli knapp. Die Vorwürfe seien dabei eine üble Manipulation, die sich gegen ihn und die Lega Nord richteten.

 

19.02.06 10:19

18298 Postings, 8665 Tage börsenfüxleinProtestanten beschädigen US-Botschaft in Jakarta

JAKARTA (Reuters) - Islamic demonstrators angry at depictions of the Prophet Mohammad turned their wrath on the U.S. embassy in Jakarta on Sunday, beating on the gate with sticks and pelting the building with tomatoes, eggs and stones.

The missiles shattered glass in the guard post and cracked fibreglass-like material in the gate.

More than 200 white-clad members of Indonesia's militant Islamic Defenders Front (FPI) were protesting over Danish cartoons lampooning the Prophet as well as his depiction in a sculpture at the U.S. Supreme Court in Washington.

About 50 police were on hand but unable to keep the protesters away from the gate, witnesses said.

Maksuni, an FPI deputy leader, told reporters after the protests: "This is not the last warning. This is only the beginning. There will be bigger actions against them."

"Suicide bombings! Prepare for a bomb", said one protester.

Weeks of sometimes violent protests by Muslims across the world against the cartoons, first published in Denmark and then by many European newspapers, have triggered fears of a clash of civilisations between the West and Islam. Many Muslims believe that it is blasphemous to publish images of the Prophet.

An embassy statement read to Reuters by a spokesman said the U.S. government deplored the violence, adding:

"Ambassador B. Lynn Pascoe said that this was a pre-meditated event that was staged for television by a small group which seeks to disrupt the relationship between the United States and Indonesia by inflaming popular opinion."

"This sort of thuggery is unacceptable and needs to be treated as what it is."

The statement said that the United States shared Indonesian President Susilo Bambang Yudhoyono's view "that the cartoon issue should not be used as a wedge between cultures".
 

19.02.06 10:28
2

18298 Postings, 8665 Tage börsenfüxlein"Raus aus der Defensive" (spiegel)

Raus aus der Defensive!

Islamunterricht, Moscheenbau, Lehrstühle: Der Westen braucht endlich eine Strategie im Umgang mit dem Islam. Wie die aussehen muss, beschreibt Nils Minkmar.

Manche machen keine langen Sätze mehr. Die beiden amerikanischen Sicherheitsexperten Daniel Benjamin und Steven Simon beginnen ihr Buch "The Next Attack" mit zwei Wörtern: "Wir verlieren." Der linke französische Journalist Guillaume Dasquié gab seinem Sachbuch über die Effektivität westlicher Geheimdienste im Kampf um den Terror gleich den Titel: "Al Qaida wird siegen."


Und wo die Sätze länger werden, klart es noch lange nicht auf: Mostafa Danesch warnt in seinem "Krieg gegen den Westen" vor einem Erstarken Irans und insbesondere vor einer Zusammenarbeit zwischen Teheran und den irakischen Schiiten. Eine schiitische Macht am Golf mit frischem revolutionären Elan wäre, so Danesch, sehr gut aufgestellt, die ganze Region zu destabilisieren. "Wie Kartenhäuser könnten die US-freundlichen Regime am Golf und am Hindukusch zusammenfallen: Pakistan, Saudi-Arabien und Afghanistan." Nun kommt die schlechte Nachricht: Das Buch ist zwei Jahre alt, und die von Danesch prognostizierte Entwicklung findet gerade statt. Vorgestern erst forderte der iranische Außenminister die britischen Truppen auf, Basra zu verlassen. Das pakistanische Regime wird mit den Cartoon-Protesten kaum fertig, und der Machtbereich Karzais in Afghanistan beschränkt sich auf den Großraum Kabul.

Um die Lage zu beschreiben, reichen zwei Sätze von Maureen Dowd aus der "New York Times": "Früher brauchte es einen Einmarsch der israelischen Armee, um die arabische Welt in Aufruhr zu versetzen. Heute reichen dänische Cartoons."


Das Bild Europas ist unterdessen das des müden, graugesichtigen Javier Solana, der sich permanent zu entschuldigen scheint und beteuert, Europa werde die Palästinenser nicht fallenlassen. Und dabei die Tatsache ignoriert, daß die palästinensischen Wähler das umgekehrt gerade getan haben. Vor lauter Furcht wird nicht einmal der tätliche Angriff auf diplomatische Vertretungen - früher ein erstklassiger Kriegsgrund - mit einem Abbruch der Beziehungen beantwortet. Sondern gar nicht. Der Mann wirkt wie ein Sinnbild der europäischen Diplomatie: nett, ratlos und ängstlich.

Der französische Philosoph Jean Baudrillard beschreibt es so: "Frankreich und Europa haben die Initiative verloren. Sie sind einer Abfolge unvorhersehbarer Rückschläge ausgeliefert."

Was haben sich die Islamisten wohl für die Zeit nach der Karikaturenkampagne überlegt? Ein spektakulärer Mord an einem Islamkritiker im Theo-van-Gogh-Stil? Wieder ein Bombenanschlag? Der nächste ganz große Angriff?


Seit dem 11. September 2001 geben die islamischen Terroristen, gibt Al Qaida das Tempo vor. Und der Westen stolpert mit militärischen Aktionen hinterher, meist genau dorthin, wo man ihn haben wollte und bequem angreifen kann. Jeden Tag.

Als originelle deutsche Antwort auf den Terror muß schon das Luftsicherheitsgesetz gelten, das, vier Jahre danach, den Fall einer exakten Replik der Attentate vom 11. September gesetzlich regeln würde. Es ist, als hätte der amerikanische Kongreß 1967 ein Gesetz gegen den Gebrauch von Schußwaffen in Schulbuchlagerhäusern bei Präsidentenbesuchen erlassen. Voodoo statt Politik.

So kann es nicht weitergehen. Europa braucht statt solch folkloristischer einzelstaatlicher Gesetze eine Strategie im Kampf gegen den Islamismus. Und wir brauchen sie gestern. Das Bild muß schärfer werden. Das wirksamste Instrument, über das der Westen verfügt, ist die kritische, öffentliche Selbstreflexion. Bloß sollte man ab und an auch von ihr Gebrauch machen. Dann kommt man schnell darauf, daß Europa keine Folter, Geheimgefängnisse und rechtsfreien Räume dulden kann. Ebensowenig ist es hinnehmbar, daß Haßprediger und Gewaltverherrlicher, wie jene, die im Londoner Hyde Park Morddrohungen gegen die europäische Zivilbevölkerung ausstoßen, frei herumlaufen. Man darf sich auch nicht naiver stellen, als man ist.

Diese offensive Strategie erfordert eine Anstrengung ungeahnten Ausmaßes. Sie beginnt mit einer scharf konturierten Außenpolitik und endet noch lange nicht in einer entschlossenen kommunalen Integrationspolitik. Denn die Millionen europäischer Muslime verharren in diesem Kampf noch zu oft stumm zwischen den Fronten. Sie müssen zu Verbündeten werden. Aber das wird dauern und - wie alles im Leben - seinen Preis haben.

In einem seiner letzten "Bild"- Kommentare im Dezember 2004 schrieb Peter Boenisch (bekanntlich kein von der Schönheit des Multikultigedankens verzückter Brausekopf) zum Thema eines deutschsprachigen Islamunterrichts, damals ein Vorschlag von Renate Künast: "Kühn gedacht, Frau Künast. Aber Mädelchen, du gehst einen schweren Gang. Unsere verkrustete Gesellschaft wird diesen vernünftigen Gedanken plattmachen. Erst mit dem Hinweis, daß kein Geld da ist, und dann mit dem erhobenen Zeigefinger christlicher Werte. Durch die deutschen Lande wird die alte Leier tönen: Bloß nichts Neues versuchen, was uns neue Chancen zu einem vernünftigen Miteinander gibt."

Nun geht es gar nicht mehr anders. So wie es Bismarck unternahm, die Arbeiter mit Sozialgesetzen und dem allgemeinen Wahlrecht mit dem Nationalstaat zu versöhnen, so muß auch der öffentlich geförderte Bau von Moscheen und der deutschsprachige Islamunterricht an Regelschulen durchgesetzt werden. Beide Themen köcheln seit Jahrzehnten vor sich hin. Sie haben Schwierigkeiten und Tücken. Aber ein Land, das eine gewaltfreie Wiedervereinigung durchgeführt hat, kann auch diese Probleme lösen, wenn der politische Wille da oder die Not groß genug ist. Solche Gesetze und Staatsverträge bringen mehr Sicherheit als jedes Flugzeugabschußgesetz.

Erste Schritte sind gemacht. An der Universität Osnabrück wurde ein von den muslimischen Gemeinden anerkannter Lehrstuhl für Islamstudien eingerichtet, der einen Aufbaustudiengang für Pädagogen anbietet, die später auf deutsch und an staatlichen Schulen einen ordentlichen Islamunterricht durchführen können. Solch einen Lehrstuhl braucht jedes Bundesland. Professoren für Islamstudien sind deutsche Beamte. Zugleich bilden sie - mit den aus den Studien hervorgegangenen Studienräten für Islam - auch ganz unvermeidlich so etwas wie die soziale Keimzelle einer muslimischen bildungsbürgerlichen Schicht in Deutschland. Und obendrein sind sie der Öffentlichkeit kompetente und transparente Ansprechpartner.

Schließlich: Der Islam verliert jeden Reiz des Provokanten auch unter den hitzigsten Jugendlichen mit Migrationshintergrund, wenn es jeden Montagmorgen Wissensfragen zum Leben des Propheten zu beantworten gilt.

Schnellstmöglich müßten islamische Gemeinden einen öffentlich-rechtlichen Status erhalten, Kirchensteuer erheben und die Fernsehräte beschicken dürfen.

Das werden echte Anstrengungen. Zu diesem Prozeß gehört auch der ausgewachsene, faire Streit zwischen den Weltanschauungen, über die Rolle der Frau, die Homosexuellen und die Weltlage. Das gegenseitige Ignorieren war sicher bequemer. Die schweren Probleme im Milieu der Migrantenfamilien - die schlechten Bildungsstandards, die mangelnden Deutschkenntnisse, die Gewaltbereitschaft - werden auch noch mal ganz eigene Maßnahmen von Staat und Gesellschaft erfordern.

Umgekehrt müssen die gutausgebildeten, cleveren Jugendlichen - und es gibt davon mehr, als man annehmen möchte - besonders gefördert werden. Nichts festigt den Glauben an den guten Willen einer Gesellschaft wie der soziale und symbolische Aufstieg von Töchtern zu Lehrerinnen, von Söhnen zu Rechtsanwälten. In derart auf regionalen, religiösen und parteipolitischen Proporz fixierten Institutionen wie den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten müßte es möglich sein, endlich eine angemessene Repräsentanz von Menschen mit langem Namen und anderen Hautfarben zu erreichen, auf dem Bildschirm und selbst mal in Nachrichtensendungen. Als Moderatoren und Reporter wohlgemerkt, nicht bloß im Film als fahnenschwingende Schreihälse, die dänischen Havarti in Brand setzen.

Deutsche, Europäer muslimischen Glaubens können am besten deutlich machen, wo die Kampflinie verläuft: keineswegs zwischen Christen und Moslems, Arabern und Weißen, Türken und Juden, sondern zwischen Mördern und Demokraten. Diese Linie müssen wir auf allen Politikfeldern im Blick behalten. Es kann nicht sein, daß mit den mächtigen Despoten in Teheran, Kairo und Damaskus geschäftliche, politische und sogar nachrichtendienstliche Verbindungen gepflegt werden, während einbürgerungswillige Habenichtse erst mal und grundsätzlich verdächtigt werden.

Neben einem schärferen Bild brauchen wir auch effizientere Polizeistrategien. Am vergangenen Donnerstag äußerte sich der französische Innenminister Nicolas Sarkozy in einer Rede in Berlin entsetzt über die mangelnde Kooperation der Sicherheitskräfte und Immigrationsstellen in Europa. "Warum sind die innereuropäischen Grenzen für jeden Verbrecher durchlässig, aber nie für Polizisten?" Um die ewigen Beschlußverfahren zu beschleunigen, favorisiert er eine Art G-6-Rat der Innenminister der großen EU-Staaten, die das Tempo vorgeben. Auch hier läuft uns die Zeit davon.

Guillaume Dasquié, der eine Zeitlang eine Internetseite mit Nachrichten aus der intelligence community betrieb, zeichnet ein schonungsloses Bild der Schwäche, vor allem aber der schieren Langsamkeit der französischen Dienste. Selbst die Existenz eines radikalen salafistischen Gebetsraums im Sicherheitsbereich des Pariser Flughafens Roissy sei den Diensten verborgen geblieben. Er dokumentiert viele solcher Fälle mehr: freigelassene Verdächtige, geförderte muslimische Wohltätigkeitsorganisationen, deren Wohltat dem Terror galt. Dasquié schließt das düstere Buch mit dem Hinweis, mancher habe es bedauert, daß unsere Gesellschaften keine großen politischen Projekte mehr zu entwickeln verstünden: "Hier wäre eines."

Wir müssen schneller werden. Wir brauchen eine Offensive, eine Strategie, die den Horizont erweitert, statt einer Taktik, deren Blick vom jeweils von den Islamisten vorgegebenen Einzelfall gebannt bleibt. Wir haben keinen Kampf der Kulturen, wenn in Berlin, Marseille und London 99,9 Prozent der Muslime zu Hause bleiben, während einige Eifrige gegen Dänemark protestieren. Wir bekommen ihn aber in vollem Ausmaß, wenn wir weiterhin den Islam in Europa ignorieren, statt ihn zu adoptieren, immer bloß reagieren, Despotenregime stabilisieren und den Terror durch fleißigen Ölkonsum täglich finanzieren.  

19.02.06 11:29

8584 Postings, 8644 Tage Rheumax#654: Protestanten?

Keine Moslems?   :-)  

19.02.06 11:45

21799 Postings, 9142 Tage Karlchen_IIm Namen des Isalm: töten, brandschatzen, plündern

KARIKATURENSTREIT

Christen bei Protesten in Nigeria getötet

Die Proteste gegen die umstrittenen Mohammed-Karrikaturen werden immer absurder und brutaler: Bei Ausschreitungen in Nigeria griffen Demonstranten Angehörige der christlichen Minderheit an. Mehrere Menschen kamen ums Leben.



Kano - Militante Muslime hätten in der Stadt Maiduguri im Norden Nigerias Angehörige der christlichen Minderheit angegriffen, sagte ein Polizeisprecher. Mindestens 16 Menschen wurden getötet, die meisten der Toten seien Christen. Die Demonstranten steckten außerdem Geschäfte und Kirchen in Brand. Elf Gotteshäuser hätten gebrannt, teilte die Polizei mit.

"Die Armee unterstützt die Polizei, und eine Ausgangssperre ist verhängt worden", sagte ein Polizeisprecher. In Maiduguri, seien 115 Menschen festgenommen worden, weitere 105 in Katsina, wo es ebenfalls Ausschreitungen gegeben hatte.

In Maiduguri brannten neben Kirchen auch andere Gebäude. "Mindestens zehn Kirchen, einige Hotels, mehr als 20 Geschäfte und mehr als zehn Fahrzeuge wurden von den Demonstranten in Brand gesetzt", berichtete ein Einwohner am Telefon.

In dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas, dessen rund 140 Millionen Einwohner in etwa gleichen Teilen dem moslemischen oder dem christlichen Glauben anhängen, waren dies die ersten Proteste gegen die umstrittenen Karikaturen des Propheten Mohammed. Wie die Behörden des Bundesstaats mitteilten, wurden Soldaten in Maiduguri eingesetzt, um die Ordnung wiederherzustellen.

Der Gouverneur des Bundesstaates Borno äußerte sich im Rundfunk entsetzt. Er verstehe die Gefühle von Muslimen, die durch die Mohammed-Karikaturen verletzt worden seien, nigerianische Christen dürften dafür aber auf keinen Fall verantwortlich gemacht werden.

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Sind aber auch gewiss nur Einzeltäter.  

19.02.06 15:42

6506 Postings, 8522 Tage BankerslastDie Realität zeigt, daß Europäer

bei der Erdbebenkatastrophe in Pakistan helfen - und jetzt mit dem Tode bedroht werden.
Gutmenschen meinen eben immer, daß andere Länder aus Fehlern lernen. April, April...  

19.02.06 15:45

18298 Postings, 8665 Tage börsenfüxleinDänemark schließt Botschaft in Pakistan...

Dänischer Botschafter verlässt Pakistan

Sein Arbeitsplatz wurde ihm zu gefährlich: Nach den gewaltsamen Protesten gegen die Mohammed-Karikaturen hat der dänische Botschafter in Pakistan das Land verlassen. Er könne seine Arbeit unter den derzeitigen Umständen nicht nachkommen, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums.


Kopenhagen/Islamabad- Bent Wigotski sei vorübergehend in sein Heimatland zurückgekehrt, dänische Bürger in Pakistan sollten sich in dringenden Fällen an die deutsche Botschaft wenden, empfiehlt das Außenministerium heute auf seiner Internetseite.

Dänemark hatte seine Vertretung am Freitag aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen. Gleichzeitig gab das Land eine neue Reisewarnung für Pakistan heraus und forderte Dänen auf, das Land bald möglichst zu verlassen. In der vergangenen Woche waren in Pakistan fünf Menschen während Protesten gegen die zuerst in einer dänischen Zeitung veröffentlichten Karikaturen ums Leben gekommen.

Die Kundgebungen gegen die Zeichnungen halten in dem Land weiter an. Die pakistanische Polizei nahm heute vor einer von ihr verbotenen Demonstration in Islamabad zahlreiche Islamisten fest und riegelte die Hauptstadt ab. Ein Sprecher der islamistischen Parteienkoalition Muttahida Majlis-e-Amal (MMA) sagte, in der Nacht habe es in Islamabad und Rawalpindi mehr als hundert Festnahmen gegeben. MMA-Führer seien unter Haussarrest gestellt werden. Dennoch werde die Demonstration wie geplant stattfinden. Falls die Polizei versuchen sollte, den friedlichen Marsch zur Faisal-Moschee zu verhindern, werde die Regierung für die Folgen verantwortlich sein.

Zur Durchsetzung des Demonstrationsverbots und zum Schutz diplomatischer Vertretungen waren am Morgen in Islamabad tausende Polizisten und Paramilitärs eingesetzt. Ein- und Ausfallstraßen wurden streng überwacht und Fahrzeuge kontrolliert. Pakistan beorderte seinen Botschafter aus Kopenhagen zu Beratungen zurück.
 

19.02.06 15:46

11570 Postings, 7662 Tage polyethylengenau,

jeder Pakistani trachtet uns nach dem Leben. Sogar die Säuglinge denen wir nach der Erdbebenkatastrophe gehofen haben.  

19.02.06 15:51

6506 Postings, 8522 Tage Bankerslastpoly, na ja das mit den Säuglingen

lassen wir lieber.

Aber auch Dir dürfte nicht entgangen sein, daß Jugendliche und Kinder in diesen Ländern für politische Zwecke mißbraucht verkorkst werden. Und komm mir jetzt bloß keiner mit "ja aber, die Armut...."  

19.02.06 15:52

18298 Postings, 8665 Tage börsenfüxleinTürkischmänner protestieren natürlich auch...

ISTANBUL, Turkey (AP) -- Tens of thousands of protesters gathered in Istanbul Sunday to protest cartoons depicting the Prophet Mohammed, chanting slogans against Denmark, Israel and the United States.

The protest was organized by the Islamic Felicity Party, whose organizers shouted over loudspeakers that the massive crowd symbolized the anger of the world's 1.5 billion Muslims and urged them to "resist oppression."

Turkey is a 99 percent Muslim nation and protests of various sizes against the cartoons have been a nearly daily occurrence in the past week.

Turkey is also the only Islamic majority country applying to join the European Union.

The protesters called for a boycott of Denmark, where the cartoons were first published in a newspaper in September, and banners could be seen reading, "The Muslim Turkish nation is with its Palestinian and Iranian brothers."

The Danish cartoons, including one showing Mohammed wearing a bomb-shaped turban with an ignited fuse, have set off sometimes violent protests around the world.

After the Danish newspaper Jyllands-Posten printed the caricatures, other newspapers, mostly in Europe, followed suit, asserting their news value and the right to freedom of expression.

 

19.02.06 16:41

2576 Postings, 8793 Tage HungerhahnMölln Solingen und Lichtenhagen auf Islamisch o. T.

19.02.06 16:50
1

2576 Postings, 8793 Tage Hungerhahn@cenk2005, zu Deinem Posting Nr.

"1. ...es leben heute 3,5 Mil. Armen in der Türkei und 15 Mil Kurden..wenn es so wehre hetten die Türken sie damals erledigt wie gesagt 600 Jahre da wehre keiner ubrig und keine kristen nur wir wahren keine Barbaren und sind heute auch nicht.
2 Karikatur ..es ist ja passiert ..da kann sich ja endlich mal einer dafur ENTSCHULDIGEN ODER:::

1. Es gibt heute nur noch 90.000 Armenier in der Türkei.
2. Ihr entschuldigt euch für eure Karikaturen auch nicht.
3. Wenn Du Koranverse mit den gleichen Satzbau- und Rechtschreibfehlern wieder gibst, die Dir in diesen Postings unterlaufen, dann stellt das ein viel größeres Sakrileg dar, als die danischen Karikaturen.
 

19.02.06 16:55

18298 Postings, 8665 Tage börsenfüxlein@hungerhahn

schick dir morgen nen Grünen für "gut analysiert" vorbei...hab mein Pulver heute leider schon verschossen...

grüsse
füx  

19.02.06 17:05

18298 Postings, 8665 Tage börsenfüxlein1 erster Schritt zur Versöhnung...?

RIYADH (Reuters) - Saudi Arabian newspapers on Sunday printed an apology by the Danish paper whose cartoons lampooning the Prophet Mohammad have sparked deadly protests around the world.

"Allow me in the name of Jyllands-Posten to apologize for what happened and declare my strong condemnation of any step that attacks specific religions, ethnic groups and peoples. I hope that with this I have removed the misunderstanding," wrote Carsten Juste, the editor of Jyllands-Posten.

The full-page advertisements appeared in Asharq al-Awsat, which is printed around the Arab world, as well as the local al-Riyadh and al-Jazira.

They were dated February 5, but an advertising spokesman at al-Riyadh said it may have taken time for the papers, which are close to the government, to approve the announcement.

In recent days, 16 people have died in Nigeria and 11 in Libya during violent protests against cartoons published by the Danish paper last September and since republished in several, mainly European papers.

The global uproar over the cartoons came after Saudi Arabia recalled its ambassador from Denmark last month in response to pressure from clerics and a popular campaign against Danish products in the kingdom, the site of Islam's holiest shrines.

"It is extremely important to point out that the aim behind these cartoons was not to attack the Prophet at all or devalue him, but as an opening to dialogue on freedom of expression," Sunday's apology said.

"We did not realize at the time how sensitive this issue was for Muslims in Denmark or millions of Muslims around the world."

The adverts included a previously published statement from the Danish embassy in Riyadh declaring respect for Islam.


 

19.02.06 17:09

2576 Postings, 8793 Tage HungerhahnIst so etwas auch umgekehrt denkbar?

Die Gemeinschaft der Moslems vermag unsere Toleranz vielleicht auszunutzen, ist aber  außerstande, sie auch nur in arabischer oder türkischer Übersetzung zu verstehen.

Eher vernimmt der Esel den Wohlklang der Leier und der Mistkäfer den Wohlgeruch der Myrrhe.  

19.02.06 17:17

21799 Postings, 9142 Tage Karlchen_IWenn man sich

für die Meinungsfreiheit entschuldigt, kloppt man sie in die Tonne.  

19.02.06 17:21

11570 Postings, 7662 Tage polyethylenzu 661

Klar werden Jugendlich dort missbraucht. Aber sollen wir unsere Spenden davon abhängig machen, ob die Empfänger nach unserem Gusto politisch und ideologisch korrekt sind?  

19.02.06 17:31

8584 Postings, 8644 Tage Rheumax"Die Gemeinschaft der Moslems"

ist das nicht doch ein wenig arg pauschal über den Kamm, Hähnchen?

Riecht nicht nach Myrrhe..
 

19.02.06 17:43
2

2576 Postings, 8793 Tage Hungerhahn@Rheumax

Ein Apologet würde sagen:

Die islamische Welt hat (noch) keine Reformation und Aufklärung durchlaufen.

Jeder Blinde sieht mit seinem Krückstock, daß die islamischen Länder nicht gerade zu den emerging markets gehören. Die Türkei gehört nur wegen der Abkommen mit der EU und wegen der Beitrittsfantasie dazu.

Das ist doch Zeichen genug dafür, daß diese Leute wohwollend gesagt hinterwäldlerisch sind.

Trotz meiner Abneigung gegenüber dieser Glaubensgemeinschaft bedauer ich das.  

19.02.06 17:44

18298 Postings, 8665 Tage börsenfüxleinvielleicht kommt da ja ne Lösung raus...

ist natürlich stark zu bezweifeln...US-ISLAMISCHES Forum in Qatar:


A US-Islamic forum seeking to find common ground between the United States and the Muslim world has opened in Qatar with Muslim anger against the West at boiling point.


Karen Hughes, the United States' top image-maker abroad and a close adviser to George Bush, the US president, addressed the gathering in Doha on Saturday amid fury over the publication in the European press of cartoons of Prophet Muhammad and the broadcast of new images of US prisoner abuse in Iraq.
 
Hughes reiterated US concern about the threat posed by Iran to regional stability and the need for Palestinian election winner Hamas to recognise Israel while urging regional leaders to deepen democracy in their own countries and to work more closely with the US to combat terrorism.
 
"We must do for terror what was done to slavery and make it an international pariah," she said.

Better understanding
 
"If we truly desire to reach a better understanding of each other, if we truly want our dialogue to produce results, we have to stop demonising each other and replace hate with hope," Hughes said.
 
She said that although many US newspapers chose not to reprint the prophet cartoons recognising "they are deeply offensive, even blasphemous to the precious convictions of our Muslim friends", nothing justified violent protests, which claimed the lives of at least 11 people in Libya on Friday.
 
"As we discuss these often difficult issues, we must not allow the extremes to define us," said Hughes as she urged governments and journalists alike to speak out against anti-Semitic and anti-Christian sentiments and to seek greater freedom of expression in the region.

"We must do for terror what was done to slavery and make it an international pariah"

Karen Hughes,
US Undersecretary of State for Public Diplomacy and Public Affairs


"The challenge for leaders in this region is to listen to their people's call for greater freedom, allow them to form political parties, let them gather and speak more freely, give them access to newsprint so they can run their own papers."
 
The Doha gathering was opened by Shaikh Hamad bin Jassem bin Jabr Al Thani, Qatar's foreign minister.
 
"We must try very hard to avoid provocation and ensure the respect of all beliefs and religious sanctities," he said in a reference to the cartoons row.

Significant gathering
 
Earlier, Abdullah al-Rumaihi, the Qatari assistant foreign minister, said this year's gathering might go further than previous ones by discussing the establishment of a "council for Islamic-US relations".
 
Despite the fact that the cartoons controversy started in Europe, not in the US, "one of the biggest challenges in international policy today is the growing tension between the United States and Islamic societies", al-Rumaihi said.
 
Participants in the three-day gathering include Amina Wadud, a professor of Islamic studies at Virginia Commonwealth University who earned the wrath of some religious leaders last year when she took on the role traditionally performed by a male imam and led an Islamic prayer service in New York.

Ekmeleddin Ihsanoglu, the secretary-general of the Organisation of the Islamic Conference (OIC), Benazir Bhutto, the ex-Pakistani prime minister, and the leaders of Muslim minorities in several Western countries are among the 700 people from 38 nations expected to attend the forum's fourth edition.

 

19.02.06 17:54

8584 Postings, 8644 Tage RheumaxAch, Hungerhähnchen

Verdammt schwer, auch mal den Blickwinkel zu ändern.

Vielleicht sind Bruttosozialprodukt und Wirtschaftswachstum doch nicht für alle und jeden das Maß der Dinge?

Wenn man mehr versuchen würde, das Andersartigsein dieser Menschen und ihrer Kultur(en) zu verstehen, statt als "hinterwäldlerisch" abzutun, wären wir schon einen guten Schritt weiter.


 

19.02.06 18:02

2576 Postings, 8793 Tage Hungerhahn@Rheumatose

Komischerweise sind Bruttosozialprodukt und Wirtschaftswachstum für alle außer der Welt des Islam das Maß der Dinge. Der Fortschritt findet überall statt, nur nicht im Nahen Osten.

Das dürfte die Frage beantworten, wer den Blickwinkel ändern sollte.
 

19.02.06 18:07

2576 Postings, 8793 Tage Hungerhahnund noch einen Rat angesichts Deines Standpunktes

wandere in die Wüste aus, ernähre Dich von Datteln und Kamelmilch und laß die Finger von dem schnöden Mammon, ääh, der Tastatur.  

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