Nachdem ich nun schon fast vier Jahre in Solarparc investiert bin, den ein oder anderen Schriftverkehr mit IR und Vorstand und auch schon Telefonate mit Frau Asbeck-Muffler geführt habe, war ich dieses Jahr das erste Mal auf der HV in Bonn.
Neben der DGAP-Bekanntgabe zur HV habe ich folgende Anmerkungen und Eindrücke mitgebracht:
Insgesamt wurde von Aktinärsvertretern uneingeschränkt das überaus positive abgelaufene Geschäftsjahr gelobt !
Ebenso positiv werden die derzeitigen Geschäftsaktivitäten und die volle Pipeline für 2008 und 2009 gesehen, wenn auch mit einem Wermutstropfen.
Obwohl man in 2008 schon viel mehr hätte realisieren können, so ist es dem Geschäftspartner Solarworld nicht möglich in 2008 genügend Module bereitstellen zu können, um die avisierten Parcs in Süddeutschland schon 2008 zu realisieren.
Gründe sind andere Geschäftspartner die zu beliefern sind und dies keine Bevorzugung von SP erlaubt.
In diesem Zusammenhang erklärte Asbeck, dass in 2008 auf alle Fälle die 10 MWp Anlage in Extremadura fertig gestellt und auch veräußert wird.
Ein Investor sei bereits an der Hand. Der Verkaufspreis sei wesentlich höher man in Deutschland erzielen könne.
Entsprechend könne man sich ausrechnen, dass der Erlös der 10 MWp gegenüber den 6,2 MWp in 2007 deutlich zulegen wird.
Asbeck stellte hier sogar eine mögliche Dividende von 0,3 € fürs nächste Jahr in Aussicht !!
Hierzu warf er mit dem Beamer ein Zitat von Schnitzler an die Leinwand:
„ Bereit sein ist viel,
warten können ist mehr
doch erst den rechten Augenblick nützen können, ist Alles !!!“
Auf mehrfache Fragen bezüglich des angepeilten Umsatzes wollte sich Asbeck nicht festlegen, da dies von verschiedenen Faktoren abhängig ist.
So sind für den Spanienverkauf pro MWp Margen zw. 5-9 Mio Euro möglich, also 50 – 90 Mio €. Man versuche natürlich einen guten Verkaufspreis zu erzielen.
Für die Folgejahre versucht man die Deutsche Bank weiterhin als Projektpartner zu behalten, nachdem man dieses Jahr zu 1/3 Drittel an dem Spanienprojekt beteiligt wurde.
Auf meine Frage hin, warum keine Analysten auf das Unternehmen aufmerksam werde und warum die Deutsche Bank nicht in SP investieren würde (Vertreter war anwesend) antwortete Asbeck:
„Ich muss nochmals mit meiner Frau darüber sprechen, da müssen wir vielleicht mal was in Angriff nehmen, dass wir einen Analysten aufmerksam machen. Ich wäre genau so erfreut, wenn sich die Deutsche Bank mit z.B. 5% einkaufen würde...“
Asbeck nahm auch zu den Diskussionen um die Neugestaltung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) Stellung. ''Nur eine maßvolle Absenkung der Vergütungserlöse im Rahmen dessen, was der Bundesumweltminister bisher vorgeschlagen hat, garantiert den Fortbestand der innovativen deutschen Solarindustrie'', sagte er. ''Bei Beibehaltung vernünftig degressiver Vergütungssätze werden wir es über Produktionsausbau und Effizienzsprünge schaffen, dass sauberer Strom vom Dach in einigen Jahren nicht mehr teurer sein wird als fossil und atomar erzeugter Strom aus der Steckdose.''
Asbeck beteuerte auf Fragen, dass für Deutschland die Grid-Parity im Jahre 2015 und in Südeuropa und USA bereits 2012 stattfinden werde.
Hier erklärte er vor der HV, dass man ihn hier beim Wort nehmen könne, bei der HV im Jahr 2016 könnten wir zusammen feiern.
Außerdem sei momentane Berechnung der „normalen Strompreise“ gegenüber dem erneuerbaren Strom falsch, da die Konzerne den Kunden mehr Cent aufschlagen als Solarparc selbst bezahlt bekommt.
Der Ölvorrat habe sich bis 2030 halbiert, im Jahre 2040 gibt es kein Öl mehr auf der Erde.
Derzeit kostet das Barrel ~ 130 .- US$
Die Bevölkerung werde weltweit um 50 % bis 2050 wachsen, ergo höherer Energieverbrauch – Klimawandel – co2 + Preisspirale,
an erneuerbaren Energien gehe kein Weg vorbei !
Für 2009 stehen dann die 32-35 MWp in Süddeutschland mit Fertigstellung und Verkauf an, so dass kontinuierlich mit einer Umsatz-/Gewinnsteigerung gerechnet werden kann.
Windanlagengeschäft scheint auf dem Rückzug zu sein. Offshore-Anlagen werden wegen diverser Schwierigkeiten nicht in Angriff genommen.
Auf meine Wortmeldung/Frage zu weiteren Expansionsplänen deutete Asbeck an, dass man an der begonnenen „Internationalisierung“ festhält und man Märkte in Griechenland, Italien, Mallorca sondiert. Man schaue sich auch Projekte in den USA an, werde aber dort nur zuschlagen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und Geschäfte nur mit hochseriösen Firmen eingehen.
Dass man mit dem Aktienkurs nicht zufrieden war und vor allem der Kurs in wesentlich schwächeren Jahr 2006 höher stand, wurde auch oft genug und mit Recht erwähnt.
Ich stelle auch die Frage nach der Option des Aktienrückkaufprogrammes.
Laut Ausage des Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Recktenwald hat man damit noch nicht begonnen. Ob von der Option bis 20.11.2009 Gebrauch gemacht wird, konnte ebenfalls nicht beantwortet werden wegen zu befürchtender Strafen.
Es könnten 600.000 Aktein zum jeweiligen Kurs gekauft werden (derzeit für ca. 4,8 Mio €)
Die Verwendung der eigenen Aktien dienen zu einer eventuellen Akquisition und/oder werden für Mitarbeiteroptionen genutzt. Dazu dufte man keine genauen Angaben machen.
SW setzt weite auf Multikristallin-Module und keine Dünnschicht-Module wie z.B. First Solon.
Gründe wurden erläutert. Nur marginal billiger, man benötigt doppelte Fläche, überwiegend enthalten Module Cadmium pp.
Zusammenfassung (volle Übereinstimmung mit Pliscon):
- 10 MWp in Spanien/Extremadura sind momentan im Bau (es gab erste Bilder)und werden
mit der Deutschen Bank als Partner realisiert.
- 32 MWp sind für 2009 in Süddeutschland in Vorbereitung
- Zwei Windparks zu jeweils 8 MW werden 2008 errichtet
- Sondierungen in anderen Auslandsmärkten wie z.B. USA, Griechenland und Italien finden
statt
Gruß MONEY
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