Es geht nicht um vernünftiges Handel, sondern schlicht um Gerechtigkeit. Jeder Apfel, unabhängig von Sorte, Ansehen und Herkunft, muss das uneingeschränkte Recht besitzen, um die Gunst des Kunden buhlen zu dürfen. Und zwar überall auf der Welt. Kein Mensch in Deutschland käme, auch in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit, auf den Gedanken, die Zuwanderung ausländischer Arbeitnehmer aus ökonomischen und ökologischen Gründen zu hinterfragen. Jeder Deutsche wurde durch Schule und Medien korrekt erzogen und hat daher verinnerlicht, dass so ein Verhalten zutiefst unmenschlich wäre. Jegliche Vernunft kann hierbei in der Schublade verbleiben und kann besser durch selbstregulierende Marktprozesse ersetzt werden. Ja, selbst eine Politik, die sich Sozialen Marktwirtschaft auf die Fahnen geschrieben hat, weiß heute ohne großartig überlegen zu müssen, wie die Prioritäten zu setzen und auf welche Seite der Waagschale die Opfer zu bringen sind. Und was für den Menschen als gut und richtig empfunden wird, das muss im ökologischen Zeitalter für Äpfel es recht gelten.
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