wie zuletzt hier diskutiert, ist auch für mich eine der ZENTRALEN FRAGEN überhaupt. Auch wenn wir kurzfristig einen "deflationären Schock" erleben, so steht für mich mittlerweilen ausser Zweifel, dass die Bekämpfungsstrategie so aussieht: "alle möglichen, notwendigen, (in den Augen der Regierenden:) möglichst sinnvollen inflationären Massnahmen".
Aktien (sogar knapp vor Edelmetalle) sind bei zunehmender Inflation die besten Anlagen überhaupt. (Bei Hyperinflation nur noch Edelmetalle - sehe ich aber nicht vor 2012, wenn überhaupt in den nächsten Jahren.)
Die Fakten zum "deflationäre Schock" sehen in Zahlen: M3 wächst in Europa zuletzt erstmalig seit Jahren wieder "nur" einstellig. In den USA immer noch mit 12 %; der (künstlich niedrig gerechnete) CPI ist immer noch deutlich ÜBER 3 %). "DEFLATION" sieht ANDERS aus. Es kann mM KEINE längerfristige Deflation geben - vielleicht nicht einmal kurzfristig bei einem reinen (Fiat)geldsystem. Was wir aktuell erleben ist eine - scharfe aber bislanvg kurzfristige ASSESTDEFLATION, die meiner Meinung - wegen der massiv inflationären "Rettungsmassnahmen" zeitlich doch begrenzt ausfallen wird. Trotz allem Fingerzeig zum Trotz passiert das gleiche wieder, was man zuletzt Grenspan vorgeworfen hat: massive inflationäre Rettungsmassnahmen und Niedrigstzinspolitik.
Einseits wird nun Grenspan "geteert und gefedert" (wohl zurecht, in 2001-2003 hätte man möglichweise noch nicht so aggressiv reagieren müssen). Offenbar aber erkennen die Verwantwortlichen die Situation als so schlimm und so weit fortgeschritten, dass es KEINE Alternativen mehr gibt zu den inflationären Massnahmen und Niedrigzinspolitik. Vermutlich steckt der Karren (System) schon zu tief im Dreck, also laufen die Massnahmen nicht mehr darauf hinaus, den Karren aus dem Dreck zu ziehen, sondern nur noch die Geschwindigkeit des Sinkens zu veringern. Konsequenz: möglichweise gelingt noch mal ein Zyklus wie 2003-2008 (oder kürzer). Die Schulden werden dann aber so enorm sein, dass es gleichzeitig zu einer deutlichen Geldentwertung kommt (selbstverständlich mit deutlich negativem Realzinszins, nicht nominalen aber realen Verlusten für Sparbucheinlagen und Anleihenbesitzern). Bis zum möglichen Systemuntergang (wie gesagt, wenn überhaupt erwarte ich das nicht vor 2012), sind Aktien daher vermutlich die beste Anlage. Denn was auch immer passiert, die Regierungen werden ALLES tun müssen, um Arbeitsplätze zu erhalten. Da man börsennotierte Unternehmen nicht zwingen kann, Arbeitsplätze zu erhalten, MUSS der Staat ein Umfeld schaffen, welches Wachstum (egal wie stark getrieben durch Niedrigzins und Geldmengenwachstum) auch weiterhin ermöglicht.
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