Bei Q-Cells gab es gestern Vormittag einen kräftigen Anstieg, nachdem bekannt wurde, dass ein arabischer Fond Interesse bekundete, bei Q-Cells einzusteigen. Der Staatsfond, der angeblich bei Q-Cells einsteigen will, heißt Masdar Clean Technology. Ein Sprecher bestätiget dies mit den Worten: „Der Fonds möchte das, und wir stehen dem aufgeschlossen gegenüber“. Ziel ist nicht nur eine Beteiligung an Q-Cells, sondern auch den Aufbau einer Solarfabrik für Dünnschicht-Zellen zu finanzieren. Der Standort könnte sowohl in Deutschland als auch auf der arabischen Halbinsel möglich sein. Vorstandschef Anton Milner bestätigte bereits die Finanzierung der Fabrik. Der Fond, der derzeit mit 15 Mrd. Dollar ausgestattet ist, plant eine Ökostadt mitten in der Wüste zu bauen, die zu 60% mit Solarenergie versorgt wird.
Das Projekt, das auf dem Cleantech Forum in San Francisco (USA) vorgestellt wurde bekam den Preis „Cleantech Leader of the Year“, der für das weltbeste Vorhaben zur nachhaltigen und sauberen Energieversorgung verliehen wird. Anfang Februar 2008 hat man den Grundstein für die Masdar City gelegt, die die erste CO2-freie, autofreie und abfallfreie, solare Industriestadt der Welt werden soll und 22 Mrd. Dollar kostet soll. Computersimulation der Stadt Auf 640 Hektar sollen bis zu 50.000 Menschen wohnen, die in 1.500 Unternehmen arbeiten. 2015 rechnet man mit der Fertigstellung. Für Q-Cells wäre der Einstieg natürlich sinnvoll, denn sollte diese Stadt wirklich gebaut werden und Masdar bei QCells investiert sein, wäre es logisch, das Q-Cells damit beauftragt würde, die Stadt mit den Solarkomponenten auszustatten. Neben der Schweizer Beteiligungsfirma Good Energies, die mit 49% an Q-Cells beteiligt ist, wäre Masdar dann der zweite Großaktionär.
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