endlich mal einer, der Ahnung hat und nicht nur labert.
Technisch und grundsätzlich bin ich absolut bei Dir. Zu teuer, zu schwer, zu aufwendig, zu spezifisch, zu anfällig bzw. Service-aufwendig, .... Aber vielleicht trotzdem gut. Wer weiß?
Ich versuch's mal positiv zu betrachten: Grenzwerte gibt es nun mal. Wie genau die bzgl.der Genehmigung definiert sind bzw.überwacht werden, ist eine andere Geschichte. Die aktuellen Skandale mögen hierbei helfen. Die Regierungen bzw. Genehmigungsbehörden können ja nur schwer plötzlich alles revidieren. Das heißt, die Hersteller (Automobil, Baumaschinen, stationär, ...) müssen die Auflagen erfüllen.
Das heißt dann aber, dass entweder - die Hersteller auf Teufel komm raus (Kosten) die Auflagen erfüllen werden/müssen oder - es wieder jede Menge Ausnahme-bzw. Sonderregelungen gibt oder Umsetzungszeiten im nächsten Jahrhundert.
Seit Euro 4 /Tier 2-3 sind die gesetzlichen Forderungen wirtschaftlich und praktisch unrealistisch. Welche Idioten haben sich darauf geeinigt?
Moderne Motoren sind im Sinne der Emissionen schon deutlich besser als noch vor 10 Jahren. Und da ist noch viel drin und wahrscheinlich schon in den Schubladen der Entwicklungsabteilungen.
Ich halte es für sinnvoller die innermotorischen Werte (Effizienz/Wirkungsgrad) zu optimieren. Zusätzlich sollte der Kraftstoffverbrauch besser reglementiert werden. Halber Kraftstoffverbrauch bedeutet halbe Emission (irgendwie ;-) ) Heutige Angaben sind unrealistisch und der jeweilige Hersteller hat zu viele Möglichkeiten auch diese "offiziell" zu manipulieren. Es kann doch nicht sein, dass ein optimiertes, leergeräumtes und zugeklebtes Fahrzeug ohne irgendwelche Verbraucher (z.B. Klimaanlage und Assistenzsysteme) in einem vollkommen unrealistischen Zyklus gemessen wird. Und dann tatsächlich das Doppelte verbraucht. Das ist Täuschung des Kunden!
Ein gutes Katalysatorsystem kann natürlich immer noch was dazu beitragen. Aber doch bitte im sinnvollen Umfang. Wenn der Abgasstrang (Katalysatoren) 10-20% des Fahrzeugpreises ausmachen, dann ist das vollkommen sinnfrei. Und es ist nicht sinnvoll, dass der Fahrer AdBlue nachtanken oder seinen Filter in vorgegebenen Fahrzyklen regenerieren muss. Wer kümmert sich schon so um sein Fahrzeug? Im besten Fall wird die vielleicht vorgeschriebene Inspektion gemacht. Und dann haben wir auch noch die OBD, die wegen eben diesen Geschichten ständig Meldung macht und den Besitzer in die Werkstatt zwingt. Ist das das Ziel der Geschichte? Die Werkstätten auszulasten? Bzw. den Verbraucher zu nötigen, alle 3 Jahre ein neues Auto zu kaufen? Rein wirtschaftliche Interessen und nicht die Umwelt? ;-)
Ich denke man kann beides unter einen Hut bringen.
Gruß
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