Frage an die IR-Abteilung der SAG
Sehr geehrte Damen und Herren,
als langjähriger Aktionär und Anleihebesitzer der SAG ist die Entwicklung der letzten Wochen alles andere als erfreulich. Sie werden verstehen, dass ich als Investor mir gerne ein eigenes Bild der Situation machen möchte, im Falle der Aufgabe der Geschäftssparte Anlagenbau und Projektierung.
Auf Seite 56 des Geschäftsberichtes des Jahres 2012 steht, dass nur die Erträge aus 15,2 MW im Geschäftsbereich Stromproduktion bilanziert werden, die Erträge von 12,5 MW in der Bilanzposition Beteiligungen und assozierten Unternehmen enthalten sind.
Ich bitte um Auskunft, ob es sich bei dem bilanzierten Umsatz der Stromerträge von 7 Mio € und dem Ebit von 1,446 Mio € um den Umsatz und Ertrag aller Solaranlagen der Gesamtleistung von 27,7 MW handelt, oder ob es sich um den Umsatz und Ertrag von den 15,2 MW handelt, die zu 100 % im Besitz der SAG befinden.
Desweitern bitte ich um Auskunft wie lange die Sicherheitshinterlegung der 17 Mio € aus dem Projekt Serenissima gebunden sind, und wann dieser Betrag an die SAG fließt.
Ich bitte um Auskunft ob für das Projekt Jüteborg ebenfalls Sicherheitshinterlegungen erfolgt sind, und wenn ja in welcher Höhe.
Vielen Dank im Voraus,
Mit freundlichen Grüßen, Sabotsy
Antwort;
Sehr geehrter Herr Sabotsy,
zunächst möchte ich mich entschuldigen, dass im Moment die Beantwortung von Anfragen nicht so zeitnah erfolgen kann, wie das wünschenswert wäre. Wie Sie sich nach den letzten Meldungen vorstellen können, bekommen wir eine sehr große Anzahl Anrufe und E-Mails und kommen mit der Bearbeitung kaum nach.
Zu Ihren Fragen: Im Segmentbericht werden nur die Umsätze der 15,2 MWp erfasst, die zu 100% im Besitz der SAG sind und folglich auch voll konsolidiert werden. Der restliche Bestand des Portfolios wird im Anteil am Gewinn / Verlust von assoziierten Unternehmen. Beteiligungen bzw. im Anteil am Gewinn/Verlust von Gemeinschaftsunternehmen ausgewiesen.
Bzgl. der Vermögenswerte / Hinterlegungen Serenissima: Hier sind verschiedene Hinterlegungen und Kredite mit unterschiedlichen Laufzeiten zusammengefasst: etwa 6,5 Mio. € in 2014, knapp 11 Mio. € in 2015, knapp 1,3 Mio. € in 2016 und nochmals 4,6 Mio. € in 2017.
Für Jüterbog war keine Bürgschaft erforderlich. Das haben wir eher bei den ausländischen Projekten.
Mit freundlichen Grüßen
Jutta Lorberg
Antwort Ende
Wie von mir beschrieben sind die Einahmen der Stromproduktion deutlich höher, sind jedoch versteckt in den Bilanz der Beteiligungen und assozierten Unternehmen, die kontinuierlich von diesen Ertägen weiter Beteiligungen dazukaufen.
Da von den Hinterlegungen für Serenissima in 2014 6,5 Mio € und 2015 11,5 Mio € frei werden, und die Möglichkeit besteht die WA zu wandeln, stehen mit den 7,5 Mio € hinterlegten Festgeldern für die WA, ausreichend Mittel zur Verfügung um am 14.12.2015 die Anleihe in Höhe von 25 Mio auszulösen.
Da 2015 die 4,7 Mio € Hinterlegung für Wymeswold frei werden (Q3 Bericht Seite 42 sonstige Vermögenswerte), sowie 1,3 Mio € 2016 aus Serenissima und 2017 4,7 Mio aus Serenissima, sind bereits 10,7 Mio für die Anleihe 2017 gesichert.
Was aber für mich am wichtigsten ist, das meine Darstellung mit den Einnahmen der Stromerträge sich als richtig erwiesen hat, und das die Einnahmen bei den Beteiligungen und assozierten Unternehmen im sechsstelligen Bereich liegen, wenn hier keine weiteren Anlagenzukäufe erfolgen.
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