Bedarf es eines kleinen Beweises? Bitte sehr:
Wie schon in #1020 skizziert, leistet sich auch diesmal die Commerzbank wieder den Ausreißer, so wurde ich beiläufig und unfreiwillig Zeuge, wie kürzlich, natürlich die übliche Zielgruppe, einem Rentnerehepaar von einem nicht gerade frisch aussehenden Mitarbeiter der Bank ein schlecht laufendes Zertifikat in ein anderes Zertifikat getauscht wurde, nämlich solch einem, wo es offensichtlich ist, dass es wiederum nur einem nutzt. Eine "stinknormale Aktienanlage" wird wohl kein Commerzbanker ernsthaft mehr anbieten dürfen, die zu verdienende Provision ist schlichtweg zu gering.
Das Medium Aktie mit seinen wichtigen Bedeutungen für die Volkswirtschaft wird seiner Funktionen beraubt, wen wundert es da, dass so viele Aktiengesellschaften nur noch als Penny Stocks notieren und bei den Banken, auch der Commerzbank, mangels Verlust der Kapitalmarktmöglichkeiten als Kreditsuchende antreten mit besten Aussichten einer Ablehnung mit all den daraus resultierenden Folgen wie Insolvenzen, Jobabbau usw.
Wolfgang Hetzer, Experte für Wirtschaftsstrafrecht, ist der Ansicht, dass die Finanzindustrie mafiaähnliche Strukturen zeigt.
Ich zitiere an dieser Stelle nochmals Klaus-Peter Müller, Aufsichtsratschef der Coba und Vorsitzender der Corp.-Governance-Kommission:
"Wo Gier und Geiz verherrlicht werden, da ist der umsichtig Handelnde der Dumme. Übersteigerter Egoismus ist eine Haltung, die eine Gesellschaft zerstört." Zitatende.
Das Gros der Zertifikate ist überflüssig, es nutzt nur "jenem Gier, Geiz und übersteigerten Egoismus", verwunderlich, dass nun gerade die Commerzbank dieses Geschäft besonders verbissen betreibt!
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