28.04.2008 - Mit einem charttechnischen Kaufsignal im Rücken (siehe Chartcheck vom Montag) steigt die Aktie von Conergy deutlich an. Auslöser der Kursgewinne waren allerdings auch Marktgerüchte, die die Aktie in die Höhe trieben. Demnach wolle RWE bei dem angeschlagenen Unternehmen einsteigen. Conergy wollte die Gerüchte aktuell nicht kommentieren, RWE weist diese gegenüber der Nachrichtenagentur Thomson Financial News zurück.
Die Spekulationen basieren auf der Ankündigung des Versorgerriesen, massiv Gelder in den Bereich erneuerbarer Energien pumpen zu wollen. RWE tut es damit E.On gleich (wir berichteten) und will ab 2008 eine Milliarde Euro pro Jahr in die Sparte investieren. Dazu hat man eine eigene Tochter gegründet, RWE innogy. Die wird von Fritz Vahrenholt angeführt, ehemaliger Chef des Windenergieanlagenbauers REpower. Damit ist die Richtung klar, in die es geht: Vor allem Windenergie steht im Fokus des Essener RWE-Konzerns.
Händlern zufolge ist das eher ein Argument gegen die Gerüchte, dass RWE bei Conergy einsteigen wolle. „Allerdings sei der Versorger eher an Windernergie als an Solarzellen interessiert“, zitiert die Finanznachrichtenagentur dpa-AFX indirekt einen nicht namentlich genannten Händler.
Ein Argument allerdings, das nicht ganz zutrifft: Auch Conergy ist seit vielen Jahren im Windenergiesektor etabliert und konnte dort jüngst Erfolge melden. So hat die Conergy-Tochter Conergy Wind GmbH jüngst die ersten beiden Windenergieanlagen des Typs Powerwind56 aus eigener Herstellung veräußert. Anfang Januar meldeten die Conergy-Tochter EPURON GmbH und die Macquarie Capital Group zudem eine Kooperation, in deren Rahmen zwischen 400 und 500 Windenergieanlagen mit einer Kapazität von bis zu 1.000 Megawatt im Westen der australischen Provinz New South Wales errichtet werden sollen (wir berichteten). ( mic )
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