auf dem Kapitalmarkttag angekündigt wurde hatte ich weitestgehend in meinen Beiträgen schon so oder so ähnlich vorhergesagt.
hier nochmal einer vom Februar wo schon z.T. deutlich wird in welche Richtung es zwangsläufig gehen muss: 24.02.2024 Beitrag11402 ""Seit Jahren gehen die Gewinne in EU und besonders in D zurück. Ein Stellenabbau in LU löst das Problem nicht! Es mildert das schlechte Ergebnis etwas ab. Bei einem Grossbrand kann man nicht nem Gartenschlauch anrücken. Der Standort LU sollte verkauft werden oder anderweitig von BASF abgetrennt werden. Die Energiekosten werden sich auf Jahre in D nicht verbessern und damit auch nicht die Wettbewerbsfähigkeit der Aniliner. Es tut mir, als alter Aniliner, in der Seele weh das sagen zu müssen, alles hat seine Zeit...die in LU ist abgelaufen. Es ist nun der Klotz am Bein geworden der das Ergebnis herunterzieht. Den Mut diesen Schritt zu machen hat sicher niemand in der Vorstandsetage, doch es wäre der einzig Richtige. Auch um ein überdeutliches Signal Richtung Bundestag zu geben, das es so nicht weitergehen kann in old Germany. Als alter Aniliner a.D. werde ich meine Anteile noch eine Weile behalten doch die Geduld und Treue sind nicht grenzenlos. Ein Trost ist die stabile Divi. Doch auch die wird nicht ewig gehalten werden können wenn es so weitergeht. Der Cash Flow 2023 wurde nur erreicht weil die Lager heruntergefahren wurden und nun... Der Vorstand hat zum zu erwartenden Finanzergebnis für 2024 keine Prognose abgegeben....ich kann mir schon denken warum. Wenn man 1&1 zusammenzählt kommt man selbst drauf.
Jeder muss seine eigenen Schlüsse aus der vorherrschenden Situation ziehen und wie er die Zukunft einschätzt. Schwierige Zeiten hat die alte Anili schon zahlreich überstanden doch eine Garantie für die Zukunft ist das nicht. Die Liste der untergegangenen Giganten ist lang und Brudermüller sagte die Lage ist ernst!""
Die Divi zu kürzen musste kommen!! Die Divi wird aus dem free Cashflow gezahlt. Aus dem free Cashflow werden Mrd abgezogen für den Aufbau des Verbundes in Zhanjiang. Wenn man den anvisierten fr Cfl für 2024 als Zahlkasse für Aktionäre nimmt (0,1-0,6Mrd) dann fehlen ca. 2,5-3,0 Mrd. (bei 3,4€/Aktie). Es müssen also andere Töpfe geöffnet werden...oder eben die Divi gekürzt werden. Aus der Substanz Gelder abzuziehen macht nur Sinn wenn in den kommenden Jahren die Profitabilität wieder in Grössenordnungen liegen würde die weit über drei Mrd. hinaus geht. Heute ist das jedoch eher zu bezweifeln als zu bejahen.
Anlagenstillegungen ist eine sinnvolle Massnahme, geht aber in einem Verbund auch nur begrenzt. Immer mehr Stellen streichen geht auch nur bis zu einer gewissen Grenze ohne das die Qualität oder Quantität sinkt. Soll dauerhaft ca 2Mrd. p.a. bringen.
Börsengang des Agrar-Segments.: Kosto Lenin hat das oben sehr analytisch beschrieben, ich bin weitestgehend seiner Meinung. Hier wird keine Cashcow an die Börse gebracht, sondern ein Problemfall langfristig abgespalten. Die Akzeptanz immer mehr Düngemittel auszubringen kehrt sich nach und nach ins Gegenteil um. Die Nitrate im Grundwasser belasten viele Trinkwasserhersteller schon dermassen das schon einige Brunnen geschlossen werden mussten. Und was die Produktionskosten angeht haben andere Standorte wie z.B. der Weltmarktführer Russland (wo quasi die Energie für nen Appel und ein Ei neben der Produktonshalle zu haben ist) riesige Vorteile. Pflanzenschutz: Hier hat BASF einige Prozesse am Hals und die werden in der Zukunft eher mehr als weniger werden. Die Akzeptanz für diese Produkte schwindet auch immer mehr und damit auch der Lobbyismus. Hier sehe ich für die Zukunft viel mehr Probleme als Wachstumschancen. Bei Saatgut ...sage ich nur Amflora (ein Milliardengrab). Je schneller man den Sektor abspaltet und zwar total und nicht nur teilweise ,wie geplant, um so besser.
Aktienrückkaufprogramm: Ich dachte ich seh nicht richtig als ich das gelesen habe. In Zeiten knapper Kassen und gekürzter Divi Mrd. rauszuschleudern für Aktienrückkäufe ist ja wohl die Höhe. Dem Aktionär bringt das doch null Kursgewinne (wie gesehen beim letzten Rückkaufspektakel). Mit der geringeren Marktkapitalisierung macht man sich nur noch angreifbarer. Das Geld muss verwendet werden um die alte Anili wieder auf Profit zu trimmen....dadurch steigen die Aktien!!
Sich aufs Kerngeschäft zu konzentrieren (Massenchemikalien)und vieles andere abzuspalten wie z.B. Wintershall (ausgenommen Agrar...wie o begründet) führt dazu das die Volatilität zunimmt. Diversifikation bringt Stabilität in Krisenzeiten. BASF befindet sich aktuell in einer Dauerkrise. Die anvisierten Massnahmen lösen die Probleme nur ansatzweise. Wie schon oben gesagt: Bei einem Grossbrand kann man nicht mit dem Gartenschlauch anrücken.
Mein Geduldsfaden wird immer dünner. Ich warte noch bis nach den Wahlen in USA und ob die in China eingeleiteten Massnahmen zum Wirtschaftswachstum fruchten werden. Sollte es ein Weiterso geben gehe ich komplett raus.
Grüsse vom Aniliner a.D.
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