Airlines erzielen wieder Milliardengewinne – warnen aber vor Unsicherheiten Derzeit profitieren die Airlines von hoher Nachfrage und gestiegenen Ticketpreisen. Analysten warnen jedoch vor dem Konsumrückgang der Haushalte unter dem Druck der Inflation.
28.10.2022 - 11:29 Uhr
Paris, London, Frankfurt Alle drei großen Netzwerk-Airlines in Europa haben im Sommer erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder mehr als eine Milliarde Euro operativen Gewinn eingeflogen.
Von Juli bis September verdiente der französisch-niederländische Konzern Air France-KLM operativ 1,02 Milliarden Euro (Vorjahr 130 Millionen Euro), wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Die britisch-spanische Gruppe IAG erzielte einen bereinigten Betriebsgewinn von 1,2 Milliarden Euro nach 452 Millionen Euro Verlust im Vorjahrsquartal. Auch die Lufthansa hatte in der Hochsaison trotz Flugausfällen durch Personalmangel im Luftverkehr 1,1 Milliarden Euro verbucht.
Die Airlines profitieren von hoher Nachfrage und gestiegenen Ticketpreisen. Der Chef der British-Airways-Mutter IAG, Luis Gallego, konnte so wie zuletzt Lufthansa-Chef Carsten Spohr keine Zeichen dafür ausmachen, dass Inflation und Konjunkturabschwung die Erholung des Luftverkehrs stoppen.
Dennoch müsse die schwierigere Wirtschaftslage im Blick bleiben, sagte Gallego. „Während die Nachfrage stark bleibt, sind wir uns der Unsicherheiten der Wirtschaftsaussichten und des anhaltenden Drucks auf die Haushalte bewusst.“ Im ersten Quartal will IAG mit 95 Prozent eine fast so hohe Kapazität anbieten wie vor der Coronakrise. Die Öffnung asiatischer Routen trägt dazu bei.
Auch Air France-KLM-Chef Ben Smith wies auf das unsichere wirtschaftliche Umfeld mit geopolitischen Spannungen hin. Die Auswirkungen des einsetzenden Konjunkturabschwungs seien nicht absehbar, während der Inflationsdruck steige. Die Aktien von Air France-KLM gingen auf Talfahrt, obwohl das Unternehmen mit dem Quartalsgewinn die Erwartung von Analysten übertraf.
Inflation setzt Verbraucher unter Druck „Sind alle Befürchtungen einer gesamtwirtschaftlichen Abschwächung unbegründet?“, fragte sich Alex Irving, Branchenanalyst von Bernstein Research. Wie andere Experten hatte er zuletzt gewarnt, die Nachfrage nach Flügen könne unter den steigenden finanziellen Lasten für die Verbraucher leiden. Seine Kollegen Johannes Braun und Marc Zeck von Stifel Research bleiben skeptisch: „Wir glauben, im nächsten Jahr ist das Umfeld für Nachfrage und Kosten der europäischen Airlines härter.“ Bei schwächerer Nachfrage könnten die Airlines nicht mehr so hohe Ticketpreise durchsetzen, dass sie höhere Treibstoffkosten ausgleichen könnten.
Bei IAG lag der Umsatz ähnlich wie bei der Lufthansa trotz des fehlenden Asien-Geschäfts auf einem Niveau wie vor der Coronakrise 2019. Mit 7,33 Milliarden Euro erlöste der Mutterkonzern, dem auch die spanische Iberia angehört, im dritten Quartal sogar ein Prozent mehr als im selben Zeitraum vor drei Jahren. Und das obwohl die Kapazität erst bei 81 Prozent des Vorkrisenniveaus lag – ein Hinweis auf höhere Ticketerlöse.
Bei einer knappen halben Milliarde Euro Verlust in den ersten sechs Monaten stellte IAG für das Gesamtjahr einen Betriebsgewinn von rund 1,1 Milliarden Euro in Aussicht.
Air France-KLM erwirtschaftete im dritten Quartal mit 8,1 Milliarden Euro sogar 500 Millionen Euro mehr Erlös als vor der Corona-Krise. In der Hochsaison mussten viele Flüge gestrichen werden wegen Personalmangels im gesamten Flugbetrieb sowie Streiks an Flughäfen und von Fluglotsen in Frankreich.
Die Lage am KLM-Drehkreuz bleibe unbefriedigend, auch wenn sich die seit dem Frühjahr herrschenden Probleme in den betrieblichen Abläufen verbessert hätten, erklärte Konzernchef Smith.
Im vierten Quartal kalkuliert Air France-KLM mit einem Angebot von 85 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum 2019, vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Im ersten Quartal 2023 soll die Erholung weitergehen auf 90 Prozent des Vorkrisenniveaus.
Nach Dekret der Meloni-Regierung: Lufthansa steht kurz vor der Übernahme von ITA
Mit der italienischen Airline will sich Konzernchef Spohr den zweitwichtigsten Markt in Europa sichern und unabhängiger von Asien werden. Auch ein zweiter Zukauf im Süden ist möglich. 10.01.2023
Frankfurt Es erinnert ein wenig an die US-Filmkomödie „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Seit Tagen berichten italienische Zeitungen wieder einmal, Lufthansa sei kurz davor, bei ITA, der Nachfolgegesellschaft der insolventen Alitalia, einzusteigen. In den zurückliegenden Jahren hatte es diese Nachrichten immer wieder gegeben – erfüllt haben sich die Prognosen aber bislang nie.
Dieses Mal scheint es nach Informationen des Handelsblatts aus Branchenkreisen aber anders zu sein. Ein Dekret, das die neue italienische Regierung kürzlich verabschiedete, deutet zwischen den Zeilen auf einen Käufer für ITA hin: Lufthansa.
Das Dekret wurde kurz vor Weihnachten von der rechtsnationalen Regierung unter Premierministerin Giorgia Meloni verabschiedet und zu Jahresbeginn im Amtsblatt veröffentlicht. Damit kann die Regierung formal neue Angebote für die staatliche Fluggesellschaft einholen.
NEW YORK (dpa-AFX Broker) - Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Air France-KLM von 1,30 auf 1,55 Euro angehoben und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Kurzfristig ist Analyst Harry Gowers laut einer am Montag vorliegenden Branchenstudie jedoch optimistisch für die Aktien der Franzosen und rechnet mit einer positiven Überraschung beim ersten Ausblick für 2023. Daher verlieh er den Papieren den Status "Positive Catalyst Watch". Im Schnitt hob Gowers seine operativen Ergebnisschätzungen in der Branche für die Geschäftsjahre 2022 und 2023 um 12 Prozent und 5 Prozent./ag/mis
Veröffentlichung der Original-Studie: 13.01.2023 / 19:23 / GMT
ZÜRICH (dpa-AFX Broker) - Die Schweizer Großbank UBS hat Air France-KLM von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 1,75 auf 2,00 Euro angehoben. Analyst Jarrod Castle zeigte sich in einer am Freitag vorliegenden Branchenstudie weiterhin zuversichtlich für die europäischen Fluggesellschaften. Als Gründe nannte er unter anderem das anhaltende Wachstum des Flugverkehrs, die jüngsten Währungsentwicklungen, sinkende Ölpreise und immer noch attraktive Bewertungen. Letzteres betonte er mit Blick auf Air France-KLM: Für die Aktie sei es derzeit ein attraktiver Einstiegszeitpunkt./edh/tih
Veröffentlichung der Original-Studie: 13.01.2023 / 04:23 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 13.01.2023 / 04:23 / GMT
Air France-KLM bestellt bei Airbus weitere Passagier- und Frachtjets dpa-AFX 27.01.2023, 08:30 Uhr
PARIS/TOULOUSE (dpa-AFX) - Die französisch-niederländische Fluggesellschaft Air France-KLM erneuert ihre Flotte mit weiteren Großraumjets von Airbus . Der Auftrag umfasst vier Frachtflugzeuge vom neuen Typ A350F und drei Passagierjets vom Typ A350-900, wie Air France-KLM am Freitag in Paris mitteilte. Die Frachter sollen bei dem KLM-Ableger Martinair zum Einsatz kommen und dort ältere Jumbos von Typ Boeing 747F ersetzen. Zuvor hatte der Konzern bereits vier Frachter des Typs für Air France bestellt. Für die französische Fluglinie sind nun auch die drei A350-Passagierjets bestimmt. Damit erwartet Air France den Angaben zufolge nun insgesamt 41 Jets der Reihe./stw/jha/
Startseite > Aktien > AIR France - KLM Aktie > Nachrichten zu AIR France - KLM DEUTSCHE BANK RESEARCH stuft AIR FRANCE-KLM auf 'Hold'
FRANKFURT (dpa-AFX Analyser) - Deutsche Bank Research hat das Kursziel für Air France-KLM von 1,45 auf 1,75 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Hold" belassen. Seit Mitte Dezember hätten die Aktien der europäischen Fluggesellschaften viel stärker zugelegt als der breite Markt; nun sei ein deutlich besseres Jahr eingepreist als bislang von ihm erwartet, schrieb Analyst Jaime Rowbotham in einer am Dienstag vorliegenden Branchenstudie. Er trug mit seinen aktualisierten Schätzungen und Kurszielen dem verbesserten operativen Umfeld sowie den anstehenden Zahlen für das vergangene Quartal Rechnung. Kurzfristig rechnet Rowbotham zudem mit höheren Ticketpreisen. Sein bevorzugter Titel bleibt Ryanair und Easyjet in seiner Rangliste ganz unten./gl/ajx
Veröffentlichung der Original-Studie: 24.01.2023 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 24.01.2023 / 04:31 / GMT
Hinweis: Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenkonflikten im Sinne von § 85 Abs. 1 WpHG, Art. 20 VO (EU) 596/2014 für das genannte Analysten-Haus finden Sie unter http://web.dpa-afx.de/offenlegungspflicht/offenlegungs_pflicht.html. Die AIR France - KLM Aktie wird aktuell mit einem Plus von +0,90 % und einem Kurs von 1,633EUR gehandelt.
Analysierendes Institut: DEUTSCHE BANK RESEARCH Analyst: Jaime Rowbotham Analysiertes Unternehmen: AIR FRANCE-KLM Aktieneinstufung neu: neutral Kursziel neu: 1,75 Kursziel alt: 1,45 Währung: EUR Zeitrahmen: 12m
Fluggesellschaft Air France-KLM nach Corona-Flaute mit Gewinn dpa-AFX 17.02.2023, 08:38 Uhr FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Fluggesellschaft Air France-KLM schreibt nach dem Corona-Einbruch der vergangenen beiden Jahre wieder schwarze Zahlen. Trotz steigender Kraftstoffpreise und anderer erhöhter Ausgaben verdienten die Franzosen im abgelaufenen Geschäftsjahr unter dem Strich 728 Millionen Euro, wie das französisch-niederländische Unternehmen am Freitag in Paris mitteilte. In den vergangenen Jahren hatte der Konzern noch milliardenschwere Verluste verzeichnet. Auch andere Fluggesellschaften haben sich 2022 nach dem Ende der Corona-Maßnahmen in vielen Ländern erholt.
Air France-KLM fuhr die Kapazitäten wieder hoch und transportierte 2022 mehr als 83 Millionen Passagiere. Das ist ein Plus von 87 Prozent. Die Erlöse kletterten um 84,4 Prozent auf knapp 26,4 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg auf 1,2 Millionen Euro. Im Abschlussquartal 2022 erreichte Air France-KLM nach eigenen Angaben zudem den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte. Auf das laufende Geschäftsjahr 2023 blickt der Konzern zuversichtlich und will zu seiner vollen Kapazität zurückkehren.
Wenn die Meldung im April kommt, dass alle staatlichen Darlehen zurückgezahlt wurden, wäre das ein weiterer guter Impuls für steigende Kurse.
Eigentlich hätte der Kurs heute stärker steigen sollen. Vielleicht wollen viele noch abwarten und nicht auf Prognosen aufbauen. Markt geht immer mehr zur Realität über und hypet nicht mehr alles.
Die neuen Kursziele der Analysten: UBS AG 2,20€ Barclays Capital 2,30€ Deutsche Bank AG 1,75€ Bernstein Research 1,25€ JP Morgan Chase & Co. 1,55€ Was haltet Ihr von den Kurszielen?
Dax Vorbörse Zinsängste sind zurück – Dax vorbörslich im Minus onvista 22.02.2023, 08:29 Uhr Am deutschen Aktienmarkt müssen sich die Anleger zur Wochenmitte auf weitere Kursverluste einstellen. Knapp eine Stunde vor dem Handelsstart signalisierte der X-Dax für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,3 Prozent auf 15.353 Punkte - damit droht ein erneuter Test der 21-Tage-Linie, einem Indikator für den kurzfristigen Trend. Sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 wird ebenfalls moderat schwächer erwartet. Damit würden beide Börsenbarometer den schwachen Vorgaben aus den USA und Asien folgen.
"Zinsängste verderben die Marktstimmung", fassten die Experten der Schweizer Bank Credit Suisse das Marktgeschehen zusammen. Vor diesem Hintergrund wäre "das Halten der aktuellen Handelsspanne schon ein großer Erfolg für den Dax", meint Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
Sollte der Index aus dem gut 400 Punkte breiten Korridor, in dem er sich seit Monatsbeginn bewegt, nach unten herausfallen, "dann könnten auch an der Börse die Tollen Tage vorbei sein", spielte Altmann auf das Ende der Fastnacht mit dem heutigen Aschermittwoch an. Angesichts der Entwicklung der Zinsen dürfte manch ein Investor versucht sein, die seit Jahresbeginn immer noch prozentual zweistelligen Kursgewinne am europäischen Aktienmarkt mitzunehmen und in Anleihen umzuschichten.
In Frankfurt stehen neben Unternehmensnachrichten die Daten zum deutschen Ifo-Geschäftsklima auf der Agenda. Erst nach dem hiesigen Börsenschluss wird das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed bekannt gegeben.
Weiß jemand, ob Credit Suisse irgendwie bei Air France-KLM investiert ist? Zurzeit verliert Air France ja wieder deutlich mehr als andere Fluggesellschaften. Heute direkt mal -10 % wie die Deutsche Bank. Lufthansa hingegen ist nur 4 % im Minus.
Dauernde Streiks belasten die Gewinne und die Erholung der Aktie. Das was schon geschafft wurde von Seitens der Gesellschaft wird vom Markt nicht anerkannt.
Dazu noch steigende Zinsen und ein herbeireden und schüren von Bankenkrisen durch Hedgefonds. So schafft man Krisen die nicht vorhanden sind.
Eine verrückte Welt zur Zeit.
Zurücklehnen und abwarten oder noch mal günstig nach kaufen.
Ich bleibe entspannt und verschiebe den Gewinn des Investments auf später. Was soll mir mit Air France-KLM schon groß passieren.
PARIS (dpa-AFX) - Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) hat Air France-KLM von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 1,63 auf 2,30 Euro angehoben. Die Ergebnisse der Fluggesellschaft dürften in diesem Jahr von einer soliden Nachfrage und entsprechend guten Preisen profitieren, schrieb Analyst Sumit Mehrotra in einer am Freitag vorliegenden Studie. Eine stärkere Fokussierung auf das Premium-Geschäft sollte den Kostendruck aufwiegen. Die Verschuldung dürfte sich derweil im Rahmen halten./bek/gl
Kleine_prinz
: Air France/KLM hat die Staatshilfen zurückgezahlt
Air France/KLM zahlt Corona-Staatshilfen zurück
Eine Kapitalerhöhung macht es möglich: Air France/KLM hat die staatlichen Hilfen, die im Zuge der Corona-Pandemie an das französisch-niederländische Unternehmen floßen, zurückgezahlt.
mm mit Reuters 16. März 2023, 12:31 Uhr
Air France/KLM hat die Corona-Staatshilfen zurückgezahlt . Wie der Konzern am Mittwoch mitteilte, sind die verbleibenden 2,5 Milliarden Euro, die Teil eines Kredits des französischen Staates zur Bewältigung der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie waren, vollständig beglichen.
"Diese vollständige Rückzahlung wird dazu beitragen, das Schuldenprofil der Gruppe zu glätten, die Finanzkosten zu senken und das verbleibende Risiko von variablen Zinssätzen zu begrenzen", so das Unternehmen in einer Erklärung.
Due to calendar constraints, the Air France-KLM Group will publish its First Quarter 2023 results on May 5th, 2023, before market opening instead of the initially scheduled date of May 4th, 2023.
The other dates in the financial calendar remain unchanged and are available here.