Ok, das ist natürlich nachvollziehbar. Der Vergleich zwischen einer Siemens-Aktie und der Aktie der Deutschen Bank hinkt natürlich böse. De facto kann man den Cashflow eines klassischen Industrieunternehmens nicht mit dem eines Kreditinstitutes vergleichen. Und die Frage ist: Wäre es für ein verschuldetes Unternehmen wie Siemens überhaupt nachteilig, wenn der große Knall käme? Jeder, der meine Beiträge kennt, weiß, wie überzeugt ich einst von der Aktie der Deutschen Bank war. Und eigentlich bin ich es noch immer, auch wenn meine Beiträge nicht immer darauf schließen lassen. Es ist nur eine verdammt haarige Situation, wenn man selbst am Investment festhält (u.a. auch wegen dem niedrigen KGV von ca. 7), aber der Markt alles ignoriert. Man streut Saatgut aus - aber irgendwann will man ernten. Es gibt Leute mit einem Anlagehorizont von 10 Jahren. Die können natürlich alles etwas lockerer sehen, denn kein Mensch weiß, wie sich bis in 10 Jahren die Märkte entwickeln werden. Ich jedoch würde seit März gern in mein Depot schauen und zumindest mal wieder die Farbe Grün sehen. Stattdessen strahlt mich so viel Rot an, dass ein RGB-Monitor schon schaden nehmen könnte Kein Horrorfilm dieser Welt, mag er auch noch so blutig sein, ist roter als mein Depot. Natürlich: Die Rest-Piepen könnte man jetzt noch zum Nachkauf nutzen (vielleicht bereut man es in wenigen Wochen, wenn man die Chance verpasst hat), aber ich habe einfach schon zu oft bei der Deutschen Bank nachgekauft. Interessant wird nun auch die Santander, die ich im Depot habe. Sie war nicht unter den 5 spanischen Banken, die beim Test durchfielen. Im Gegenteil: Durch ihre internationale Ausrichtung steht die Santander blendend da. Auch sie ist maßlos unterbewertet, so dass ich im Falle eines Crackups bei den Banken gut abkassieren werde. Mal sehen, was im Laufe dieses Wochenendes geschehen wird.
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