Topthema des Tages Solar – eines der wachstumsversprechendsten Segmente der vergangenen Jahre. Wir wagen eine Bestandsaufnahme und einen Blick auf die Zahlen der deutschen Branchenvertreter. Das Photovoltaik-Unternehmen Solarworld hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit dem absehbaren starken Preisverfall für Solarmodule zu kämpfen. Trotz eines starken Schlussquartals brach der Überschuss um ca. 60 % ein. Auch die Solarworld-Konkurrenten Q-Cells und Solon hatten jüngst Rekordverluste und Umsatzeinbrüche bekannt gegeben. Wegen voluminöser Abschreibungen auf Tochterunternehmen wies Q-Cells sogar einen höheren Verlust aus, als Umsatz realisiert wurde. Daneben gibt es einen Lichtblick. Das TecDax-Schwergewicht SMA Solar berichtete für das vergangene Jahr Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis und prognostizierte für 2010 weiteres rasches Wachstum. SMA profitierte als Hersteller von Solarwechselrichtern von seiner extrem starken Marktstellung – jede Solaranlage benötigt einen Wechselrichter, der Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. SMA spielt daher in einer eigenen Liga. Wer ein Investment erwägt, sollte jedoch einen kritischen Blick auf das Produkt Solarwechselrichter legen. SMA beherrscht den Markt bislang aufgrund seiner hohen Effizienz bei der Umwandlung von Gleich- in Wechselstrom (ca. 99 %). Doch die Konkurrenz schläft nicht. Nun, wo sich Solarenergie zu einem Massenmarkt entwickelt, ist es eine Frage der Zeit, bis sich große Technologiefirmen auf dem Wachstumsmarkt einfinden. Mit stärkerem Wettbewerb gehen meist Preisrückgänge und sinkende Margen einher – wie jüngst der heißumkämpfte Markt der Solarproduzenten zeigte. Der Trend zu erneuerbaren Energien und insbesondere der zur Solarenergie ist ungebrochen, jedoch wird sich der Marktschwerpunkt weiter gen Asien verlagern. Wachstum ist genügend da, doch muss sich zeigen, welchen deutschen Unternehmen es am besten gelingt, sich dem dynamischen Marktumfeld anzupassen. ( extern )
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