.....und jetzt alle.....O du fröhliche.......Oh du selige..........
Arcandor singt "O du fröhliche" Nach der Flaute im Oktober erlebte der Einzelhandel einen Blitzstart ins Weihnachtsgeschäft. Auch Karstadt-Konzernmutter Arcandor ist "wirklich zufrieden." Volles Haus zum Start ins Weihnachtsgeschäft "In den Karstadt-Häusern und auch bei Quelle ist insbesondere das vergangene Wochenende gut gelaufen," schwärmte ein Arcandor-Sprecher gegenüber dpa-AFX. Von einer spürbaren Krise könne man nicht reden. "Die Finanzkrise ist offenbar bei den deutschen Verbrauchern noch nicht angekommen".
Derartig optimistische Töne hat man von Arcandor schon lange nicht mehr vernommen. Die MDax-Papiere entziehen sich dem Abwärtstrend und liegen am frühen Nachmittag gut ein Prozent höher. Aktien der ebenfalls im MDax geführten Fachhandelskette Douglas bröckeln hingegen ein halbes Prozent ab. Papiere des Handelskonzerns Metro (Saturn, Media-Markt, Real, Kaufhof) schmieren sogar um drei Prozent ab.
Parktplatznot in den Cities Obwohl auch bei Douglas und Metro der Start ins Weihnachtsgeschäft gelungen zu sein scheint. Beim Einzelhandelsverband HDE heißt es jedenfalls branchenübergreifend: "Das erste Adventswochenende war richtig gut. Die Geschäfte waren voll. Wir sind mit der Geschäftsentwicklung zufrieden "
Der HDE erwartet im Weihnachtsgeschäft Mehreinnahmen von 700 Millionen Euro. Sollten seine Erwartungen erfüllt werden, läge der Branchen-Umsatz im gesamten Jahr 2008 mit knapp 75 Milliarden Euro ein Prozent über dem Vorjahresergebnis.
Durchhänger im Oktober Der sich nun abzeichnende Endspurt ist für die Einzelhandelsbranche bitter nötig. Denn im Oktober mußte sie erneut kürzer treten. Ihr Umsatz war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Vergleich zum Vormonat um preisbereinigt 1,6 Prozent gesunken.
Analysten als Schwarzmaler Analysten sehen unterdessen schlechte Vorzeichen für das Weihnachtsgeschäft. "Wir können nicht davon ausgehen, dass sich der private Konsum von der allgemeinen Abwärtsentwicklung abkoppeln kann, " warnt LBBW-Analyst Jens-Oliver Niklasch. Trotz der niedrigsten Arbeitslosigkeit seit 16 Jahren und sinkender Energiepreise werde der Konsum als Konjunkturmotor ausfallen.
Commerzbank-Branchenexperte Simon Junker sieht den Einzelhandel sogar "im freien Fall". Der private Verbrauch scheint seiner Meinung nach nicht in der Lage zu sein, die Rezession abzumildern oder gar rasch zu beenden.
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