Steht Freenet kurz vor der Zerschlagung? Quelle : Autor : Ugur Aslan Erstellt am : 13. September 2007
-------------------------------------------------- Ugur Aslan's Profil Mein Name ist Ugur Aslan, bin 33 Jahre und komme aus Düsseldorf. In der Zeit, wo ich Maschinenbau studiert habe, bin ich von einem Freund angesprochen worden, ob ich nebenbei Geld verdienen will. So kam es dazu, das wir eigen Portale erstellt und in den Suchmaschinen nach oben gejagt haben. Dadurch konnten wir mit Werbeanzeigen auf unseren Seiten gutes Geld verdienen. (Online-Artikel.de) - Studie schätzt den Wert der unterschiedlichen Unternehmenssparten auf bis zu 2,2 Milliarden Euro Auf bis zu 2,2 Milliarden Euro taxiert das Hamburger Analyse-Institut SES Research den Wert von Freenet: An der Börse erreicht die Firma eine Marktkapitalisierung von knapp 1,7 Milliarden Euro. "Eine Zerschlagung könnte einen Aufschlag bis zu 34 Prozent bringen", sagt Jochen Reichert, Autor der Studie. "Mehrere Investoren haben bereits angekündigt, einen Verkauf der Internetsparten zu befürworten." Auch Freenet-Chef Eckhart Spoerr hat den Widerstand aufgegeben und verhandelt mit Interessenten. 1,2 Millionen DSL-Verträge hat Freenet bis Ende Juni abgeschlossen. Einen Preis pro Kunde von 600 bis 700 Euro vorausgesetzt, wäre die Sparte zwischen 720 und 840 Millionen Euro wert: United Internet hat Interesse signalisiert, andere ebenfalls. Der Wettbewerb um DSL-Kunden könnte den Preis treiben. Das Freenet-Portal, das knapp 10,3 Millionen Nutzer im Monat besuchen, wird Vermarkter auf den Plan bringen. "Potenzielle Käufer wären nach unserer Erwartung bereit, mindestens 350 Millionen zu zahlen", schätzt Reichert. Bliebe Hoster Strato, dessen Wert SES mit 290 bis 435 Millionen Euro angibt. Kennern zufolge könnten nur die Deutsche Telekom oder die United-Internet-Tochter 1&1 so viel aufbringen – oder Beteiligungsgesellschaften und Telekom-Unternehmen aus dem Ausland. "Für kleinere Hoster ist Strato unbezahlbar", so ein Insider.
Am Stück oder in Scheiben? Wird Freenet zerschlagen, stehen Internetportal, DSL-Geschäft und Hoster zum Verkauf Freenet kommt nicht zur Ruhe: Im März verschmolz das Internet-Unternehmen mit Mobilcom. Großaktionäre, allen voran Mobilfunk-Service-Provider Drillisch, drängen auf eine Zerschlagung. Dafür hat sich Drillisch-Chef Paschalis Choulidis knapp 29 Prozent an Freenet gesichert: "Drillisch will, dass Freenet mit dem Unternehmen zusammengeht und sich vom Internetgeschäft trennt", sagt Thomas Hechtfischer, Aktionärsvertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Zum Verkauf steht ein Portal, das pro Monat knapp 10,3 Millionen Besucher nutzen und das als Viertgrößtes in Deutschland gilt. Zudem im Angebot: 1,2 Millionen Breitbandkunden sowie Hoster Strato. Das Hamburger Analysehaus SES Research bewertet in einer Studie für Anleger diese Sparten mit 1,36 bis 1,63 Milliarden Euro. Der Preis hängt aber von einer reibungslosen Zerschlagung ab. Während Choulidis jedoch am größten Mobilfunk-Service-Provider schmiedet, will Freenet-Chef Eckhard Spoerr das Unternehmen im Ganzen verkaufen.
Mit Freenets 1,2 Millionen DSL-Kunden könnten United Internet (2,5 Mio. Verträge) oder Alice (2,2 Mio. Verträge) den Abstand zu Marktführer Telekom (13 Mio. Verträge) verringern. Das Portal ist für Vermarkter interessant. "Für Hoster wie Intergenia oder Host Europe wäre Strato unbezahlbar", so ein Kenner zu INTERNET WORLD Business. Nur Marktführer 1&1 und die Telekom-Tochter T-Online, die ebenfalls ein Hosting-Geschäft aufbaut, könnten die 290 bis 435 Millionen Euro aufbringen, die Strato nach SES-Schätzungen wert ist. "Würde 1&1 Strato kaufen, entstünde ein großer Direktanbieter, die Preise würden steigen und kleinere Anbieter könnten an der Preisschraube drehen." Der Insider vermutet, dass Strato, Nummer zwei im Markt, an Beteiligungsgesellschaften oder ins Ausland geht.
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