IEA findet den Oelpreis nicht tief genug .. OPEC sagt das auch aber geht von deren Basket-Durchschnittspreisen aus.. Wer vom wem was abschreibt ?
Die letzten (aktuellen) Meldungen habe ich zusammengestellt...Wer Lust u Zeit hat kann sie gerne kommentieren.
Die bisher übersichttlichste Seite zu OEL . Da der Preisrückgang Oel zur Zeit auf echten gegebenheiten des Marktes, Angebot u Nachfrage basiert ist die Investition in futures am berechenbarsten...
Im Gegensatz zu allen anderen Blasen, die durch Geldschwämme hervorgerufen werden... Die USA fördert bereits mehr OEL als Saudi arabien... USA kann OEL kaum noch lagern.. die Importe sind nur noch marginal bzw. sind zum stillstand gekommen.
http://www.getoil.de/oelpreis-und-oelpreisentwicklung/
Ölpreisprognose 2015 & Ölpreisentwicklung
Viele "Ölpreis-Experten" überbieten sich heutzutage gegenseitig mit ihren Prognosen und liegen am Ende dann auch oftmals daneben. Als Endverbraucher und/oder Laie steht man auf der anderen Seite nur staunend vor all den Zahlen und stellt sich die Frage, was man nun glauben soll und was nicht.
Als Hauptgrund für den derzeitigen Preisverfall ist die aktuelle Überversorgung des Marktes mit Rohöl verantwortlich. Die USA fördern mittlerweile mehr Rohöl durch Fracking, als sie selber verbrauchen. Im Jahr 2015 werden die USA vermutlich sogar dann Saudi-Arabien als weltgrößten Ölproduzenten ablösen.
Der folgende Inhalt soll Ihnen als Leser einen Überblick über zusammengetragenen Ölpreisprognosen und fundamentale Rahmendaten bieten. Vielleicht hilft Ihnen hier die eine oder andere Aussage für Ihre eigene persönliche Entscheidung für einen Einkauf von z.B. Heizöl zu einem bestmöglichen Heizölpreis in Hamburg.
Eine Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen mit Nachfrageentwicklung -Analysten der Investmentbank Morgan Stanley prognostizieren für das zweite Quartal 2015 für ein Barrel der Sorte WTI einen Durchschnittspreis von etwa 43 US-Dollar. Als Hauptgrund sehen die Experten einen Zuwachs der globalen Förderkapazitäten.
-Die Deutsche Bank hat ebenfalls Mitte Januar mit einer neuen Ölpreisprognose nachgezogen und den bisherigen Durchschnittspreis für Brent in 2015 von 72,50 US-Dollar um -13,10 US-Dollar auf nunmehr 59,40 US-Dollar revidiert. Die fundamentale Marktdaten seien die schwächsten seit 1998 und es gebe aktuell auch keine Anzeichen, dass eine Produktionskürzung in naher Zukunft anstehe, so die Analysten der Bank.
-Die Commerzbank hat ihre hauseigende Ölpreisprognose für die Sorte Brent zum 1. Quartal 2015 von bisher 65 US-Dollar um -20 US-Dollar auf nunmehr 45 US-Dollar je Barrel gesenkt. Die Analysten halten aber auch aufgrund der andauernden Überversorgung des Rohölmarktes auch einen Preis von 40 US-Dollar möglich. Als Grund für die Preisverfall haben die Experten an, dass die amerikanische Schieferölproduktion vergangene Woche nur knapp unter einem langjährigen Rekord (28 Jahre) gelegen habe, der Mitte Dezember erreicht wurde. Darüber hinaus weigere sich Saudi Arabien weiterhin, die Produktion zu kürzen, während Russland jüngst die höchste Förderquote seit Ende der Sovjet Union aufwies.
Analysten der Citigroup halten einen weiteren Preiseinbruch mit einem Preisniveau von bis zu 30 US-Dollar für wahrscheinlich, bevor sich die Ölfuturs wieder nachhaltig erholen werden. Laut den Analysten von Citigroup wird der Durchschnittspreis für US-Rohöl der Sorte WTI im zweiten Quartal 2015 bei 35 US-Dollar und der Preis für Nordsee-Rohöl der Sorte Brent bei 45 US-Dollar liegen. Als Grund für die fallende Ölpreise nennen die Analysten hauptsächlich die steigende US-Ölproduktion durch Schiefer etc.. Auch eine Kürzung seitens der OPEC werde den Preisverfall nicht nachhaltig aufhalten können. Rohstoffanalyst Ed Morse von Citigroup Inc. fügte zudem hinzu, dass die Gewinnung von Schieferöl (Produktionskosten zwischen 50 bis 100 US-Dollar je Barrel) im Vergleich zu konventionell gefördertem Öl (Produktionskosten bis max. 25 US-Dollar je Barrel) aus dem Nahen Osten und Afrika vergleichsweise teuer ist und sich nur oberhalb von einem Rohölpreis von 80 bis 85 US-Dollar je Barrel überhaupt lohnt.
Experten der französischen BNP Paribas haben ihre Preisprognosen für 2015 nach unten korrigiert. Für 2015 rechnet man bei der Großbank nun mit einem Durchschnittspreis für Öl der US-Sorte WTI von 55 Dollar. Bei ihrer letzten Preiseinschätzung im November gingen die Analysten noch von einem Durchschnittspreis von 70 Dollar aus. Die Analysten Harry Tchilinguirian und Gareth Lewis-Davis begründen die Korrektur mit der Tatsache, dass die Preissenkungen an den Ölbörsen ihre Erwartungen übertroffen hätten. Das Angebot wird weiterhin die Marktentwicklung dominieren, so dass Händler das Wachstum der US Schieferölproduktion und die Politik der OPEC, die dem Markt die freie Preisbildung überlassen will, genau verfolgen werden.
Die Analysten der Bank of America Merrill Lynch gehen davon aus, dass der Ölmarkt trotz der jüngsten Kursanstiege weiterhin unter Druck bleibt, da die Ölläger auf dem US-amerikanischen Festland angesichts der Rekordbestände wohl bald ihr Kapazitätsmaximum erreichen würden. Vor dem zweiten Halbjahr 2015 rechnen die Experten nicht mit einer nachhaltigen Erholung am Ölmarkt. Laut den Experten soll die Sorte WTI gegen Ende des zweiten Quartals im Durchschnitt nur noch 41 US-Dollar pro Barrel kosten, während der Preis für Brent auf 48 US-Dollar fallen soll. Die Bank begründet dies mit den anhalten hohen Lagerbeständen. Bis zum dritten Quartal sollen diese weltweit um insgesamt 180 Millionen Barrel steigen.
-Die Barclays Bank hat Anfang Feburar ihre Ölpreisprognose für den Jahresdurchschnittspreis 2015 für die europäische Sorte Brent für von ehemals 44 US-Dollar auf nunmehr 51 US-Dollar angehoben. Für das zweite Quartal prognostizieren die Analysten einen Preisrückgang mit einem Durchschnitt von nur noch insgesamt 47 US-Dollar pro Barrel, während der Durchschnittspreis im ersten Quartal noch bei 53 US-Dollar erwartet wird. Die Erwartung des Preises für ein Barrel WTI wurden für 2015 von zuletzt 42 Dollar pro Barrel auf 46 Dollar angehoben.
Auch die Analysten von Goldman Sachs haben ihre vielbeachtete Ölpreisprognose am 28.01.15 erneut anpassen müssen. Ursprünglich gingen die Banker von einem Durchschnittspreis der Ölsorte WTI im Jahr 2015 von zunächst 90 und später dann von 75 US-Dollar aus. Dieser Wert wurde auf insgesamt 46 US-Dollar (1.Jahreshälfte 40 US-Dollar / 2.Jahreshälfte 65 US-Dollar) nach unten korrigiert. Die Analysten von Goldman Sachs begründen ihre scharfe Korrektur mit der massiven Überversorgung in der ersten Jahreshälfte, die global zu umfangreichen Aufbauten von Lagerbeständen führen wird. Zudem spekulieren die Experten darauf, dass sich der erhebliche Preisverfall des Ölpreises positiv auf die globale Nachfrage auswirke und diese um ca. 0,5 Millionen Barrel pro Tag erhöhen werde. Allerdings halten die Experten auch einen kurzfristigen Preisrutsch für Rohöl der Sorte WTI auf bis zu 40 US-Dollar je Barrel für möglich.
Auch die Analysten der französischen Großbank Société Générale haben im Januar ihre hauseigene Ölpreisprognose anpassen müssen. Ursprünglich gingen die Banker von einem Durchschnittspreis der US-Ölsorte WTI im kommenden Jahr 2015 von 82 US-Dollar und später dann von 65 US-Dollar aus. Dieser Wert wurde nun auf insgesamt 51 US-Dollar nach unten korrigiert. Die Marktkräfte könnten die Ölpreise noch weiter drücken, bis in Bereiche, bei denen einige teure Ölförderanlagen vorübergehend abgeschaltet werden, so Société Générale Analyst Michael Wittner
-Die US-Ratingagentur Standard & Poors (S&P) hat ebenfalls nachgezogen und aufgrund der aktuellen Entwicklungen ihre Preisprognosen für Rohöl der Sorte WTI angepasst und gesenkt. Wegen der Überversorgung des Marktes in Kombination mit einem schwachen globalen Wirtschaftswachstum hat die Agentur ihre Prognosen nun um 10 Dollar gesenkt. WTI wird im kommenden Jahr 2015 nun nicht mehr wie bisher bei 85 Dollar, sondern bei einem Durchschnittspreis von 75 Dollar erwartet. Für 2016 rechnen die Experten mit 70 US-Dollar (vorher 80 Dollar).
-Die Deutsche Bank hat am 12.01.15 eine neue Ölpreisprognose veröffentlicht und den bisherigen Durchschnittspreis für die europäische Sorte Brent für das Jahr 2015 von 72,50 US-Dollar um -13,10 US-Dollar auf nunmehr nur noch 59,40 US-Dollar revidiert. Die fundamentale Marktdaten seien die schwächsten seit 1998 und es gebe aktuell auch keine Anzeichen, dass eine Produktionskürzung in naher Zukunft anstehe, so die Analysten der Bank.
-Der russische Ölkonzern Lukoil prognostiziert für 2015 eine volatile Preisentwicklung von Rohöl. Der Chef von Lukoil, Wagit Alekperow, schließt dabei sogar einen Rückgang des Ölpreises auf bis zu 25 US-Dollar je Barrel nicht mehr aus.
-Analysten der schweizerischen Großbank UBS haben am 27.01.15 ihre Preisprognose für Rohöl der Sorte Brent in 2015 von ursprünglich 69,75 US-Dollar um -17,25 US-Dollar nunmehr 52,50 US-Dollar gesenkt. Die Experten begründeten die Preiskorrektur mit einem Angebotsüberhang an Rohöl. Die UBS geht zudem davon aus, dass es bis zu 5 Jahre andauern könne, bis sich der Ölpreis wieder erholen würde.
-Nach zahlreichen Preissenkungen von Ölpreisprognosen diverser Bank- und Investmenthäuser hat nun auch die Credit Suisse am 27.01.15 nachziehen müssen. Die schweizerischen Experten haben Ihren bisherigen Durchschnittspreis für die europäische Ölsorte Brent für 2015 von bisher 75,25 US-Dollar um ebenfalls (wie UBS) um -17,25 US-Dollar auf nunmehr 58,00 US-Dollar nach unten korrigiert. Auch für das Jahr 2016 wurde die Prognose von bisher 80,00 US-Dollar auf nun 76,00 US-Dollar gesenkt. Die Credit Suisse geht davon aus, dass sich der Ölpreis bis zum Jahresende wieder etwas erholen (+26 US-Dollar) werde. -Die US-Energiebehörde "Energy Information Administration" (EIA) am 10.03.2015 einen bearishen Monatsbericht veröffentlicht, welcher unter Umständen kurzfristig den Ölpreis weiter nach unten drücken könnte. Die globale Nachfrage nach Öl wurde für 2015 etwas nach unten korrigiert und für 2016 leicht nach oben angepasst. Zusammenfassend geht die EIA von einer weiter anhaltenden Überversorgung des Marktes aus.
Hier die wichtigsten Zahlen und Ölpreisprognosen des Monatsberichts der EIA: - Globale Förderung 2014: 93,01 Mio. B/T (+0,07 Mio. B/T zu vorh. Schätzung) - Globaler Ölverbrauch 2014: 92,15 Mio. B/T (+0,02 Mio. B/T zu vorh. Schätzung) - Globale Förderung 2015: 94,10 Mio. B/T (+0,34 Mio. B/T zu vorh. Schätzung) - Globaler Ölverbrauch 2015: 93,13 Mio. B/T (-0,01 Mio. B/T zu vorh. Schätzung) - Globale Förderung 2016: 94,40 Mio. B/T (+0,16 Mio. B/T zu vorh. Schätzung) - Globaler Ölverbrauch 2016: 94,17 Mio. B/T (+0,02 Mio. B/T zu vorh. Schätzung)
WTI Preisprognose 1. Quartal 2015: 47,93 Dollar (+0,19 US-Dollar zu vorh. Schätzung) - WTI Preisprognose 2. Quartal 2015: 47,00 Dollar (-4,83 US-Dollar zu vorh. Schätzung) - WTI Preisprognose 3. Quartal 2015: 53,00 Dollar (-4,00 US-Dollar zu vorh. Schätzung) - WTI Preisprognose 4. Quartal 2015: 60,67 Dollar (-2,83 US-Dollar zu vorh. Schätzung) - WTI Preisprognose Ø-2015: 52,15 Dollar (-2,87 US-Dollar zu vorh. Schätzung) - WTI Preisprognose Ø-2016: 70,00 Dollar (-1,00 US-Dollar zu vorh. Schätzung)
Die Internationale Energieagentur (IEA) veröffentlichte einen Bericht zur Ölmarkteinschätzung für die kommenden fünf Jahre. Die IEA geht davon aus, dass das Nachfragewachstum wegen eines schwachen globalen Wirtschaftswachstums bei durchschnittlich 1,1 Mio. Barrel pro Tag liegen wird. Das Angebotswachstum wird sich in diesem Zeitrahmen hingegen deutlich langsamer entwickeln und bei nur noch etwa 0,86 Mio. Barrel pro Tag liegen, so dass sich das aktuell vorhandene Überangebot abbauen wird und somit in der Folge ein Preisanstieg unausweichlich sein wird.
Verhältnis Ölpreisentwicklung zu Heizölpreisen Fallende Rohölpreise bedeuten übrigens nicht immer auch gleichzeitig fallende Heizölpreise im Euroraum. Sinkende Notierungen für Rohöl stehen in der Regel im Einklang mit einem steigenden US-Dollar bzw. (siehe Beispielgraphik rechts) einem fallenden Eurokurs. Da Rohöl an den internationalen Rohstoffmärkten in US-Dollar gehandelt wird, bewirken sinkende Rohölpreise somit nur teilweise einen günstigeren Heizölpreis. Ein fallender US-Dollarkurs sorgt andersherum für einen günstigen Wechselkurs in "Nicht-US-Dollar-Ländern" und somit zu einer höheren Nachfrage nach "günstigerem" Öl, was wiederum in der Folge zu steigenden Ölpreisnotierungen führt. Spekulanten nutzen den Rohstoff Öl oftmals als Hedge (Sicherungsgeschäft), um sich vor Währungsverlusten des US-Dollars und möglichen Inflationsgefahren in den USA zu schützen. Daher stehen kräftige Kursverluste des US- Dollars gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung traditionell im Einklang mit steigenden Ölpreisnotierungen.
Für bullishe Kaufimpulse an den Märkten sorgen wiederkehrende Anschläge militanter nigerianischer Rebellen der Organisation "Mend" (Movement for the Emancipation of the Niger Delta) auf Öleinrichtungen im eigenen Land. Nigeria produziert aufgrund von vorkommenden Kampfhandlungen nur die Hälfte der möglichen Gesamtkapazität von 3,2 Mio. Barrel pro Tag. Das größte Ölförderland Afrikas verfügt mit geschätzten 36 Milliarden Barrel Ölreserven über besonders hochwertiges Rohöl der Sorte Bonny Light, welches sich auch sehr gut für die Weiterverarbeitung in Destillate wie Heizöl und Diesel eignet.
Für steigende Preise sorgen jedes Jahr auch Sturmaktivitäten im Golf von Mexiko sowie im atlantischen Becken im Zeitraum von Anfang Juni bis Ende November. In den vergangenen Jahren hatten Wirbelstürme im Spätsommer und Herbst verheerende Schäden an der mexikanischen und US-amerikanischen Ölinfrastruktur verursacht und dadurch die Ölpreise auf damalige Allzeithochs getrieben.
Neue Marktimpulse, ausgehend von der Angebots- und Nachfragesituation, versprechen sich Experten von der wöchentlichen Veröffentlichung der jeweils neuesten US-Lagerbestandsdaten, die i.d.R. jeden Mittwochnachmittag (16:30 Uhr-MEZ) durch die US-Energiebehörde „Department of Energy“ (DoE) bekannt gegeben werden. Unter den zahlreichen statischen Daten wie z.B. die prozentuale Auslastung der US-Raffinerien stehen insbesondere die Entwicklung der Bestände an Rohöl, Benzin und die der Destillate, dazu zählen Heizöl und Dieselkraftstoff, im Fokus des Marktgeschehens. Hierbei gilt es auch saisonale Gegebenheiten zu berücksichtigen, so u.a. während der US-amerikanischen Sommerferien. In der sog. „driving season“ steigt aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens die Nachfrage nach Benzin dermaßen an, dass die Produktion von Destillat-Produkten wie Heizöl gedrosselt wird. Die „driving season“ beginnt und endet mit den US-Feiertagen Memorial Day (31. Mai) und Labor Day (06. September)
Im Fokus des Marktgeschehens bleibt auch die Einstellung der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), die für ca. 40 Prozent des weltweiten Ölangebots verantwortlich sind. Allerdings wird die OPEC wohl langfristig noch weiter an Bedeutung verlieren, da Staaten wie Russland, Irak, Libyen und vor allem die USA die eigene Produktion (z.B. Schiefervorkommen) kräftig steigern. Es besteht immer die Möglichkeit, dass das Kartell Anpassungen seiner offiziellen Förderpolitik vornehmen wird. Allerdings könnten solche Ausstoßkürzungen bzw. Verknappungen auf der Angebotsseite der täglichen Fördermenge die Weltwirtschaft lähmen, was eine sinkende Nachfrage zur Folge hätte. Im Übrigen besteht für die einzelnen OPEC-Mitglieder immer eher ein Anreiz (inoffiziell) mehr zu produzieren, um die Öleinnahmen (und damit die eigenen Haushalte) überhaupt noch stabil halten zu können. Experten schätzen die Einhaltung der festgesetzten Gesamtquote auf nur etwa 55-60 Prozent.
Für Auftrieb an den Rohstoffbörsen könnte kurz- bzw. mittelfristig eine Meldung der Internationalen Energieagentur (IEA) sorgen, wonach die Anzahl der aktiven Bohranlagen in den USA aufgrund der niedrigen Ölpreissituation abgenommen hat. Mitte Januar 2015 waren in den USA noch insgesamt 1.366 Bohranlagen mit der Förderung von Öl beschäftigt. Dies entspricht einem Rückgang von 209 Anlagen, die noch Anfang Dezember 2014 aktiv waren. Händler bewerten dies als ein klares Zeichen, dass die Förderung und auch Suche nach Öl bei einem niedrigen Preisniveau abnimmt und sich damit auch in der Folge das künftige Wachstum des Angebots an Öl aus US-Produktion verlangsamen wird.
Die letzte große Unbekannte ist die unsichere Entwicklung des viertgrößten Ölproduzenten der Welt, dem Iran. Eine im schlimmsten Falle folgenden militärischen Auseinandersetzung mit der westlichen Welt durch Missachtung von Auflagen könnten den Ölpreis in bisher unbekannte Höhen hieven. Als Eskalationsszenario wird dabei oft mit der Sperrung der Straße von Hormuz gespielt. Dieser Wasserweg verbindet den Persischen Golf mit dem Golf von Oman und dem Arabischen Meer. Über ihn werden neben anderen Gütern täglich 16 bis 17 Mio. Barrel Öl verschifft. Einen lesenswerten Artikel zu dem Thema mit dem Titel "Der Pipeline-Plan/Warum Irans Drohung mit der Öl-Waffe sinnlos ist" erhalten Sie auf den Internetseiten des ZDF.
* West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude). Der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
Weitere Informationen über die Ölpreisbildung Der Mineralölwirtschaftsverband aus Hamburg hat eine Broschüre im PDF-Format bereitgestellt, in der ein kurzer Blick auf die Entwicklung (Einflussfaktoren & Ölpreisbildung) des Ölmarktes geworfen wird.
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