Zur leichteren Übersicht wurden die Uran-Konzentrationen in die folgenden gewählten Kategorien eingeteilt:
· sehr hoch (> 10%U): Zurzeit sind solche Konzentrationen nur von den Lagerstätten McArthur River und Cigar Lake in Saskatchewan, Kanada, bekannt. Diese Konzentrationen sind sogar zu hoch, um das Erz im konventionellen Aufbereitungsprozess verarbeiten zu können. Deshalb mischt man die Erze zunächst mit schwächeren Erzen, um einen Uran-Gehalt von etwa vier Prozent zu erhalten, der dann für eine Aufbereitung geeignet ist. Die oben genannten Lagerstätten haben im Übrigen nicht nur hohe Uran-Konzentrationen, sondern enthalten auch sehr große Uran-Mengen. Früher waren solche hohen Uran-Gehalte nur von den berühmten Erzen aus dem damaligen Belgisch-Kongo bekannt, die im längst erschöpften Bergwerk Shinkolobwe abgebaut wurden. · hoch (1% - 10%U): Nur sehr wenige Lagerstätten fallen in diesen Bereich, wie z.B. McClean Lake und Midwest in Saskatchewan, Kanada.
· gut (0,2 - 1%U): Typische Lagerstätten in diesem Bereich sind Ranger und Jabiluka in Australien, Arlit und Akouta in Niger, und Lagoa Real in Brasilien
· mäßig (0,1 – 0,2%U): Hunderte meist kleiner Lagerstätten in diesem Bereich waren lange Zeit die Hauptquelle für Uran in den USA, bevor der Uran-Markt Anfang der achtziger Jahre zusammenbrach: Einige davon werden in letzter Zeit nun wieder in Betrieb genommen. Daneben gibt es eine ganze Reihe größerer Lagerstätten in diesem Bereich in verschiedenen Teilen der Welt.
· Niedrig (< 0,1%U): Derzeit können Lagerstätten mit solchen niedrigen Uran- Gehalten nur bei Vorliegen besonderer Umstände wirtschaftlich abgebaut werden, wie z.B. einem riesigen Tagebaubetrieb im Falle von Rössing in Namibia. Oder es besteht die Möglichkeit, wie bei den kasachischen Lagerstätten, im Lösungsbergbau- Verfahren (in-situ leaching) zu arbeiten. Auch wenn Uran nur ein Nebenprodukt des Bergbaus ist, wie bei Olympic Dam in Australien und bei den südafrikanischen Lagerstätten, lohnt sich bei einem so geringen Uran-Gehalt der Abbau.
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