zum einen die reine medienkritik - z.b. neil postman: "wir amüsieren uns zu tode" (sehr lesenswert). n.p. beschreibt degenerative tendenzen (in den usa), bedingt durch hohen fernsehkonsum. meiner meinung nach sind allerdings neuere betrachtungen noch weitaus interessanter - da gibt es ansätze, die einen langsamen wandel der semantischen wahrnehmung vom textlich-komplexen zurück zur ikonographie (dem bildhaften) beschreiben. bedingt wird dies z.b. durch den medialen overkill (fehlende einordnung von erinnerungen im informationschaos) und der degeneration von vorstellungsvermögen (weniger spiel, weniger literatur). begleitend dazu führt der preisverfall von publikationen jeder art fast zwangsläufig zu einer entwertung des inhalts.
die popkultur -geradezu eine reinform von massensuggestion- würde ich als dominierenden inhalt der medialen kanäle beschreiben. nur wenige teile unserer kultur sind ein produkt einer eingabe, eines einfalls, eines "musenkuss" - vielmehr ist der ganze kulturbetrieb recht seelenlos geworden - so treffen sich z.b. bands nicht mehr zufällig, sie werden konzipiert, ihre lieder werden eingekauft, ihre fotostrecken getestet ... das veranstalten leute, die genausogut autos planen und bauen könnten.
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