da diese meldung alles aufhebt.
AKTIEN IM FOKUS: Industrietitel im Minus - BDI fürchtet Zuspitzung der Krise
10:39 15.06.09
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Titel vieler deutscher Industrie- und Chemieunternehmen sind am Montag nach skeptischen Aussagen des Verbandspräsidenten Hans-Peter Keitel unter Druck geraten. Auch negative Nachrichten von den Firmen selber hätten für eine trübe Stimmung gesorgt, sagten Händler. So ging es gegen 10.35 Uhr für die Papiere von Bayer (Profil) um 3,27 Prozent auf 40,18 Euro nach unten, und Anteilsscheine von Siemens (Profil) verloren 2,64 Prozent auf 52,67 Euro. Im MDAX sanken LANXESS-Aktien (Profil) um 2,21 Prozent auf 16,83 Euro. Zum Vergleich fiel der Leitindex (Profil) lediglich um 1,91 Prozent auf 4.972,46 Punkte, und der Index der mittelgroßen Werte (Profil) verlor nur 1,74 Prozent auf 5.853,42 Zähler.
Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, befürchtet eine Verschlimmerung der Krise in der deutschen Industrie durch die anhaltende Kreditklemme. "Wenn wir den gesamten Restrukturierungsbedarf der Banken sehen, fürchten wir schon, dass es in den nächsten Wochen mit der Kreditversorgung der Wirtschaft eher noch schwieriger wird" sagte der BDI-Chef.
Aber nicht nur Hans-Peter Keitel äußerte sich verhalten. Der Vorstandschef von Bayer sieht von der globalen Wirtschaftskrise auch Bayer Schering Pharma getroffen, die Ertragssäule des Bayer-Konzerns. "Der Preisdruck in der Pharmabranche nimmt zu", sagte Andreas Fibig dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Die Krise mache sich vor allem in Märkten bemerkbar, in denen Patienten ihre Medikamente selber zahlen müssten. Zudem reduzierten viele Regierungen ihre Ausgaben für Gesundheit, weil sie Konjunkturprogramme finanzieren müssten. Statt um bis zu fünf Prozent werde der Weltpharmamarkt in diesem Jahr wohl nur um zwei bis drei Prozent wachsen. "Wenn sich das Wachstum der Branche halbiert, geht das nicht spurlos an uns vorüber", sagte Fibig.
In einer ersten Reaktion behielt Analyst Carsten Kunold von der Münchener Privatbank Merck Finck derweil seine "Hold"-Einschätzung der Bayer-Aktien bei. Der Experte wies darauf hin, dass er in der Sparte MaterialScience keine grundlegende Verbesserungen erwarte. Seiner Meinung nach fällt ist das Ziel für die Sparte zu optimistisch angesetzt.
Siemens-Vorstandschef Peter Löscher sieht ebenfalls kein Ende der Wirtschaftskrise. Es gebe noch keine verlässlichen Anzeichen einer Bodenbildung, wird er in "The Times" zitiert. Die Aussage deckt sich nach Auffassung von Merck-Finck-Analyst Theo Kitz mit den jüngsten Äußerungen von Finanzvorstand Joe Kaeser. Dieser hatte gewarnt, dass die Auftragseingänge im Industriesektor weiter zurückgehen könnten. Kitz geht davon aus, dass vor allem die Geschäftssegmente mit langfristigen Zyklen ihren Boden noch nicht erreicht haben könnten. Der Merck-Finck-Experte bleibt ebenfalls weiterhin bei seinem "Hold"-Votum.
Auch LANXESS-Chef Axel Heitmann machte in einem Interview mit der "Euro am Sonntag" noch keine Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung aus. Händler werteten die Äußerungen zwar als "nichts Neues". Ähnliches hatte Konkurrent BASF in der vergangenen Woche gesagt. Trotzdem hätten die Aussagen belastet./la/sf
deshalb chartteschnisch sind wir in einer konsolidierung
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