© 2002 - 2003 Internationale Christliche Botschaft Jerusalem Deutscher Zweig e.V.
20 Tatsachen über Israel und den Nahen Osten
Die Aufmerksamkeit der Welt hat sich auf den Nahen Osten konzentriert. Täglich begegnen uns Bilder von Blutvergießen und Zerstörung. Können wir eine derartige Gewalt begreifen? Ja, aber dazu müssen wir an die Situation mit einem soliden Grundwissen über die Fakten herangehen, die allzu oft vergessen werden, falls man sie überhaupt gehört hat. Die folgenden zwanzig Tatsachen können, wie wir glauben, die gegenwärtige Situation zu verstehen helfen, wie sie zustande kam, und wie wir schließlich zu einer Lösung gelangen könnten.
Die Wurzeln des Konflikts Als die Vereinten Nationen die Errichtung zweier Staaten in der Region vorschlugen - einer jüdisch und einer arabisch - nahmen die Juden den Vorschlag an und erklärten 1948 ihre Unabhängigkeit. Der jüdische Staat umfasste nur ein sechstel Prozent der Fläche, die man "die arabische Welt" nennt. Die arabischen Staaten wiesen den Plan der UNO zurück und haben seither mehrere Male Krieg gegen Israel geführt, sowohl auf dem Schlachtfeld, als auch durch Terror und Zermürbung. 1948 drangen fünf arabische Armeen nach Israel ein, in dem Versuch, es auszulöschen. Jamal Husseini vom Arabischen Hochkomitee sprach für viele, als er schwor, man werde "den Boden unseres geliebten Landes mit dem letzten Tropfen unseres Blutes" tränken.
Die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) wurde 1964 gegründet - drei Jahre bevor Israel die Kontrolle über Westjordanland und Gazastreifen erlangte. Erklärtes Ziel der PLO war es, den Staat Israel durch bewaffneten Kampf zu vernichten. Auch heute noch steht auf der Website von Yassir Arafats PLO, dass ganz Israel "besetztes" Gebiet sei. Das lässt sich nicht in Übereinstimmung bringen mit den Äußerungen von PLO und Palästinenserbehörde vor westlichen Zuhörern, dass die Ursache des Konfliktes in der israelischen Besetzung von Westbank und Gazastreifen liege.
Das Westjordanland und der Gazastreifen (von 1948 bis 1967 durch Jordanien und Ägypten kontrolliert) kamen während des Sechstagekrieges von 1967 unter israelische Kontrolle. Dieser hatte begonnen, als Ägypten die Meerenge von Tiran abriegelte und arabische Armeen sich an Israels Grenzen sammelten, um es zu überfallen und zu zerstören. Es ist wichtig festzuhalten, dass während ihrer 19-jährigen Herrschaft weder Jordanien noch Ägypten irgendetwas zur Gründung eines Palästinenserstaates auf diesen Gebieten unternommen hatten. Unmittelbar bevor die arabischen Nationen 1967 ihren Angriffskrieg gegen Israel begannen, sagte der syrische Verteidigungsminister (und spätere Präsident) Hafis Assad: "Unsere Streitkräfte sind jetzt vollkommen in der Lage ... den Befreiungsakt zu beginnen, und die Präsenz der Zionisten in der arabischen Heimat zu sprengen... Die Zeit ist gekommen, in eine Vernichtungsschlacht zu gehen." Beim Ausbruch des Krieges 1967 erklärte der ägyptische Präsident Gamal Nasser: "Unser Hauptziel ist die Zerstörung Israels."
Wegen ihrer antijüdischen Absichten haben viele Palästinenserführer lange Zeit die Feinde der demokratischen Welt unterstützt. Der Großmufti von Jerusalem verbündete sich während des Zweiten Weltkrieges mit Adolf Hitler. Yassir Arafat, Vorsitzender der PLO und Präsident der Palästinenserbehörde, hat wiederholt Anschläge auf Amerikaner unternommen und sie getötet. 1973 ordnete Arafat die Hinrichtung von Cleo Noel an, dem amerikanischen Botschafter im Sudan. Arafat hatte enge Verbindungen zur Sowjetunion und anderen Feinden der Vereinigten Staaten während des Kalten Krieges. Während des Golfkrieges 1991 verbündete sich Arafat mit Saddam Hussein und pries ihn als "Verteidiger der arabischen Nation, der Muslime und der freien Menschen überall".
Israel hat tatsächlich das meiste von dem Land zurückgegeben, das es im Krieg von 1967 erobert hatte und bot direkt nach diesem Krieg an, im Austausch gegen Frieden und normale Beziehungen alles zurückzugeben. Das Angebot wurde zurückgewiesen. Als Ergebnis des Camp-David-Abkommens – in dem Ägypten das Existenzrecht Israels anerkannte und normale Beziehzungen zwischen beiden Ländern aufgenommen wurden – gab Israel die Sinaiwüste zurück, ein Gebiet, das dreimal so groß ist wie Israel, und das 91 Prozent des Territoriums ausmacht, das Israel in dem Krieg von 1967 besetzt hatte.
Im Jahr 2000 bot Israel bei Verhandlungen über einen umfassenden und dauerhaften Frieden an, die verbleibenden Gebiete bis auf einen ganz kleinen Rest an Yassir Arafat zu übergeben. Aber der ließ Israel abblitzen, verließ Camp David und begann die jetzige Intifada.
Yassir Arafat hat seine Ziele nie unklar ausgedrückt – zumindest nicht in arabischer Sprache. An demselben Tag, an dem er die Oslo-Verträge unterzeichnete, in denen er versprach, sich vom Terrorismus loszusagen und Israel anzuerkennen, wandte er sich über das jordanische Fernsehen an das palästinensische Volk und erklärte, er habe den ersten Schritt "im Plan von 1974" ausgeführt. Er bezog sich damit, kaum getarnt, auf den "Phasenplan", nach dem jeder Geländegewinn als ein Schritt zum Endziel der Zerstörung Israels akzeptiert werden sollte.
Der kürzlich verstorbene Faisal Al-Husseini, ein führender Palästinensersprecher, meinte das gleiche, als er 2001 erklärte, Westjordanland und Gazastreifen stellten nur "22 Prozent von Palästina" dar, und der Oslo-Prozess sei ein "Trojanisches Pferd". Er sagte: "Wenn wir alle palästinensischen Kräfte und Gruppierungen dazu auffordern, den Oslovertrag und andere Verträge als 'zeitweises' Vorgehen oder als Teilziele zu betrachten, so bedeutet das, dass wir die Israelis in einen Hinterhalt locken und sie hereinlegen." Das Ziel, so fuhr er fort, sei "die Befreiung Palästinas vom Fluss bis ans Meer", d.h. vom Jordan bis ans Mittelmeer – ganz Israel.
Bis heute hat der Fatah-Flügel der PLO (der "gemäßigte" Flügel, den Arafat selbst gegründet hat und anführt), als offizielles Abzeichen den ganzen Staat Israel, gekreuzt mit zwei Gewehren und einer Handgranate – auch diese Tatsache straft die Behauptung Lügen, Arafat verlange nicht mehr als Westbank und Gazastreifen.
Kritik an Israel ist zwar nicht dasselbe wie "Antisemitismus", es muss aber daran erinnert werden, dass der Nahe Osten von Antisemitismus voll ist. Vor mehr als fünfzehn Jahren konnte der bedeutende Gelehrte Bernard Lewis darauf hinweisen, dass "die Verteufelung der Juden [in der arabischen Literatur] weiter geht als jemals in der westlichen Literatur, mit Ausnahme Deutschlands während der Zeit der Naziherrschaft." Seit damals und während all der Jahre des "Friedensprozesses" sind die Dinge noch viel schlimmer geworden. Darstellungen von Juden in arabischen und muslimischen Medien ähneln denen in Nazideutschland. Mittelalterliche Blut-Verleumdungen werden immer wieder und ganz offen vorgebracht, etwa die Behauptung, Juden würden das Blut von Christen und Muslimen zur Zubereitung ihrer Feiertagsspeisen verwenden. Ein Beispiel ist eine Predigtsendung im palästinensischen Fernsehen, in der Scheich Ahmad Halabaya sagte: "Sie [die Juden] müssen geschlachtet und getötet werden, wie Allah, der allmächtige sagte: 'Bekämpft sie: Allah wird sie in euren Händen foltern.' Habt kein Mitleid mit den Juden, egal wo sie sind, in welchem Land. Bekämpft sie überall, wo ihr seid. Wo immer ihr sie trefft, tötet sie."
Mehr als drei Viertel der Palästinenser befürworten Selbstmordanschläge – eine abstoßende Statistik, aber im Licht der obigen Fakten keine Überraschung.
Der Staat Israel Es gibt 21 arabische Staaten im Nahen Osten und nur einen jüdischen Staat, Israel. Dieser ist gleichzeitig die einzige Demokratie in der Region.
Israel ist das einzige Land in der Region, das Bürgern jedes Glaubens ungehinderten und freien Gottesdienst erlaubt. Zwanzig Prozent der israelischen Bürger sind Nichtjuden.
Während es Juden in vielen arabischen Ländern nicht zu leben gestattet ist, genießen Araber in Israel volle Bürgerrechte und das Wahlrecht. Araber steht es in Israel frei, Abgeordnete des Parlamentes (der Knesset) zu werden. Tatsächlich sind einige Araber demokratisch in die Knesset gewählt worden und haben jahrelang dort gedient. Araber, die in Israel leben, haben dort mehr Rechte und sind freier als die meisten Araber, die in arabischen Ländern leben.
Israel ist so groß wie das Bundesland Hessen und von Nationen umgeben, die seine Existenz ablehnen. Einige Vorschläge wie der kürzliche saudi-arabische Vorschlag verlangen den Rückzug aus dem gesamten Westjordanland, wodurch Israel an seiner verletzlichsten Stelle nur noch 9 Meilen breit wäre.
Die oft zitierte UN-Resolution 242 (die als Folge des Krieges von 1967 verabschiedet wurde), verlangt in Wirklichkeit keinen vollständigen Rückzug aus dem Westjordanland. Der Rechtswissenschaftler Eugene Rostow sagt: "Die Resolution 242, bei deren Abfassung ich als Untersekretär im US-Außenministerium zwischen 1966 and 1969 mitgearbeitet habe, ruft die Parteien zum Frieden auf und erlaubt Israel, die Gebiete, die es 1967 besetzt hat, zu verwalten, bis 'ein gerechter und dauerhafter Frieden im Nahen Osten' erreicht ist. Wenn solch ein Frieden geschlossen ist, ist Israel verpflichtet, seine Streitkräfte 'aus Gebieten' abzuziehen, die es im Sechstagekrieg besetzt hat – nicht aus 'den' Gebieten oder aus 'allen' Gebieten, sondern aus einigen der Gebiete."
Israel hat den Palästinensern natürlich zugestanden, dass sie rechtmäßige Ansprüche auf die umstrittenen Gebiete haben und ist bereit, darüber zu verhandeln. Wie oben schon festgestellt, hat der israelische Premierminister Ehud Barak 2000 in Camp David Arafat fast das gesamte Gebiet angeboten.
Entgegen den Behauptungen, dass die israelischen Siedlungen im Westjordanland ein Hindernis für den Frieden seien, haben dort Juden Jahrhunderte lang gelebt, bevor sie von arabischen Armeen 1948-49 massakriert oder vertrieben wurden. Und im Gegensatz zu verbreiteten irrigen Vorstellungen wurden durch israelische Siedlungen, die weniger als zwei Prozent der Gebiete ausmachen, fast niemals Palästinenser verdrängt.
Auf dem Gebiet des Westjordanlandes liegen einige der bedeutendsten Stätten der jüdischen Geschichte, darunter Hebron, Bethlehem und Jericho. Ost-Jerusalem, oft als "arabische Stadt" oder "besetztes Gebiet" bezeichnet, ist der Ort der heiligsten Gedenkstätte des Judentums. Während der arabischen Herrschaft (1948-67) war dieses Gelände für Juden vollkommen gesperrt. Seit Israel die Kontrolle übernommen hat, ist es offen für Menschen jeden Glaubens.
Betrachten wir zum Schluss die Forderung, dass bestimmte Gebiete der muslimischen Welt für Juden gesperrt sein sollen. Diese Forderung ist von derselben Sorte wie Hitlers Erklärung, dass Deutschland "judenrein" zu sein hätte. Araber können in ganz Israel frei leben, und das als vollwertige Bürger. Warum sollte es Juden verboten sein, in einem Gebiet wie dem Westjordanland zu leben oder dort Land zu besitzen, nur weil die Mehrheit der Menschen dort Araber sind?
Eine faire und ausgewogene Darstellung des Nahen Ostens ergibt, zusammengefasst, dass eine Nation in ihrem Einsatz für Menschenrechte und Demokratie, wie auch in ihrem Einsatz für Frieden und gegenseitige Sicherheit die anderen bei weitem überragt. Diese Nation ist Israel.
(Übersetzung: Franz Nagel)
http://www.icej.de/archiv/20tatsachen.html
|